Vor knapp zwei Jahren hat BMW mit dem i8 das bisher neueste Modell seiner noch jungen Submarke „i“ auf den Markt gebracht hat. Seitdem wird kräftig spekuliert, um was für eine Art Fahrzeug die Marke zukünftig erweitert werden wird. Zwar haben der Plug-in-Hybrid-Sportler i8 und das kompakte Elektroauto i3 dem bayerischen Hersteller viel Aufmerksamkeit und einen enormen Imagegewinn beschert. Zuletzt mehrten sich jedoch die Rufe nach einem vernünftig eingepreisten E-Auto mit größerer Reichweite und mehr Platz.
auto motor und sport berichtet nun, dass sich die Erweiterung der i-Modellreihe noch etwas hinziehen wird: Vor 2020 soll kein neuer i-Stromer eingeführt werden. Brancheninsider gingen eigentlich davon aus, dass BMW nach der IAA-Präsentation von Audis 2018 kommendem Elektro-SUV-Crossover Q6 e-tron seine Pläne vorziehen würde. Auch die steigende Popularität von US-Elektroautobauer Tesla Motors soll in München für immer mehr Unruhe sorgen.
Über Aussehen und Antrieb des dritten BMW-i-Modells wird schon länger gemutmaßt, offizielle Details fehlen bislang aber noch. Zuletzt hieß es, dass mit dem „i5“ bald ein SUV-Crossover-Modell mit Wasserstoffantrieb auf den Markt kommen könnte. Laut auto motor und sport bevorzuge das BMW-Führungsteam aktuell jedoch eine geräumige, coupéhafte Limousine ähnlich dem BMW Dreier GT. Optisch soll der „i5“ dabei deutlich seine Zugehörigkeit zur i-Marke demonstrieren und eine rein elektrische Reichweite von rund 500 Kilometern bieten. Der Einsatz eines zusätzlichen Benzinmotors als Range Extender wie beim i3 sei nicht vorgesehen.
Klaus meint
Die Infrastruktur für E-Mobilität ist noch nicht gegeben.
Also kann man sich ruhig Zeit lassen.
Vorher wird schließlich kein E-Auto verkauft weil es schlicht unpraktisch ist.
Und Teslas sind Drittfahrzeug.
Eine schöne Woche wünsche ich.
Skarrin meint
Das Stromnetz in Deutschland ist bereits gegeben, außer auf ein paar Berghütten die sowieso nicht mit dem Auto erreichbar sind.
Paradox: wenn angeblich kein E-Auto verkauft wird, warum werden dann trotzdem welche verkauft? In NO haben sie bereits 1/3 Anteil an den Neuzulassungen.
Teslas sind Erstfahrzeuge wie andere E-Autos auch. Niemand zahlt die noch hohen Kaufpreise für ein Auto, das dann nicht bewegt wird.
Einen nachdenklichen Tag wünsche ich noch.
Christian Jog meint
Hallo Klaus.
Was meinst du mit „Die Infrastruktur für E-Mobilität ist noch nicht gegeben“ ?
In Spanien mag das so sein; und vielleicht noch in Afrika. Aber in Deutschland, Norwegen, Frankreich, Österreich, Schweiz, Niederlande, usw. ist das Ladenetz schon so gut ausgebaut, dass man überall hin kommt.
Komme grade erst vom Elektroftreff eRUDA am Ammersee zurück. Die meisten Teilnehmer dort sind mit Elektro-Kleinwagen (Renault) angereist. Unter anderem aus Hamburg, Stuttgart, Berlin, usw.
Glaubst du die haben sich teleportiert?
Ich bin mit meinem Elektromotorrad auch schon von Berlin nach Bern gefahren – das sind über 1000 km. Und auch in den Alpen (Stilfserjoch, St. Moritz, Berninapass, usw) war ich unterwegs.
Wenn du heute noch glaubst, dass es zu wenige Lademöglichkeiten gibt, dann solltest du dir mal die Ladekarte bei GoingElectric.de anschauen.
Mehr Ladesäulen wären natürlich gut. Bisher gibt es noch etwa 3 mal so viele Tankstellen. Aber im Vergleich dazu gibt es auch noch ein Vielfaches an Verbrennern.
Klaus meint
Was meine ich mit „die Infrastruktur ist nicht gegeben“.
Der Konsument muss sich noch extrem umstellen, wenn er auf E-Mobi umsteigt. Heißt, nicht mehr fix tanken, freie Ladesäulen suchen etc.
Kein E-Auto ermöglicht eine bequeme Fahrt von Hamburg nach München
ohne den Kompromiss ein zu gehen, langsam zu fahren und lange zu laden.
Wie es nun mal immer bei Produktzyklen ist, ist ein E-Auto noch in der
Nerd Phase, Early Adopter Phase.
Und diese Konsumenten fahren aus „Fanatismus“ E-Mobile und gehen damit auch Kompromisse beim Komfort etc. ein.
Ähnlich eines Muscle-Car Liebhabers, dem Windgeräusche egal sind, weil er
das „Lebensgefühl“ Muscle-Car haben will.
