Mit 200.000 Kunden ist sie die größte europäische DriveNow-Stadt: Vor fünf Jahren startete das Carsharing Joint Venture der BMW Group und der Sixt SE in Berlin. Seitdem hat DriveNow seine Flotte von zunächst 250 BMW und MINI Modellen auf nunmehr 1150 Fahrzeuge – darunter rund 140 elektrische BMW i3 – nahezu verfünffacht. Auch die Kundenzahl wuchs stark: Mehr als 200.000 registrierte Berlinerinnen und Berliner können mittlerweile auf das Angebot zugreifen.
„Berlin ist und bleibt die europäische Carsharing-Hauptstadt. Uns war vor fünf Jahren klar, dass wir den Berlinerinnen und Berlinern eine gute Ergänzung für ihre individuelle Mobilität bieten würden“, erklärte Sebastian Hofelich, Geschäftsführer von DriveNow. „Dass die Nachfrage nach unseren Fahrzeugen hier so stark wachsen würde, übersteigt unsere Erwartungen bei weitem.“ Ähnlich erfreulich sei die unerwartet hohe Nachfrage nach den derzeit 140 Elektroautos vom Typ BMW i3 in der Berliner DriveNow-Flotte.
DriveNow hatte bereits 2013 in Berlin 40 elektrische BMW ActiveE angeboten und damit zwei Jahre lang Erfahrungen gesammelt, bevor das Unternehmen seine E-Flotte im vergangenen Jahr stark ausbaute. „Die Stromer werden in Berlin mit durchschnittlich sieben Mieten pro Fahrzeug und Tag nahezu so häufig angemietet wie unsere Verbrenner. Und das trotz langer Ladezeiten von mehreren Stunden am Tag“, sagte Geschäftsführerkollege Nico Gabriel. Das Laden der Fahrzeuge habe das Unternehmen dabei bislang überwiegend selbst übernehmen müssen, obwohl DriveNow Kunden grundsätzlich gerne bereit sind, die Fahrzeuge zu laden oder aufzutanken. „So werden zum Beispiel mehr als 90 Prozent der Tankvorgänge durch Kunden übernommen. Doch in Anbetracht einer mit 130 verfügbaren Ladesäulen nur schwach ausgebauten Ladeinfrastruktur waren die Ladepunkte für die Berliner Kunden am Zielort ihrer Miete allerdings lange Zeit schlecht erreichbar“, so Gabriel weiter.
„Der Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur ist essentiell“
Mit dem stadtweiten Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur durch den Berliner Senat kann DriveNow mittlerweile 120 weitere Ladesäulen nutzen. Damit stehen den Kunden jetzt insgesamt über 250 Säulen zur Verfügung. Dazu Nico Gabriel: „Das Verhältnis von Ladevorgängen durch uns und unsere Kunden hat sich seither genau umgekehrt. Mussten wir im vergangenen Jahr noch zwei Drittel der Fahrzeuge selbst laden, werden heute über 60 Prozent der Ladevorgänge von den Kunden angestoßen“. Dies beweise, „dass der Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur essentiell ist, damit sich Elektromobilität als gleichwertige Antriebsart durchsetzen kann.“
Das Berliner Geschäftsgebiet ist das größte des Free Floating-Carsharers. Die derzeit 1150 Fahrzeuge verteilen sich auf über 160 Quadratkilometer – das entspricht etwa sieben Fahrzeugen pro Quadratkilometer. Jeder der BMW und MINI wird dabei im Schnitt acht Mal pro Tag angemietet – mit steigender Tendenz. Aufgrund der hohen Nachfrage und kontinuierlich wachsender Kundenzahl wird DriveNow im November seine Berliner Flotte auf 1300 Autos vergrößern. Ein weiterer Flottenausbau ist für das kommende Frühjahr geplant, dann zusammen mit einer erneuten Ausweitung des Geschäftsgebietes.
In seinen fünf deutschen Städten verzeichnet DriveNow aktuell mehr als 570.000 Kunden. Europaweit sind über 700.000 Kunden registriert und können DriveNow in aktuell zehn Metropolen wie London, Brüssel, Stockholm oder Wien nutzen. Das Carsharing-Angebot soll schon bald weiter ausgebaut werden.
TeeKay meint
Die Carsharing-Anbieter können die Ladesäulen genauso nutzen wie jeder andere auch. Dafür wurden sie schließlich gebaut. Überraschung: Drive Now nutzt auch die vom Senat gebauten Straßen und baut nicht eigene daneben.
Im Übrigen sind alle neu gebauten Säulen mit katastrophaler Zeitabrechnung versehen worden, bei denen Drive Now auch dann zahlt, wenn nach der Vollladung gar keine Energie mehr abgegeben wird. Kommt bei 7 Mieten pro Tag aber nicht allzu oft vor – die Drive Nows sind oft schon wieder weg, bevor vollgeladen wurde.
Nik meint
Verstehe ich das richtig? In Berlin stellt der Senat, also die Öffentlichkeit, Ladesäulen auf, die dann vom Carsharing Unternehmen permanent blockiert sind? Kann ich als Tourist elektrisch nach Berlin fahren?
Warum stellt das Unternehmen nicht eigene Säulen auf?
Manni meint
Warum baut das Unternehmen nicht eigene Tankstellen, sondern verwendet vorhandene öffentlich zugängliche?