BMW plant einem Medienbericht zufolge eine komplett neue Generation von Elektroautos. Auf der Architektur des für 2021 geplanten Modells iNext sollten auch Autos mit Verbrennungsmotoren und Brennstoffzellantrieben gebaut werden können, berichtet das Manager Magazin in seiner aktuellen Ausgabe. Vorstandschef Harald Krüger wolle mit der neuen Plattform die Kosten für Elektroautos spürbar senken. Der Aufsichtsrat des Automobilherstellers habe iNext bereits Ende September einstimmig verabschiedet, berichtet das Magazin.
Der iNext ist demnach ein zentraler Pfeiler von Krügers neuer Konzernstrategie Number One Next. Die neue Architektur für sämtliche Antriebsformen müsse spätestens fertig sein, wenn die Nachfrage nach Elektroautos deutlich steige, heiße es in München. Vermutlich werde es etwa 2023 so weit sein. Autohersteller wie BMW erwarten, dass sie den Anteil von Elektroautos bis 2025 auf etwa ein Viertel steigern müssen. Ansonsten, das ergaben interne Berechnungen, können sie die verschärften Umweltregeln der Europäischen Union nicht einhalten. Teilweise liegen die kalkulierten Elektroanteile sogar noch höher. Bislang verdienen die Hersteller mit Elektroautos eigenen Angaben nach allerdings kein Geld.
Harald Krüger führt den bayerischen Autohersteller seit Mai 2015. In seiner Anfangszeit als Vorstandschef war ihm intern vorgeworfen worden, er suche zu lange nach einer gemeinsamen Linie und verschleppe so zu viele Entscheidungen. Inzwischen habe er sich umgestellt, sagte Krüger dem Manager Magazin. Eine neue Strategie zum Beispiel müsse intensiv und auch kontrovers diskutiert werden. „Das schafft ein gemeinsames Fundament.“ Aber irgendwann sei der Punkt der Entscheidung erreicht. „Dann behalte ich mir das letzte Wort vor.“
Krüger zog auch aus einem Zusammenbruch bei der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt im September 2015 Konsequenzen. Zum Beispiel gönne er sich mehr Freiraum. „Zeit ist wertvoll“, sagte Krüger. „Ich genehmige mir inzwischen regelmäßig Auszeiten, um zentrale Themen tiefer zu durchdringen.“
Akro meint
Hab den Film angeschaut. Einfach nur erschreckend was da die paar Koryphäen der deutschen Autoindustrie von sich geben. Das wird bis in zehn Jahren Zehn- wenn nicht Hunderttausende von Arbeitslosen in der Autoindustrie geben. Seht Euch vor.
JuergenII meint
Das tragischste an dem Artikel ist wohl folgender Satz:
„Die neue Architektur für sämtliche Antriebsformen müsse spätestens fertig sein, wenn die Nachfrage nach Elektroautos deutlich steige, heiße es in München. Vermutlich werde es etwa 2023 so weit sein.“
Das heißt im Klartext, die können heute gar keine E-Fahrzeuge auf ihren normalen Produktionslinien bauen! Und so wie bei BMW dürfte es auch bei den anderen dt. Marken sein. Kein Wunder also, dass alle ihre angeblich so tollen E-Fahrzeuge erst um das Jahr 2020 und später ankündigen.
Wobei BMW den Vorteil gehabt hätte, eine zweite preiswerte Produktionsstätte für die Carbon-Fahrzeuge zu bauen und dort zumindest einen wie auch immer gearteten Mittelklassewagen zu produzieren. Damit hätten sie weiter Marktanteile abgegrast.
So haben sie bis weit in das nächste Jahrzehnt einen kleinen, nicht wirklich praktischen Kleinwagen, wenn man Familienmaßstäbe anlegt. Und eine Konkurrenz, die ihnen lukrative E-Käufer abspenstig macht. Denn für die meisten E-Käufer ist Markentreue eher ein Fremdwort und bis die eigene Markenklientel auf E-Fahrzeuge umsteigt, fließt noch viel Wasser die Isar hinunter.
