Noch verkaufen sich Elektroautos weltweit eher schleppend. Spätestens im nächsten Jahrzehnt dürften die Verkaufszahlen von Stromer-Modellen aber deutlich ansteigen. Aufgrund der zunehmenden Luftverschmutzung durch den Verkehrssektor gelten in vielen Märkten immer strengere Umweltgesetze – die nur mit verbrauchsärmeren Antrieben erfüllt werden können. Nach dem VW-Skandal um manipulierte Diesel-Abgaswerte wollen sich die meisten großen Autohersteller mittel- bis langfristig vom – ehemals hochgelobten – Selbstzünder verabschieden. Stattdessen sind zahlreiche neue, reichweitenstarke Elektroautos geplant. Selbst Ölkonzerne gehen daher mittlerweile davon aus, dass die Zukunft dem Elektroantrieb gehört.
Das Management des französischen Mineralölunternehmens Total S.A. glaubt, dass bereits Ende 2030 15 bis 30 Prozent aller Neuwagen elektrifiziert sein könnten. Der Chefökonom für den Energiesektor des Unternehmens, Joel Couse, geht davon aus, dass die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen auf Erdölbasis in knapp 13 Jahren ihren Höchststand erreichen wird – und sich anschließend verflachen oder sogar sinken wird.
Auch andere Ölmultis räumen Elektroautos ein immer größeres Potential ein. Der Chef der in London ansässigen Royal Dutch Shell (RDS) – eines der weltweit größten Mineralöl- und Erdgas-Unternehmen – sagte vor wenigen Wochen einen Nachfragehöchststand für Öl bis Ende des nächsten Jahrzehnts voraus. RDS will daher seine Bemühungen intensivieren, mit „grüner“ Energie Geld zu verdienen.
Als größtes Hindernis für den Durchbruch von Elektro-Pkw in den Massenmarkt gelten derzeit – neben der noch geringen Reichweite und einer vergleichsweise langen „Tankzeit“ – die hohen Preise aktueller Modelle. Doch die Kosten für die teuerste Komponente von reinen Stromern – die Batterie – sinken stetig. In diesem Jahr kommen in Europa erste Langstrecken-Modelle von General Motors/Opel und Tesla für unter 40.000 Euro auf den Markt. Der Volkswagen-Konzern hat angekündigt, spätestens ab 2020 Elektroautos neuester Bauart zum Preis vergleichbarer Verbrenner-Fahrzeuge anzubieten. Auch zahlreiche Startups arbeiten daran, die Automobilbranche mit modernen, günstigen vollelektrischen Modellen zu erobern.
Leonardo meint
So, die Ölmultis wissen es jetzt auch schon.
Nun sollte aber mal jemand den Autoherstellern Bescheid geben.
Landmark meint
>>Total S.A. glaubt, dass bereits Ende 2030 15 bis 30 Prozent aller Neuwagen elektrifiziert sein könnten.<<
Das hoffen die Öl Firmen, das nur so wenige E Autos verkauft werden. Es wird schneller gehen, viel schneller, im Juli werden wir hoffentlich mehr wissen…..Model 3 !!!
Sebastian meint
Wir haben das Model 3 auch reserviert und anbezahlt, aber mal ganz ehrlich: Langsam kann ich das wirklich nicht mehr lesen! Mit dem Model 3 kommt nicht der Heiland persönlich auf Erden! Selbst wenn die Produktion wirklich auf 500.000 Einheiten hoch geht, bedeutet das noch lange nicht, das die Menschheit in 5 Jahren alle elektrisch unterwegs ist. man man man…
Beccu, Dr.-Ing. meint
Bavo – mal eine erfreuliche, realistische Stellungnahme ! Die e-Indoktrinierten sind dazu kaum bereit.
Sebastian meint
Stuttgart – Oslo: 17:40 Std. Fahrzeit, 2:50 Std. Ladezeit.
Heute schon, ohne Ölmultis.
Landmark meint
Stuttgart – Oslo — 16 Std. 43 Min. (1.468 km) laut Google Maps
, das ist doch eine super Sache,
Sebastian meint
Ohne Fähre und die Wartezeit dort!
Starkstrompilot meint
Warum erwähnt man Tesla immer beim ‚hohen‘ Preis, dabei ist das Model S das günstigste Fahrzeug seiner Klasse, bei der konkurrenzfähigen Reichweite allerdings wird es nie erwähnt?
Natürlich juckt es die Ölmultis nicht, wenn ein paar Oberklassekarossen gegen ein elektrisches Auto getauscht werden.
Außer vielleicht, dass es komisch aussieht, wenn ein Ölscheich plötzlich einen Tesla fährt.
Ansonsten hoffe ich mal nicht, dass sich die Dekarbonisierung noch so lange hinzieht. Disruption geht eigentlich schneller.
Tripel-T meint
Die Ölscheichs haben schon damit begonnen mit Tesla zu fahren. Ein Arbeitskollege von mir war vor 2 Wochen in Dubai und sandte mir Bilder vom Tesla-Store in Dubai!!! Die wissen dort auch wohin die Reise gehen wird…..
eCar-Fan & TESLA-Fahrer meint
OT TESLAMAG 14.02.2017:
>> Tesla hat zwei Supercharger-Stationen in den VAE installiert: Eine in Jebel Ali, in der Nähe von Dubai, und eine weitere in Masdar, in der Nähe von Abu Dhabi. Fünf weitere Supercharger-Standorte sollen vor Ende des Jahres hinzukommen. Zudem gibt es aktuell 26 Destination-Charger in den VAE, wobei hier 50 weitere bis Ende des Jahres hinzukommen sollen. Tesla möchte weiter nach Bahrain, Oman, Katar und Saudi Arabien expandieren.<<