Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG, wurde auf der Hauptversammlung seines Unternehmens in der vergangene Woche von mehreren Aktionären gefragt, wie der schwäbische Hersteller auf die aufkommende Konkurrenz bei Elektromobilität reagieren will. Vor allem der Hype um US-Elektroautobauer Tesla Motors macht immer mehr Daimler-Anleger nervös. Teslas neues Elektroauto Model 3 wurde in den ersten sieben Tagen nach seiner Weltpremiere bereits mehr als 325.000 Mal reserviert. Bei einem Pressetermin in Australien äußerte sich Zetsche jetzt überraschend positiv über Tesla-Chef Elon Musk und sein Unternehmen.
„Elon Musk – wie auch Tesla – ist in der Tat ein Vordenker was öffentliche Aufmerksamkeit angeht“, so Zetsche. Der US-amerikanische Hersteller habe demnach zwar „viel versprochen“, aber auch „das meiste davon“ verwirklicht. Tesla sei das bisher einzige Unternehmen, das echte Begeisterung für Elektroautos hervorrufen konnte. Dies liege nicht nur an der alternativen Antriebstechnik, sondern auch an der „Gesamterscheinung“ und der „Vorgehensweise“ des 2003 gegründeten Stromerbauers. Hinsichtlich der Zukunftsfähigkeit der Kalifornier zeigte sich Zetsche allerdings weiter skeptisch und erklärte: „Es muss sich erst noch zeigen, wie sich das weiterentwickeln wird“.
Trotz der enormen Popularität von Tesla sieht Zetsche weiter vorrangig die deutschen Premiumhersteller Audi und BMW als Hauptkonkurrenten an. Mit diesen würde man sich täglich „heftig prügeln“, was Daimler „am Leben, wach und energiegeladen“ halte. Bei Tesla müsse man dagegen erst noch sehen, ob sich die „Skalierbarkeit als machbar herausstellen wird“ und wie sich die „Marktreaktion“ entwickelt. Zudem stellte Zetsche die Frage in den Raum, ob „alle Informationen die Elon Musk preisgibt korrekt sind“. Die Tesla-Story höre sich demnach zwar vielversprechend an, hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit müsse man aber erst noch etwas abwarten.
Tesla profitiere laut Zetsche von einem „frischen“, „anderen“ Ansatz und biete ein Paket, das so derzeit kein anderer Hersteller im Angebot habe. Er betonte, dass Daimler jeden neuen Wettbewerber als willkommene Herausforderung ansehe und man es sich nicht leisten könne, defensiv vorzugehen. Wie Tesla werde man daher bei Elektroautos zukünftig ebenfalls Reichweiten von „400-500 Kilometern“ anbieten. „Demnächst“ wolle man mehr Informationen bekanntgeben, wann und in welcher Form dies der Fall sein wird.
Juergen II meint
Laut Zahlen der Automobilplattform Automotive Industry Data (AID) ist das Model S das meistverkaufte Luxus-Auto in Westeuropa.
Als Westeuropa definiert der Dienst vor allem die großen Märkte wie Deutschland, Frankreich, England und Spanien. Demnach hat Tesla in diesen Ländern 15.787 Einheiten des Model S abgesetzt, der zweitplatzierte Mercedes nur 14.990 Exemplare seiner S-Klasse.
Ein Grund für die gestiegenen Tesla-Verkäufe ist einfach und einleuchtend: Die US-Amerikaner nehmen ihren solventen Käufern die Angst vor der Elektromobilität und bieten einfache Lösungen. Upgrades für die Fahrzeuge erfolgen beispielsweise teils automatisch und ein eigenes Netz von Schnellladestationen ermöglicht flächendeckendes und kostenfreies Laden.