Leonardtronic meint
Der Absatz der E-Autos wird bei BMW nach dem Dreisatz berechnet. Wieviel CO2 müssen wir noch drücken? OK, bauen wir soundsoviele E-Autos. Und kein Stück mehr.
Und die neue Plattform soll gefälligst auch für Verbrenner taugen.
Armleuchter.
Tesla-Fan meint
So ist es.
Leider!
Prinz Max meint
Einfach nur süß, wie sie ihrem Nieren-Kühler nachhängen.
Und dann auch noch ein Plätzchen für einen REX / Verbrenner lassen: „Auf der Architektur des für 2021 geplanten Modells iNext sollten auch Autos mit Verbrennungsmotoren … gebaut werden können…“ Unglaublich: Sie haben es immer noch nicht kapiert: Das (den REX) braucht man schon im neuen i3 94Ah nicht mehr. Dem reinen E-Mobil gehört die Zukunft. Das viele Geld dafür (den REX) würde ich mir (oder meinem Autochen) lieber einen grösseren Akku gönnen (oder eine grössere Hundehütte für meinen Rex). Da hat man mehr von.
McGybrush meint
„…steigern müssen…“
Klingt so als ob man das nur macht weil die Umweltgesetze einem dazu zwingen. Schade das BMW so an die Sache ran geht. Man muss für ein neues Produkt brennen um es erfolgreich zu machen. Wenn Dich jemand zwingt oder Du nur halbtags als Hobby dran arbeitest dann wird es nix. Von allen Deutschen Autobauern bin ich am meisten enttäuscht. Zumindest hören sich die Aussagen von VW, Porsche und Daimler irgendwie „wachgerüttelter“ an.
Eine e-Plattform in der man Verbrenner einbauen kann. Ja das doch das gleiche wie eine Verbrenner Plattform wo man ein eMotor einbauen kann. Was soll der nonsens. Ich sehe schon. Diesmal wir BMW irgendwann von Mercedes übernommen. Anfangerder 1960 war der Tag ja auch schon mal gekommen wo es kurz davor war.
Tom meint
Dieses Konzeptauto sieht irgendwie aus wie ein überfahrener Hase. SCNR ;)
Marco meint
Jetzt wo Du es sagst… Ich kann nur noch einen Hasen sehen!
bübchen meint
Elektroaustos? Hmmm, na ja, o.k. weil wir müssen, und der dämliche Flottenverbrauch nervt wieder tierisch, hmmm, ja, macht mal…aber lasst bitte meine Diesel in Ruhe!
So kommt mir Herrn Krügers Meinung vor, alles halbherzig. Meine BMWs habe ich längst verkauft und ärgere mich, nicht eher aufs Model S umgestiegen zu sein.
Das könnte dann so enden:
http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumentation/Die-Story-im-Ersten-Autoland-abgebrannt/Das-Erste/Video?bcastId=799280&documentId=38510062
i_Peter meint
Das wird so enden !
Wenn nämlich bald günstige, vollautonome eAutos aus China den Markt fluten. Vielleicht schon ab 2025 ?
Als letztes vor der Pleite wird BMW DriveNow verkaufen, die dann schon lange auf die chinesischen Produkten umgestellt haben.
Wir sehen eine Epoche zu Ende gehen.
:(
BR meint
Fraglich ob sich BMW bis 2023 / 2025 Zeit lassen kann. Jeden Tag an dem Tesla am Markt besteht erhöht sich der Druck. Wenn ich lese was Tesla nur bis 2020 so alles vorhat sind unsere Kfz-Hersteller Jahre hinten dran.
Auch wenn Tesla nicht alles hinbekommt oder sich Verzögerungen einstellen sind BMW und Co. viel zu langsam und behäbig auch nur den Rückstandt aufzuholen von überholen ganz zu schweigen.