Der Normalo hingegen, dem wird noch immer keine ideale Lösung für E-Mobi
geboten. Laden ist umständlich und lang. In Großstädten Ladesäulen oft besetzt. Gut zeigt sich das auch gerade bei DriveNow, die den i3 eingeflottet haben. Die Nutzer finden das Ding cool und er wird oft genutzt, laden will jedoch niemand, daher kümmert sich das Service Team bei Drive Now darum.
Sicher sollte man an dieser Stelle ergründen woran es genau liegt.
Doch.
Bei den klassischen Fahrzeugen hingegen, tanken ca. 80% der User.
Kurz – Die E-Mobi Infrastruktur ist noch nicht einfach genug. Schlicht nicht gegeben. (Meine Vermutung und meine Erfahrung)
Ich habe starkes Interesse an einem E-Mobi, Tesla ist mir allerdings zu „altmodisch“ von der Technik, sieht man mal von der 600kg Batterie ab, ist
das Fahrzeugstand 1999. Leider. i3 hat mir zu wenig Reichweite und das Fahrzeug Konzept gefällt mir nicht. Möchte eine Limousine oder Coupé.
Gibts nicht. Gibt irgendwie nur Blödsinn auf dem Markt. Renault hin oder her.
Will ich nicht.
Da muss ich halt auf einen Tri Turbo Diesel zurückgreifen, der mich 800 km am Stück fährt und mich mit einem Aktivem Fahrwerk fasziniert.
Gut, der Rest war ein bisschen Off-Topic … Aber nun ja …
KingArtus meint
Absolut unverständlich!
Wenn es der Wahrheit entspricht, ist es für mich absolut unverständlich, dass BMW sich soviel Zeit lässt, denn der i3 sieht zwar gewöhnungsbedürftig aus, ist aber immerhin ein gutes E-Auto. der i8 ist dagegen nur ein Hybrid und somit uninteressant.
wenn sie nun allen anderen bis 2020 den Vortritt lassen, dann ist das echt traurig.
Christian Jog meint
Ich vermute, dass sie sich genauso viel Zeit lassen wie das eben bisher auch schon bei anderen Modellen war. Ein neues Modell auf den Markt zu bringen dauert bei den klassischen Autobauern rund 5 Jahre. Ein Facelift rund 2 Jahre.
Man braucht sich nur mal ansehen wann VW die Generationen vom Golf herausgebracht hat. Und das ist ein relativ kleines und damit einfaches Fahrzeug. Wenn BMW also eine Limousine in großer Produktion herausbringen will, dann müssen sie womöglich mit rund 5 Jahren rechnen.
Das ist nicht schön, aber vielleicht einfach realistisch. Mir ist es lieber sie machen es richtig, als dass sie (wie Porsche oder Audi) einen Umbau in Einzelfertigung herausbringen. Man kann allerdings hoffen, dass die Technologie bis 2020 auch bei BMW dann auf dem neuesten Stand ist; das bedeutet: Sehr schnelles Laden und höhere Reichweite. 500 km in 15 Minuten laden kann ich mir schon vorstellen.
Klaus meint
Ach und Christian wie ich hier sehe http://www.christian-jog.de
Bist du eher „Fan“ und nicht Mutti an der Kasse, die immer ins nächste
Dorf nach Hause fährt. Die sitzt natürlich noch nicht im E-Mobi Elfenbein-Turm
und behauptet von sich die E-Mobi sei ein gutes Ding.
Darum geht es aber.
Mutti und nicht die Nerds müssen es annehmen …
Die Fans werden, verteidigen, verteidigen, verteidigen, verteidigen, verteidigen.
Tschüssss
Christian Jog meint
Hallo Klaus,
Natürlich bin ich Fan; ich fahre bereits elektrisch.
Und ich kenne inzwischen genug Leute, darunter auch Muttis, die jeden Tag ins Dorf fahren (konkret: Jühnde in NRW). Die sind inzwischen auch E-Fans.
Als Fan muss ich auch gar nichts verteidigen. Ich muss nur mein Fahrzeug nutzen, und abwarten. Der Rest kommt von ganz alleine. Hin und wieder korrigiere ich veraltete oder fehlerhafte Informationen, die so im Netzt umhergeistern.
Als (neudeutsch) Engineer im Automotive Umfeld bringe ich aber gerne auch mein Know-How und meine Meinung ein, wenn jemand entsprechende Fragen stellt, und sich z.B. wundert, warum Fahrzeugentwicklung so lange dauert.
Klaus meint
Hi Christian, lies noch mal mein Post weiter oben, unter deinem ersten Post.
Klar gibt es auch die Mutti die du beschreibst, die Mutti dich beschreibe ist leider noch die Masse. Bin nicht gegen E-Mobi nur realistisch obwohl ich lieber Visionär und Zukunftsgerichtet denke und lebe. ;-). E-Mobi ist mir nur noch zu unterentwickelt.
Ist für mich halt leider ein Fakt.