Quelle: ADAC https://adacemobility.wordpress.com/2016/04/07/tesla-baut-meistverkauftes-luxusauto-europas/#more-13528
ecomento.de meint
Zur Info:
https://ecomento.de/2016/04/08/tesla-model-s-ueberholt-mercedes-s-klasse-bei-westeuropa-verkaeufen/
VG
TL | ecomento.de
Realist1 meint
Der Adac hat hier sehr schlecht recheriert
Tesla hat in Deutschland, Frankreich, England und Spanien keine besonders großen Erfolge gehabt und liegt dort deutlich hinter der S-Klasse. Die größten Absatzmärkte für Tesla in Westeuropa waren Norwegen , Holland und Dänemark , dort Tesla zusammen mehr als 8600Modell S abgesetzt
http://left-lane.com/european-car-sales-data/tesla/
In diesen Ländern gibt es sehr hohe Zulasungsgebüren für PKW’s , von denen Ekletroautos befreit sind. Eine S-Klasse kostet dort fast doppelt so viel wie in Deutschland. Deshalb war der Absatz der S-Klasse dort schon immer sehr niedrig , auch bevor Tesla auf den Markt kam. Tesla konkuriert vom Preis in Norwegen mit mit der C-Klasse.
Energierebell Löser Wolfgang meint
Eliten sind immer unfähig, sich etwas anderes als die Trends von Gestern vorzustellen, also die Trends, die sie zu „Eliten“ gemacht haben
was kümmert einen Dieter Zetsche, VW CEO Matthias Müller,….der Klimawandel, Ressourcenverknappung und eine lebenswerte , überhaupt eine mögliche Zukunft für die Menschheit. Ein weiter wie bisher mit Verbrennungsmotoren und fossilen Energiverbrauch führt uns unaufhaltsam in den Abgrund!! Alleine die Folgekosten durch Wetterkapriolen, Klimaflüchtlingen, Landschaftsverödung, Hungersnöten, Mio. Tote …sind mit Zahlen kaum zu benennen. kein Unternehmen mit ihren Vernichtung bringenden Produkten kann diesen Schaden, verlorene Lebensräume sowie ein weiteres Bestehen der Menschheit jemals mit Geld decken. Es ist eine völlig unsinnige Diskussion darüber, wer mehr Magen einräumt, wer sich besser verkauft, einzig entscheidend ist, wer uns Antworten auf die fundamentalsten Fragen zur Zukunftfähigkeit der Menschheit bringen kann. Alle anderen Diskussionen dazu sind reine Zeitverschwendung und Ablenkung. Hat Noah die Arche gebaut weil sie günstig war, oder er überleben, eine Zukunft haben wollte?
Realist1 meint
Tesla zeigt es den Anderen! Da geht kein Weg dran vorbei!
Realist1 meint
Bis Jetzt zeigt Tesla nur wie man Elekto autos mit Verlust verkauft
Dietmar Budden meint
Was kostet es wohl, eine Produktion für Autos komplett neue aufzubauen? Tesla setzt dabei hauptsächlich auf Roboter-Fertigung. Das kostet ein Vermögen, wird sich aber garantiert nach einigen Jahren auszahlen. Roboter verursachen weniger variable Kosten, als Menschen und arbeiten dabei sehr genau und 24h am Tag. Ich behaupte, es liegt nicht nur am Antrieb, auch wenn Tesla, Autos mit Verbrennungsmotoren bauen würde, würden die zur Zeit Verluste machen. Ich Wette, in einigen Jahre werden die Gewinne nur so sprudeln. In spätestens 5 Jahren wird es günstiger sein, ein E-Auto zu bauen, als ein Auto mit Verbrennungsmotor. Ein Elektromotor ist doch längst nicht so komplex wie ein Verbrennungsmotor und die Akkus werden noch billiger werden.
Realist1 meint
Roboterfertigung ist doch nichts neues in der Autoindustrie, und die Roboter von Telsa kommen von Kuka aus Deutschland.Von daher ist es ein Märchen Tesla hätte in der Fertigung Vorteile gegenüber der deutschen Autoindustrie. Selbst mit den Tesla angestrebt Kostensenkungen in der Gigafactory werden alleine die Akkus vom Model S auch 2020 noch deutlich mehr kosten als ein Verbrenungsmotor in der Oberklasse
Tesla macht zur Zeit auch deshalb sehr hohe Verluste weil es relativ zum Umsatz doppelt so hohe Vertriebs und Verwaltungskosten als zum Beispiel Porsche hat.
Bei Tesla haben die in den letzten beiden Quartalen schon die schöne Bruttomarge von der die Teslafans immer schwärmen aufgefressen .
