Um die Anfang des nächsten Jahrzehnts kommenden deutlich strengeren CO2-Vorgaben der Europäischen Union zu erfüllen, hat Daimler-Chef Dieter Zetsche im vergangenen Jahr eine konzernweite Elektro-Offensive ausgerufen. Im Rahmen der Detroit Auto Show äußerte er nun jedoch Zweifel daran, die Grenzwerte der EU tatsächlich einhalten zu können.
„Ich kann heute nicht garantieren, dass wir das schaffen werden“, sagte Zetsche der Branchenzeitung Automobilwoche. Die Reduzierung der CO2-Werte der Daimler-Flotte hänge von vielen Faktoren ab, unter anderem der Marktentwicklung von Elektromobilität. „Aber es ist unser klares Ziel, die Vorgaben einzuhalten“, betonte Zetsche.
Daimler muss den steigenden Anteil von großen, verbrauchsstarken SUV-Modellen und Limousinen mit möglichst umweltverträglichen Fahrzeugen ausgleichen. Die eigentlich dazu gedachte emissionsoptimierte Diesel-Technik weist seit Monaten sinkende Marktanteile auf. Der süddeutsche Autohersteller hatte 2016 einen durchschnittlichen CO2-Ausstoß von 123 Gramm in der Flotte, aktuellere Zahlen liegen noch nicht vor. Das Unternehmen muss 100 Gramm schaffen.
Ob Daimler statt drohenden Strafzahlungen lieber Elektroautos mit günstigen Preisen in den Markt drücken könnte, wollte Zetsche der Automobilwoche nicht sagen. „Letztlich könnte bei solchen Entscheidungen auch der Ruf des Unternehmens eine Rolle spielen“, so der Daimler-Chef ausweichend. Zunächst sollen daher auch bei Elektroautos die üblichen Premiumpreise des Konzerns aufgerufen werden – den Anfang macht 2019 das große Stromer-SUV Mercedes EQC.
Klaus Schürmann meint
Kann mir bitte mal jemand erklären :
1. Warum kann ich bei Aldi SÜD in z.B. Köln an 7 Ladeplätzen, die vom RWE gebaut meinen kleinen Mitsubushi- Miev- Citröen C-Zero-Peugeot Ion mit CHADEMO aufladen und in meiner Heimatgemeinde und den umliegenden Gemeinden nicht?
2. Meine Frage ist, warum will eine Stromfirma wie das RWE nicht , dass ich außer an Autobahnraststätten, an denen für die anderen CHADEMOfahrer aus dem Ausland natürlich auch die Wahl besteht mein kleine Auto schnelladen kann?
3. Wollen die Strom verkaufen oder was?
150kW meint
CHAdeMO ist ein Auslaufmodell. Logisch das nun immer weniger Ladesäulen damit gebaut werden.
Till Vogelglas meint
…knapp ein Jahr Wartezeit auf einen neuen Elektrosmart der zudem technisch noch auf dem Vorgängermodell basiert, und preislich einem PKW der unteren Mittelklasse entspricht, ist nicht mangelnde Kundennachfrage, sondern schlicht der Vorsatz, die E-Mobilität möglichst unlibsam zu machen.
Redlin, Stefan meint
Tja, Elektroautos sollte man ja auch nicht zusätzlich bauen, sondern statt des Althergebrachten. Dann klappt es auch mit dem CO2.
Matthias meint
altes oder neues Messverfahren? ;-)
Fritz! meint
Die 95 gr CO2 gelten ab 2020, da gilt nur noch das WLPT und nicht mehr NEFZ. Also das Neue. NEFZ darf nur noch bis 1.9.2018 benutzt werden.
Priusfahrer meint
Alle europäischen Autohersteller haben verstanden, das durch die strengen
Abgas-Grenzwerte, die von Brüssel gesetzt wurden, die Abgasproblematik
ein zeitlich absehbares Ende finden muß.
