US-Autohersteller Ford hat vor wenigen Wochen bekannt gegeben, 4,5 Milliarden Dollar (knapp 4,1 Milliarden Euro) in die Elektrifizierung seiner Modellpalette zu investieren. Bis 2020 sollen 13 neue Hybrid-, Plug-in-Hybrid- und Elektroautos auf den Markt gebracht werden.
„Voll- oder teilelektrische Fahrzeuge werden bis zu ein Viertel unserer Produktpalette ausmachen“, erklärte Ford-Top-Manager Don Butler im Interview mit VentureBeat auf der Consumer Electronics Show CES in Las Vegas. Butler ergänzte jedoch, dass das Unternehmen dabei vom „Verlangen der Verbraucher nach diesen Fahrzeugen“ abhängig sei.
Ford und viele andere Hersteller erweitern ihr Angebot an Hybrid- und Elektroautos vor allem, um strenger werdenden Umweltgesetzgebungen gerecht werden zu können. Nachdem sich der Ölpreis dauerhaft niedrig zeigt und das Interesse an spritfressenden SUVs weltweit ungebrochen ist, scheint man bei Ford die neue „grüne Welle“ trotz hoher Investitionen bislang eher kritisch zu sehen.
„Wenn wir die Benzinpreise betrachten, müssen wir sicherstellen, dass wir – zumindest in den USA – seitens der Regierung in Aussicht gestellt bekommen, die Standars zu überdenken und nachzuvollziehen, was praktikabel ist,“ so Butler. Ford könne zwar umweltfreundlichere Autos bauen, „die Verbraucher müssen diese aber auch kaufen“.
Starten soll Fords Elektro-Offensive mit der für 2016/2017 angekündigten überarbeiteten Version des Ford Focus Electric. Ob der Hersteller damit in den USA oder in sonst einem Markt echte Verkaufserfolge erzielen kann, ist jedoch fraglich. Mit einer Reichweite von nur knapp 160 Kilometern ist der Stromer schon länger nicht mehr wettbewerbsfähig.
Mario meint
Wer E-Autos auch verkaufen möchte, muss auch dahinter stehen und die Vorteile den Kunden zeigen, und nicht ausschliesslich die Nachteile.
Wenn Ford jetzt schon sekptisch ist und die eigenen Pläne von seinen Kunden abhängig macht, ist das schon vorbei :(
ich meint
Ganz recht. Die Firma muss seinen Kunden ihre Vision zeigen. Doch bei 160 km Reichweite sehe ich mehr als schwarz