Und ob es Tesla in 5 Jahren noch gibt scheint mir keines falls sicher , wenn Tesla weiterhin so hohe Verlust wie zuletzt mit ständig steigender Tendenz produziert
emovefreak meint
Nun,Herr Zetsche, wie wäre es denn wenn Sie mal „nachdenken“ und im Anschluss „hinterherdenken“. Ich glaube es wird höchste Zeit!
onesecond meint
Es ist für die deutschen Premium-Autobauer natürlich schwer, irgendwas zu ändern, solange man beim Absatz von Rekord zu Rekord eilt.
Aber hauptsächlich dafür verantwortlich sind Teslas geringe Produktionskapazitäten, wie man daran sehen kann, dass das Model S die Verkäufe in den USA und Westeuropa in dem Segment anführt.
Das bessere Produkt hat Tesla.
Realist1 meint
Das Tesla das bessere Produkt sehen die PKW-Käufer in allen großen Märkten in Europa und in China deutlich anders, dort liegt die S-Klasse überall deutlich vor Tesla Model S . Weltweit hat Mercedes 2015 mehr als doppelt so viele S-Klasse verkauft wie Tesla von seinem Modell S .
In Westeuropa wird das vor allem durch die sehr hohen Subventionen in Norwegen , Holland und Dänemark verzerrt ,wo Tesla letztes Jahr mehr als die Hälfte seiner Verkäufe in Europa hatte. Daimler setzt dort wegen der sehr hohen Zulassungsgebühren , die den Preis einer in S-Klasse in etwa verdoppeln kaum Fahrzeuge in der Preisklasse ab, auch schon vor dem auftreten von Tesla. Wobei es für Norwegen und Dänemark schlechte Nachrichten aus dem 1. Quartal gibt .
In Dänemark wird jetzt die Befreiung von der Luxussteuer stufenweise abgebaut , das führte im letzten Quartal 2015 zum einem Boom der Verkäufe für Tesla alleine im Dezember wurden dort über 1200 Modell S verkauft, weil die Preise im Januar um 20% steigen. Danach ist der Absatz jetzt fast völlig weggebrochen .
Und auch in Norwegen, Teslas größtem Absatzmarkt , in Europa ist Tesla im ersten Quartal böse unter die Räder gekommen Absatzrückgang um 56 % zum Vorjahresquartal.
Dietmar Budden meint
Ja, aber insgesamt sieht es nicht so schlecht aus: http://teslamag.de/news/europa-tesla-quartalsabsatz-maerkten-norwegen-8189
Realist1 meint
Man richtig zusammenzählen der Einbruch in Norwegen war zahlenmäßig größer als aller dort aufgeführten Zuwächse zusammen und Dänemark, letztes Jahr noch zweitgrößter Markt in Europa fehlt ganz auf der Liste von Teslamg, ebenso wie die großen Märkte in Frankreich ,England ,Spanien und Italien wo Tesla im Vorjahr sogar noch schwächer als Deutschland war. Und auch die Zahlen von Deutschland sind nach wie schwach , zahlenmäßig weniger als in der kleinen Schweiz. Im vergleich zum 4. Quartal 2015 sogar 20 % weniger .
Mario Möller meint
Zetsche sagt….. „Mal abwarten…..“
und dann ist der Zug abgefahren :)
Warten ist das schlechteste, was ein Unternehmen machen kann..
Die Gefahr ist da gross…..
klaus meint
mal richtig lesen: Zetsche sagt zu Telsa das man noch etwas abwarten muss ob Tesla auch wirtschaftlich arbeiten kann , bis jetzt ist Tesla davon noch weit entfernt und er hat am Ende auch angekündigt das Daimler jetzt auch ein Elektroauto mit 400 bis 500 km Reichweite entwickeln wird , wohl weil Tesla gezeigt das es im Hochpreissegmet dafür einen ausreichenden Markt gibt.
Bis das auf den Markt kommt dürfte es auch ausreichend CCS-Lader bei Tank & Rast , die Dobrind subventioniert
Dr.M meint
Herr Zetsche übersieht, dass Elon Musk nicht nur ein Vordenker ist – er ist vor allem ein Vormacher, der für die Umsetzung seiner Vordenkerei in die Realität auch enorme Risiken eingeht. Er kann scheitern, klar, aber lieber kämpfen und scheitern als unterzugehen, ohne es auch nur versucht zu haben.
Das macht den Unterschied zwischen einem Herrn Zetsche und Elon Musk aus.