Alle ? Nicht alle. Nur ein Premium-Hersteller weigert sich immer noch
den Tatsachen im Benzinrausch entgegen zu sehen. Da hilft auch kein
Terminator.
Steve meint
Für das Problem, dass man ein lange avisiertes und festgezurrtes Ziel „überraschend“ nicht erreicht, haben wir doch mittlerweile eine gut funktionierende Lösung:
Statt höhere Anstrengungen zur Zielerreichung wird ganz einfach das Ziel angepasst oder der Zeithorizont großzügig verschoben.
1 Million E-Autos in 2020? Egal, das können wir auch später!
CO2-Minderung bis 2020? Schaffen wir nicht – völlig unmöglich, machen wir irgendwann!
Die Politik macht es vor, die Konzerne lernen schnell – oder anders herum.
Das der Zetsche genau jetzt mit der Geschichte rausrückt ist kein Zufall. Im anstehenden Koalitionsvertrag muss dazu noch was eingeflochten werden, sonst droht Ansehens- und Arbeitsplatzverlust.
Fritz! meint
Zum Glück ist es ein EU-Ziel, da kann der zukünftige Koalitionsvertrag ber Bundesregierung herzlich wenig dran ändern. Erstmal.
Fritz! meint
„Das Unternehmen muss 100 Gramm schaffen.“
Ich dachte immer, in 2020 müssen alle Unternehmen 95 gr CO2 „schaffen“. Hat sich das Ziel geändert? Hat Daimler eine Sondergenehmigung, um noch dreckiger als die anderen zu sein?
ecomento.de meint
Da größere Autos etwas mehr verbrauchen dürfen, liegt Daimlers herstellerspezifisches Ziel bei 100 Gramm.
VG
TL | ecomento.de
Fritz! meint
Danke, daß wußte ich nicht.
M3 meint
Mir kommen die Tränen. Die armen.
Da muss doch langsam die Angela Merkel helfen…
Fritz! meint
Das schöne ist, es sind EU-Vorgaben und da wird ziemlich sicher die EU nicht mehr klein beigeben bei der Merkel. Deren Glanzzeiten sind vorbei, die wird sicherlich keine Sondergenhemigung nur für deutsche Autobauer bekommen. Zumal die Franzosen es wohl schaffen werden dank vieler Kleinwagen.
Peter W meint
Mit einem einzigen Elektro-Modell in 2020 kann das CO2 Ziel von Daimler nicht erreicht werden. Das sollten die Herren aber wissen. Man hat wohl zu lange auf den Diesel gesetzt, für den das 95 Gramm Ziel ja auch berechnet wurde. Aber sinkende Absatzzahlen, und der WLTP-Zyklus machen einen Strich durch den Rechnungen mit spitzem Stift.
Aber Herr Zwetschge kann sich darauf verlassen, dass seine Angela die Elektrooffensive ab Mitte 2019 mit deutlich steigenden Umweltprämien unterstützen wird.
Lewellyn meint
Baut doch noch ein paar mehr SUVs, dann klappts auch garantiert nicht.
Ach, macht ihr ja. Zur B-Klasse wird jetzt auch noch ein SUV GLB geben, was noch irgendwie in die Lücke zwischen GLA und GLC passt.
Und dann jammern…
Fotolaborbär meint
Hier wird von den Kommentar-Schreibern der falsche Baum angeheult. MB ist es egal welche Fahrzeuge sie verkaufen. Was der Kunde verlangt wird auch geliefert. Glaubt hier wirklich einer die wussten nicht schon seit 10 Jahren das das Ziel nicht erreichbar ist wenn der Kunde immer größere Karren kauft? In wie vielen Siedlungen steht der 2.Wagen in der Garage und das Monster davor weil es nicht hinein passt? Diese Kunden handeln nach dem Motto „bevor uns die Politik das Autofahren verbietet muss noch mal was richtiges her“! (V8 und über 5m) Statt darüber froh zu sein lese ich hier nur Industrie und Politik Schelte. Denn eines ist doch klar, die Strafzahlungen werden die Kunden bezahlen, denn von denen und nur von denen kann das Geld kommen. Also werden die Verbrenner Schlachtschiffe teurer und die Stromer preiswerter. Dann dauert es nicht lange und die Kunden (die Meisten) werden sich für die „Billigvariante“ entschieden. Das wird irgendwo zwischen 2023 und 2025 passieren. Ab 2025 wird es gesellschaftlich genauso schlecht angesehen sein mit einem Verbrenner vor zu fahren wie heute eine Wohnung, ein Geschäft oder öffentliches Gebäude mit einer brennenden Zigarette zu betreten. Also von der Palme runter und auf eine E-Mobile-Zukunft freuen.
