Bei Elektroautos ist die Renault-Nissan-Allianz seit einigen Jahren führend. Maßgeblich verantwortlich dafür ist der 2010 eingeführte Kompakt-Stromer LEAF, der sich bis heute mit dem Titel des meist verkauften Elektroautos weltweit schmücken darf. Trotz der immer größer werdenden Konkurrenz auf dem Elektroauto-Markt ist Renault-Nissan zuversichtlich, auch in Zukunft der führende Anbieter für Elektroautos zu sein.
Nissan-Chef Carlos Ghosn hat im Rahmen der derzeit stattfindenden Detroit Auto Show betont, dass er Wettbewerb im Bereich der Elektromobilität willkommen heißt. Ghosn ist sich sicher: Sein Unternehmen will und kann es mit etablierten Herstellern wie auch neuen Konkurrenten wie Tesla, Faraday Future, Apple & Co aufnehmen.
Die Ausweitung des Elektroauto-Segments wird allen im Markt aktiven Unternehmen zugute kommen, ist Carlos Ghosn überzeugt. Nicht zuletzt, da dies immer mehr Regierungen zur Förderung von Elektromobilität veranlassen könnte. Er „könne sich zwar nicht beschweren“, der Ausbau der Ladeinfrastruktur müsse aber von staatlicher Seite aus geschehen. Das sei ohnehin „deren Job“, sagte der Top-Manager laut The Detroit News.
Im Hinblick auf Chevrolets kürzlich präsentiertes – und viel gelobtes – neues Serien-Elektroauto Bolt EV mit 320 Kilometern Reichweite nach US-Norm (EPA) erklärte Ghosn, dass sein Unternehmen den LEAF auch in Zukunft weiter verbessern werde. Der Erfolgs-Stromer wurde letztes Jahr aufgefrischt und leistet nun bis zu 250 Kilometer mit einer Batterieladung. Die nächste Generation des LEAF könnte in wenigen Jahren sogar bis zu 500 E-Kilometer bieten.
Wie Chevrolets Bolt scheint auch der mittlerweile als sicher geltende Einstieg von Tech-Gigant Apple in den Elektroautomarkt den Renault-Nissan-Chef nicht allzu sehr zu beunruhigen. Nur Hersteller, die bei Elektromobilität nicht proaktiv vorgehen, könnten dadurch ins Abseits gedrängt werden. Dies treffe aber weder auf Nissan noch Renault zu, bekräftigte Ghosn.
Fiat-Chrsyler-Chef Sergio Marchionne zeigte sich zuletzt etwas vorsichtiger. Er befürchtet, dass Elektroautos zu einer „Einlagenumschichtung“ führen könnten, da die Automobilhersteller nicht mehr alle wesentlichen Antriebskomponenten verantworten. Carlos Ghosn betonte jedoch, dass es dabei nicht darum ginge, ob „man wolle oder nicht wolle“. Vielmehr könnten die Autohersteller die Produktion von Motoren und Batterien einfach selbst übernehmen.
Dr.M meint
Zitat:
„der Ausbau der Ladeinfrastruktur müsse aber von staatlicher Seite aus geschehen. Das sei ohnehin „deren Job“.“
Aha, so wie der Staat auch schon die Tankstellen gebaut hat? Wieso sollte es s Aufgabe des Staates sein, Ladestationen zu errichten?
Und wie macht das Tesla? Daran sollte er sich orientieren und nicht an der deutschen Autoindustrie.
Ich will auch ’ne Subvention, einfach mal so.