Realist1 meint
Als Chef von einem Großunternehmen mit weltweit mehr als 200.000 Beschäftigten kann Zetsche nicht so enorme Risiken eingehen wie Musk bei einem Startup wie Tesla. In jedem Großunternehmen würde Musk mit so einer katastrophalen Bilanz wie sie Musk letztes Jahr abgeliefert hat so fort entlassen.
Tesla-Fan meint
Welches Risiko meinen Sie?
Wenn Daimler 2,4 Mia € für die Entwicklung einer neuen Dieselmotoren-Generation ausgibt, dann ist das auch im Grunde rausgeworfenes Geld. Das Diesel-Gate hat mit Sicherheit die Hälfte davon vernichtet. Dieses „Risiko“ einzugehen ist Zetsche bereit.
Das Supercharger Netzwerk steht bei Tesla mit 150 Mio$ in der Bilanz. Hier ruft der Daimler nach dem Steuerzahler, der die Ladesäulen zahlen soll. Ich sag mal 100 Mio € – das die wäre Daimler-Portokasse…
Eigentümliche Risiko-abwägung, eher ein Nicht-Wollen.
Realist1 meint
Die Investitionen in die Supercharger sind tatsächlich Kleingeld , das jeder der Autokonzerne aus der Portokasse finanzieren könnte, aber für e-Smart und B 250 e sind solche starken Lader überflüssig . Das macht auch nur einen Bruchteil der rund 2,7 Milliarden die Tesla in den letzten beiden Jahren in seiner Bilanz für Investitionen ausweist. Und fast 900 Millionen $ Jahresverlust bei etwas mehr als 4 Milliarden Umsatz ist schon heftig. Wenn Zetsche sowas für eine Daimler E-Sparte vorweisen würde wären seine Tage als Chef von Daimler gezählt.
Was man der Stelle auch nicht vergessen sollte Zetsche hat Tesla 2009 mit seiner kleinen Kapitalspritze von 50 Millionen gerettet, die er 2014 mit mehr als 1000% Gewinn abgestossen hat, seither läuft der Kurs von Tesla an der Börse eigentlich seitwärts mit starken Auf und Abs.
Was Musk aber Daimler gezeigt hat das es im Hochpreissegmet eine ausreichende Nachfrage . Deswegen ja auch jetzt die Pläne ein Elektroauto mit 400-500 Kilometer auf den Markt zu bringen. Da man aber Batterien von der Größe nicht in ein bestehendes Fahrzeug integrieren kann ist da eine Neuentwicklung nötig die wohl 2020 auf den Markt kommt. Nur zum Vergleich im Jahr 2010 gab Elon Musk bekannt, dass man bei Tesla an einem Crossover arbeitete , der dann letzten Jahr mit einem ziemlichen Stotterstart in Produktion ging. Wobei Daimler damit wohl auch Gewinn machen kann anders als Tesla, weil die Vertriebs und Verwaltungskosten von Daimler relativ zum Umsatz weniger als halb so hoch sind wie bei Tesla.Zuletzt haben die schon alleine die schöne Bruttomarge aufgefressen
( die Zahlen aus der Quartalsbilanz Q4 „015
„Gross profit“ : 218.64 $
„Selling, general and administrative“ : 288.654 $
http://ir.teslamotors.com/secfiling.cfm?filingID=1193125-16-457674&CIK=1318605)
Und was das Dieselgate , angeht für Europa hat das doch offensichtlich kaum Folgen und da verkauft Daimler die Masse seiner Diesel , außerhalb waren die nie poplär weder in den USA noch in China.
Realist1 meint
kleiner Fehler bei „Gross profit“ : 218.564
Dr.M meint
Schön, aber Herr Zetsche geht persönlich – ausser Jobverlust – keine Risiken ein – siehe auch die aktuelle Debatte bei VW über die Boni. BMW hat mit dem i3 wenigstens etwas riskiert und eine neue Marke aufgebaut. Daimler hat derzeit praktisch nichts lieferbar, die B-Klasse ist wesentlich von Tesla und der E- Smart nicht lieferbar und der neue E-Smart kommt dann wesentlich von Renault. Und Renault hat die Zoe und zumindest ein paar umgebaute E-Autos. Seit Jahren. Daimler schafft no nicht einmal das Umbauen. Und teuer und elektrisch, das kann Tesla schon heute, da braucht die Welt nicht auf 2020 und Daimler zu warten. Das scheinen ja auch einige Aktionäre so zu sehen, dass die E-Autos von Daimler nur virtuell vorhanden sind. Ich lasse mich im Sinne der Arbeitsplätze in Deutschland sehr gerne vom Gegenteil überzeugen, aber derzeit sehe ich nur Ankündigen aber keine fahrenden Autos. Die hat Tesla, wenn auch – noch – mit Verlusten.