Jensen meint
@Fotolaborbär:
„MB ist es egal welche Fahrzeuge sie verkaufen.“
Das schätze ich anders ein, gerade in Bezug auf reine Elektroautos, weil diese einfach auf das Autoleben gesehen einen deutlich besseren TCO haben und den hauseigenen Werkstätten wohl auch gravierend weniger Beschäftigung (und Umsatz) nach dem Fahrzeugkauf übrig lassen, als die Verbrenner.
Ich bin keinesfalls froh über die genannten „Monster“, weil ich schlicht und ergreifend große Angst vor bereiften Monstern dieser Art habe. Die Schelte gegenüber Politik und heimischer Industrie sehe ich mehr als zum Ausdruck gebrachte Sorge, dass das zur Gewohnheit gewordenen Wachstum ein jähes Ende nehmen könnte.
Ich gehe auch davon aus, dass sich die Verbrenner bei alle Herstellern zwangsweise spürbar verteuern werden, nicht nur wegen den Emissionswerten. Strafzahlungen, Fahrverbote etc. werden das sicher unterstützen. Jedes einzelne Elektroauto, welches zugelassen wird und jedes neue E-Modell, egal von welchem Hersteller wird den Verbrennermarkt zwangsweise unter Druck setzen. Und natürlich die Elektroautos noch günstiger gegenüber Verbrenner werden lassen, als es sie ohnehin schon sind. Die „Billigvariante“ wird also ziemlich sicher das Rennen machen.
„Das wird irgendwo zwischen 2023 und 2025 passieren.“
Nichts würde mich mehr freuen, wenn das also schon so schnell passieren würde !!!
Bis dahin werden aber alle Verbrenner-Profis nichts anderes zu tun haben, als so viele Verbrenner wie eben möglich in den Markt zu drücken. Aktuell läuft das ja prächtig über den Preis mit massiven Rabatten, kurioserweise ausgestattet mit Technik, die wohl nicht vor drohenden Fahrverboten schützen wird.
Elektrische Grüße !
Anonym meint
@ Redaktion
Vielleicht würde es dem Artikel helfen, wenn noch weiter Jahres- und Bezugszahlen genannt werden. Damit der Leser die Entwicklung besser einschätzen können.
1. Bis zu welchem Jahr muss das 100gr Ziel erreicht werden.
2. Wie waren die Werte von Mercedes 2015, 2014, 2013 etc.
vielleicht auch 3. Welcher Hersteller hat in den letzten Jahren die größten Verbesserungssprünge gemacht / Welcher Hersteller hat sich vielleicht sogar in den letzten Jahren verschlechtert (weil der Dieselverkauf eingebrochen ist)?
Die Struktur und die Fragestellung des Artikels ist sehr interessant und bietet viel Potential. In dieser Form ist der Artikel, in meinen Augen allerdings irgendwie sehr nichtssagend.
Michael L. meint
„Letztlich könnte bei solchen Entscheidungen auch der Ruf des Unternehmens eine Rolle spielen“, so der Daimler-Chef ausweichend. Zunächst sollen daher auch bei Elektroautos die üblichen Premiumpreise des Konzerns aufgerufen werden…
Premiumpreise sehe ich nicht als Problem, wenn der Rest stimmt – aber gerade an diesem Rest habe ich meine Zweifel… MB könnte ja mit Tesla zusammenarbeiten und deren Supercharger mitbenutzen, das würde den Kunden freuen und den Absatz ankurbeln.
