Volkswagen-Chef Matthias Müller hatte zuletzt mehrfach betont, die Konzernstrategie für die kommenden Jahre verstärkt auf Elektroautos, Selbstfahrtechnologien sowie Digitalisierung und Konnektivität auszurichten. Um bei Elektromobilität in Zukunft wettbewerbsfähiger zu sein, will VW einen eigenen „Elektroautobaukasten“ entwickeln. Ob der Konzern zukünftig auch selbst Batteriezellen produzieren wird, ist dagegen noch offen.
„Wir machen uns derzeit intensivste Gedanken, ob wir das bei Zulieferern kaufen – wie heute – oder in eine eigene Fertigung einsteigen“, sagte der Leiter der VW-Konzernforschung, Jürgen Leohold, der Automobilwoche. Die Produktion von Batteriezellen sei „eine gigantische Herausforderung“, die auch davon abhänge, „wo und wie Rohstoffe wie Lithium gewonnen werden können“. Die Deutsche Presse-Agentur berichtete Ende Mai, dass Volkswagen den Bau einer Milliarden teuren Akku-Fabrik prüft.
Bereits beschlossen ist, dass VW bis 2020 selbstfahrende Autos auf die Straßen bringen wird, darunter auch rein elektrische Modelle. Die Fahrzeuge sollen sich zunächst nur auf Autobahnen autonom bewegen können, die Technik mit den Jahren aber nach und nach auch Überland und in Städten Einzug halten. Vor allem für das Premium-Segment sollen entsprechende Konzepte entwickelt werden, kündigte Leohold an und ergänzte: „Wir gehen davon aus, dass bis dahin auch die rechtlichen Rahmenbedingungen geklärt sind“.
Zur Finanzierung des Vorhabens haben die Wolfsburger zuletzt 200 Millionen Euro aus ihrem Budget für die klassischen IT-Abteilungen in die Entwicklung neuer digitaler Technologien umgeschichtet. Knapp 600 Programmierer und IT-Spezialisten sollen nun bei Volkswagen an Lösungen und neuen Software-Konzepten für autonomes Fahren, Elektromobilität und Verkehrsprognosen arbeiten, so ein Bericht der Wirtschaftswoche.
icke meint
Habe vor vielen Jahren mal ein Buch gelesen.
Das war von Günter Ogger.
Titel: „Nieten in Nadelstreifen“
Es geht dabei um Wirtschaftsbosse die die Läden vor die Wahl gefahren haben. Sich selber aber Burgen am Rhein kauften.
In diesem Buch waren hinten noch einige Seiten frei.
Sicherlich gibt es schon längst die xte Auflage mit Anhang für „Neue Nieten“
Sebastian meint
Die Kommentare kann man hier nicht so stehen lassen, liebe Leute! In den Oberen Etagen der Automobilindustrie sitzen einzig und alleine Kanibalen, keinerlei Visionäre. Und diese Klientel bedient eben genau den Markt, den der absolut träge Verbraucher benötigt. Struntzlangweiligste Fischkisten, grau in grau, schön mit TDI Motor und gähn Ausstattung. Alles wegen dem Wiederkäuerwert, entschuldigung, Wiederverkaufswert. Auch im zweiten Segment der Autos stehen die Langweiler schon Schlange.
Die Langweile am Automobilmarkt hat um sich gegriffen, als der Private Verkaufsmarkt in sich zusammengebrochen ist. Heute sind 75 Prozent aller Autos Leasing oder kurz finanzierte Autos. Da will keiner Experimente tätigen….
Sebastian meint
Welche Herausforderung denn bitte? Wir laden heute mit 22 bis 50 kw. Nur DAS AUTO muss wieder was gaaanz neues raustönen.
McGybrush meint
Seien sie froh das es eine Gigantische Aufgabe ist. Wäre es eine Einfache könnte ja jedes Newcomer Unternemen Elektroautos bauen die vorher noch nie ein Auto gebaut haben. Warte mal… Tesla… ja ich geb zu es war ein blödes Beispiel…
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Seien sie froh, wenn es einfach wäre würde noch irgend ein Handyhersteller auf die Idee kommen solche Autos zu bauen…
Mario Herger meint
Wenn man alles so absolut weiß, wie ein Matthias Müller, dann braucht man sich nicht wundern, wenn die Jahre hinten nach sind. Wie sagte er doch noch im September 2015 zum Thema selbstfahrendes Auto:
„Das autonome Fahren stellt für mich einen Hype dar, der durch nichts zu rechtfertigen ist [..] Ich frage mich immer, wie ein Programmierer mit seiner Arbeit entscheiden können soll, ob ein autonom fahrendes Auto im Zweifelsfall nach rechts in den Lkw schießt oder nach links in einen Kleinwagen.“
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/porsche-chef-nennt-autonomes-fahren-hype-a-1052709.html
„Technische Arroganz“ nannte das Dirk Kanngiesser, Gründer und CEO des German Accelerators.
http://dassiliconvalleymindset.com/
newchie meint
Mathias Müller will 2020 da sein wo Tesla heute schon ist!!
Ich kann mich erinnern das der selbe Herr Müller vor einem Jahr über Tesla gespottet hat.
VW ist also rund 5 Jahre in Verzug mit der Batteriefabrik, mit einem Auto vergleichbar zum Tesla S und eine Schnellladeinfrastruktur gibt es auch nicht.
Ohje Herr Müller!
PS: auf der Autobahn fahre ich seit einem halben Jahr schon autonom.
Kann es sein, Herr Müller, dass Sie die letzten 5 Jahre etwas gepennt haben?
Nur noch traurig unsere Automobilmanager!!!
GhostRiderLion meint
„…Produktion von Elektroauto-Batteriezellen „eine gigantische Herausforderung“…“
Kein Wunder wenn man „jahrelang“ die Zeichen der Zeit ignoriert!!!
„…bereits beschlossen ist, dass VW bis 2020 selbstfahrende Autos auf die Straßen bringen wird, darunter auch rein elektrische Modelle…“
Und die Zeichen werden weiter ignoriert, denn 1-2 rein elektrische Modelle bis 2020 unter die ganzen neuen Modelle zu mischen nur um das „grüne“ Gewissen zu beruhigen ist und bleibt die weiterführende Ignorranz der Zeichen der Zeit!!!
Dr.M meint
Ach, nee, wirklich, kommt Volkswagen da auch schon drauf? Sich aber über Tesla lustig machen.
UliK meint
Die „gigantische Herausforderung“ scheint aber für den Einzelkämpfer Elon Musk keine Grund für langes Lamentieren gewesen zu sein. Deshalb wahrscheinlich auch „Gigafactory“ ;-))
Im Ernst. Bei uns in D fehlt es einfach in vielen Dingen an der „just do it“ – Mentalität der Amerikaner. Wir sind da eher die „late follower“; hoffentlich nicht bald die „too late follower“! Beispiele gibt es ja genug.