Realist1 meint
Die lächerliche Zahl von zusammen gerademal 18.000 Zoe in ganz Europa beweisen doch das Elektroautos im Kleinwagensegment wegen viel zu hoher Anschaffungskosten kaum verkäufliche Ladenhüter sind. Das war auch bei Daimlers E-Smart so. Deshalb macht es für Daimler auch Sinn in dem Segment mit Renault zu kooperieren.
Zetsche hat auch gerade die Erweiterung von von Daimlers Batteriewerk genehmigt. Wahrscheinlich wird aber zunächst wohl ein Großteil der dort produzierten Batterien in Pligin-Hybrids landenen. Daimler ist ja gerade dabei die Technik die zunächst in der C-Klasse auf Markt kam jetzt in alle Klassen oberhalb der B-Klasse auszurollen . Auch wen es vielen Puristen hier nicht gefällt waren die Zuwächse im dem Bereich in Europa deutlich größer als für BEV’s. Und für Daimler ist das ja auch ziemlich einfach durch die Integration ins Automatikgetriebe das in bestehende Modelle zu Übernehmen.
Ich denke auch nicht das es bei Daimler 2020 so einen Stotterstart gibt wie ihn Tesla gerade mit seinem Pannenmodell X hingelegt hat
Andilectric meint
Zumindest rutscht Herrn Zetsche nicht der Satz über die Lippen: „… über Tesla weiß ich nichts“. Wie es ja vor nicht allzu langer Zeit ein Vorstand von Porsche so schön naiv ausgedrückt hat. Dass man aber „abwarten“ wolle, wie sich die Wirtschaftlichkeit Teslas so entwickelt, sagt mir doch ganz klar, dass auch Daimler noch nicht gewillt ist, volles Engagement in Sachen E-Mobilität zu zeigen. Finds nur gut, dass die Aktionäre von Daimler ein bisschen kritisch zu sein scheinen und den alten Herren an der Front auch mal unangenehme Fragen stellen.
Dietmar Budden meint
Der Satz „Es muss sich erst noch zeigen, wie sich das weiterentwickeln wird“ erinnert doch sehr an Nokia und dem iPhone.
Von Wettbewerb kann hier im Prinzip nicht die Rede sein, solange es keine wirklichen Alternativen zu Tesla gibt und die sehe ich zur Zeit bei Mercedes nicht.
Realist1 meint
Der Vergleich mit Nokia und dem IPhone ist ziemlicher Unsinn.
Zunächst mal hat Apple die IPhones nie selbst produziert und dadurch schon im 2. Jahr riesige Gewinne gemacht . PKW-Produktion ist erheblich Kapitalintensiver , da werde sehr hohe Investitionen nötig . Alleine für die Gigafactory mehr als 5 Milliarden , und wahrscheinlich noch mal ne ähnliche Summe für den Ausbau der Fertigungskapazitäten auf 500000. Selbst wenn Tesla das bis 2020 schafft ist Tesla dann aber immer noch ein ziemlich kleiner PKW Produzent um meilenweit von der Position von Apple bei Smartphones entfernt. Die Premiumhersteller BMW und Daimler haben schon im 1.Quartal 2016 mehr PKW’s abgesetzt als Tesla dann in einem Jahr verkaufen will.Und von dem großen Massenherstellern VW und Toyota braucht man gar nicht erst zu reden , die setzen die brauche dazu ca zweieinhalb Wochen.
Dietmar Budden meint
Also glaubt der Realist1, dass es die deutschen Automobilhersteller nie erwischen kann und diese immer existieren werden. Sie sind einfach zu mächtig.
Was wenn die Kunden ihre Autos nicht mehr kaufen wollen? Ach ja, dann kaufen die ihre Autos selber, wird ja auch schon oft genug so gemacht. Um die Statistik zu schönen…..