Denn auch wenn ich heute ne C-Klasse fahre bin ich mir aufgrund der „Ladesäulen-Thematik“ sicher das mein nächstes auto ein Tesla wird, denn ich habe keine Lust mit 20 verschiedenen Stromanbietern in Europa einen Vertrag abzuschließen um überall laden zu können.
Anonym meint
Ich weiß nicht wie es bei dir aussieht, aber Personen die nicht die Möglichkeit haben zuhause zu laden, werden allein mit dem SuC Netz nicht auskommen (es sei den, sie arbeiten oder wohnen realtiv nah zu einem SuC Punkt).
Das Netz ist noch nicht überall so dicht, dass es sich lohnen würde ausschließlich immer nur dadrauf zu setzen.
150kW meint
„MB könnte ja mit Tesla zusammenarbeiten und deren Supercharger mitbenutzen, das würde den Kunden freuen und den Absatz ankurbeln.“
Daimler wird nicht bei Tesla SC einsteigen, Daimler ist bei Ionity mit drin.
Ansonsten könnte Tesla auch einfach einsehen das das mit dem durchsetzen des eigenen Standards nichts geworden ist und CCS an die Säulen anbauen. Dann braucht es auch keine Verhandlungen mit einzelnen Herstellern, dann kann einfach JEDER (mit CCS) bei Tesla laden und fertig.
Redlin, Stefan meint
Das Durchsetzen eines eigenen Standards ist CCS übrigens auch.
Peter W meint
Ich glaube nicht, dass das kommen wird. Wenn das Modell 3 gut verkauft wird, sind die Säulen auch gut ausgelastet. Warum sollte also Tesla die eigenen Kunden mit belegten Ladesäulen von Nicht-Teslas verärgern?
150kW meint
„Warum sollte also Tesla die eigenen Kunden mit belegten Ladesäulen von Nicht-Teslas verärgern?“
Weil sie mal behauptet haben die Elektromobilität fördern zu wollen.
„Das Durchsetzen eines eigenen Standards ist CCS übrigens auch.“
Mit dem Unterschied das man bei CCS gleich von Anfang an andere Hersteller mit ins Boot geholt und einen offenen, international anerkannten Standard entwickelt hat. Selbst Tesla ist in der CharIN vertreten.
Hans Meier meint
Bitte erst mal in die Vergangenheit blicken und Verstehen…
Tesla musste damals einen eigenene Standard kreieren, weil die Politik und die Industrie noch nicht soweit waren, es gab damals keinen Standard. CCS und der offizielle EU-Typ2 kamen erst später, als sich alle Hersteller geeinigt hatten und die Deutsche Industrie einen eigenen Standard wollte, als Gegenmittel gegen Chademo und Tesla.
Das Tesla jetzt ihre bestehenden Supercharger nicht umbauen wollen, verstehe ich aus Unternehmenssicht schon. Tesla hatte ja auch angeboten, das andere Hersteller an ihren SuC laden dürfen, jedoch gab es „offiziell“ kein Interesse aus der Industrie.
Der SuC ist ja eigentlich auch eine Erfolgsgeschichte, er ist simple, er kann Leistung übertragen und es braucht nur einen Stecker.
UliK meint
Richtig, und nicht zu vergessen: es ist kein aufwändiges Abrechnungssystem verbaut.
150kW meint
“ CCS und der offizielle EU-Typ2 kamen erst später, als sich alle Hersteller geeinigt hatten und die Deutsche Industrie einen eigenen Standard wollte, als Gegenmittel gegen Chademo und Tesla. “
Im Januar 2011 wurde CCS zur Normung eingereicht.