Natürlich kann man eine Handyproduktion nicht mit einer Autoproduktion vergleichen. Es geht hier auch eher um Überheblichkeit. Nokia konnte sich auch nicht vorstellen, dass sie so schnell den Markt anderen überlassen. Und Nokia hat genau die gleiche Äußerung gemacht „„Es muss sich erst noch zeigen, wie sich das weiterentwickeln wird“. Natürlich nicht Wortwörtlich, aber inhaltlich.
Realist1 meint
Es muss sich tatsächlich erst noch zeigen ob Tesla zukunftsfähig ist , da Zetsche zweifellos recht. Und Daimler hat ja jetzt auch erkannt das es im Hochpreissegment eine ausreichenden Markt gibt . Deswegen ja auch jetzt die Pläne ein Elektroauto mit 400-500 Kilometer auf den Markt zu bringen. Da man aber Batterien von der Größe nicht in ein bestehendes Fahrzeug integrieren kann ist da eine Neuentwicklung nötig die wohl 2020 auf den Markt kommt.Ob es Tesla dann noch gibt wird man sehen.
Da Tesla noch ne menge Kapital brauchen wir um die Expansionspläne zu finanzieren , könnte schon eine Rezession in den USA in den nächsten 3 Jahren Tesla das Genick brechen , bei dem geringen Eigenkapital und den hohen Verlust dorht da schnell die Insolvenz.
Un sich einfach mal klar machen selbst Tesla Gigafactory reicht reicht gerade mal um bis 2020 eine halbe Million BEV zu bauen ,allein in den USA werden wurden letztes Jahr 17 Millionen PKW.
Im übrigen haben Daimler, BMW und Audi gerade neue Absatzrekorde veröffentlicht , vor allem in Europa und China laufen die Geschäfte glänzend.
Dietmar Budden meint
Ich denke Risikokapital ist nicht das Problem. Und warum soll Tesla kein Geld verdienen? Wenn das Konzept von Tesla nich zukunftsfähig ist, was soll denn dann zukunftsfähig sein? Die Nachfrage nach Autos ist riesig und wenn wir nicht alle an den Abgasen verrecken wollen, müssen die Autos emissionsfrei fahren.
Also, abwarten!
Realist1 meint
Die Kapitalerhöhung vom letzten Sommer hat gerade mal 750 Millionen in die Kasse von Tesla gebracht und die sind schon weider verbrannt. Von der Gigafactory stehen gerade mal 14 % vom Rohbau. Der hohe Börsenwert von Tesla nutzt ziemlich wenig ,die Mittel sind zum großen Teil ja nicht ins Unternehmen geflossen . Tesla hat am Ende von Q4 /015 gerade noch 1,2 Milliarden Eigenkapital gehabt. Das reicht zusammen mit den 400 Millionen aus den Reservierungen gerade mal um die von Tesla für dieses Jahr geplanten Investitionen zu finanzieren. Und ob es wirklich Risikokapital in den Dimensionen gibt , die Tesla benötigt um die Gigafactory fertig zu bauen und die Produktionskapazitäten bis 2020 auf einen halben Million zu erhöhen , da wird sich noch zeigen müssen , erst recht wenn Musk weiter hohe Verluste macht und nicht wie versprochen bis zum 4. Quartal 2016 aus den roten Zahlen kommt.
Dietmar Budden meint
Wann hat er das denn versprochen? Ich kenne nur die Aussage von Musk, dass Tesla vor 2020 keine Gewinne machen wird.
Realist1 meint
@Dietmar
Es sind keineswegs nur die hohen Investitionen die die Bilanz so tief ins Minus drücken.Im letzten Quartal waren die Vertriebs- und Verwaltungskosten schon höher als die Bruttomarge von der viele Teslafans schwärmen , die sind bei Tesla relativ zum Umsatz etwa doppelt so hoch wie bei Porsche. Das gab schon ein Minus von mehr
70 Millionen $.
Und dann hat Tesla Tesla auch noch sehr hohe Forschungs- und Entwicklungskosten,
gut die hängen auch mit der Entwicklung von Model X und S zusammen.Er gibt dann zusammen eine operativen Verlust
von 260.333 Millionen $ im 4 .Quartal
Insgesamt ein Nettoverlust von 320.397$ noch mal Hundert Millionen mehr im 3. Quartal, also trotz steigender Fahrzeugverkäufe steigende Verluste
hier mal ein link zur Bilanz von Tesla
http://ir.teslamotors.com/secfiling.cfm?filingID=1193125-16-457674&CIK=1318605
Nils meint
Tesla hatt schon weit aus mehr bewiessen als alle anderen für möglich gehalten haben, geld ist Teslas geringstes problem, ihre grösste herausforderung ist es mit dem model 3 den Massenmarkt zu knacken und wen sie und wen das nicht ihr genick brechen wird (was hoffentlich auch nicht passiert). Dan haben sie es geschafft, dan wird Tesla zu den anderen aufschlisessen können und sie besiegen. Und der weg den sie freigeräumt haben wird nicht etwa von den heutigen autobauern genutzt sondern neue Start Ups
Wie FF werden den weg nutzen um selber zu wachsen
Eine neue generation der mobilität bricht dan an.
Wie viel die anderen autobauern baunen ist völlig egal
Wichtig ist nur wer baut wie viele EAutos
VW wird kaum ihre 10 Mio Verbrenner in wenigen Jahren in 10 Mio EAutos verwandel. Deshalb sind dieses Zahlen unrelevant. Wichtig sind die Eauto verkäufe.
Bmw hatt da noch die meisten chanche nach derzeitigem stande. Wie es in der zukunft ist wird sich h zeigen.
Was auch interessant ist,
Wen dan 2020 wirklich Oberklassen Autos kommen mit 500 km Reichweite. Sas denskt dj nach welchem masse sie das können? EPA, NEFZ oder Realreichweite?
Ich tippe auf NEFZ
Und da kan der tesla model S 90D schon 550 km (NEFZ) nach derzeitigem stande der Entwicklung kan dan ein model S 2020 etwa 700 km (NEFZ) und 520 km realreichweite (durchschnittsverbrauch)
Wichtig ist dan nur der Preis
Wen der Mercedes 60K kostet und das model S 100K
Dan sind die 550 km (NEFZ) beim Benz wieder gerechtfertig.
Es wird spannend.
Auch was die anderen neuen Start Ups zeigen werden, das wird reichtig spannend.
Realist1 meint
Weltfremde Träumerei, alleine die Gigafactory erfordert Investitionen von mehr als 5 Milliarden $ und das reicht gerade für 500.000 Elektroautos im Jahr zu versorgen, weniger als die Kernmarke von VW alleine im März verkauft hat, Massenmarkt ist das noch Lange nicht. Und das sind nur die Kosten für die Akkus. PKW ist nicht wie Internet und extrem kapital intensiv. Nur mal zur Orientierung , Porsche hat bevor es den Audi Q5 als Porsche Macan ins Sortiment genommen sein Leipziger Werk um eine zweite Fertigungslinie erweitert mit einer Jahreskapaziät von 50.000 im Jahr, das hat schon 500 Millionen gekostet , und dort ist keine Motoren und Getriebeproduktion .
Von daher Glaube ich nicht an neue Startups.
Bis jetzt ist auch keins in Sicht das für einen größeren Markt in Frage kommt, nur ein paar die sich auch im Hochpreissegment wie Tesla versuchen wollen, aber gebe ich nicht wirklich eine Chance , bis die auf dem Markt sind treffen sie neben Tesla auch auf die kommenden Modelle im Hochpreissegment der etablierten Premiumanbieter
Realist1 meint
@Dietmar Budden
Auf der Bilanzkonferenz im Februar hat Musk versprochen in Q4/2016 schwarze Zahlen zu schreiben; war wohl nötig nach dem starken Einbruch an der Börse zum Jahresanfang ,und den für die meisten Analysten enttäuschenden Zahlen von Q4/2015, um den Kurs an der Börse wieder zu drehen und einen weiteren Fall zu verhindern, was ihm ja auch gelungen ist.
Dietmar meint
Klar, Tesla will nur Geld verbrennen. Das machen sie geschickt durch Investitionen in Zukunftstechnologien. Da ist es doch viel schlauer in Verbrennungsmotoren zu investieren um noch etwas die Effizienz zu steigern oder zu versuchen, mit welchen technischen Raffinessen der Verbraucher getäuscht werden kann. Für die Gute Arbeit darf der Vorstand sich dann finanziell fürstlich entlohnen. Glückwunsch.