Die ersten Model S mit Typ2 (Europa) sind Mitte 2013 ausgeliefert worden. Ebenso wurde der erste europäische SC Mitte 2013 eröffnet.
„Das Tesla jetzt ihre bestehenden Supercharger nicht umbauen wollen, verstehe ich aus Unternehmenssicht schon. “
Nicht umbauen, erweitern!
„Tesla hatte ja auch angeboten, das andere Hersteller an ihren SuC laden dürfen, jedoch gab es „offiziell“ kein Interesse aus der Industrie.“
Wer würde das ohne CCS auch machen?
„es braucht nur einen Stecker.“
CCS ist auch nur ein Stecker.
Jensen meint
„Weil sie mal behauptet haben die Elektromobilität fördern zu wollen.“
Tesla wird als Förderer Nummer 1 und weltweiter Markttreiber der Elektromobilität wahrgenommen – das dürfte wohl jede Art von Umfrage bestätigen.
Nun, CCS ist in erster Linie ein astreines Werk der Lobbyismusarbeit zwischen deutscher Automobilindustrie und Politik und wurde ohne jegliche Not durchgedrückt. Abgesehen davon, dass Tesla danach auch der CharIN beigetreten ist, konnten und wollten Sie nicht warten und haben sich eben deutlich bevor die ersten CCS-Test-Säulen installiert wurden für ein eigenes, selbst finanziertes System entschieden, welches ich als Nicht-Tesla-Fahrer für höchst professionell ansehe, weil eben das pure Verbinden mit der Säule den Ladevorgang in Gang setzt. Die wenigen Tesla-Fahrer, die ich persönlich kenne, sind davon begeistert. Jeder Nutzer der bekannten anderen Steckersysteme wird bei der öffentlichen Ladeinfrastruktur schon mal in den Genuss der diversen Fehlerquellen und Überraschungen bei der Anmeldung des Fahrzeugs an der Säule per App, Telefon, Ladekarte etc. gekommen sein. Ebenso bei der Abrechnung.
„Daimler wird nicht bei Tesla SC einsteigen, Daimler ist bei Ionity mit drin.“
Das eine schließt doch das andere nicht aus – so wie Tesla vielleicht auch zukünftig
CCS und Typ2 mit an seine Stationen anschraubt. Das halte ich für vollkommen offen.
150kW meint
„..das dürfte wohl jede Art von Umfrage bestätigen.“
Das ist schön, ändert an meiner Aussage bzw. Fragestellung nichts.
„ohne jegliche Not “
Die CCS Stecker gehen derzeit bis 500kW. Vom Tesla Typ2 weiß man nur das ~120kW zeitweise möglich sind. Die „Not“ bestand also darin das Typ2 DC nicht sonderlich zukunftssicher erschien und sehr wahrscheinlich auch nicht ist.
Ich hab übrigens nirgends geschrieben das Tesla was falsch gemacht hat beim wählen von Typ2 DC. Entwicklungen brauchen halt Zeit und man hatte sich entschieden bevor das mit CCS richtig ins Rollen gekommen ist. Aber wird sprechen vom heute und jetzt. Da sieht es eben anders aus.
Plug&Charge geht übrigens mit CCS genauso, wenn man es denn so will (Siehe Fastned).
Das alles stabiler und einfacher ist wenn der Autohersteller die Ladestationen exklusiv nur für die eigenen Fahrzeuge baut, sollte logisch sein.
„Das eine schließt doch das andere nicht aus “
Das ist richtig, in dem Fall sollte aber klar sein das das nicht passieren wird. Das Fahrzeug müsste speziell für Typ2 DC umgebaut werden und das wo klar ist das Typ2 DC wohl keine Zukunft hat und man gleichzeitig Millionen in das eigene Netz investiert.
Steff meint
@150kW
„Im Januar 2011 wurde CCS zur Normung eingereicht.
Die ersten Model S mit Typ2 (Europa) sind Mitte 2013 ausgeliefert worden.“
Die ersten CCS-Fahrzeuge kamen später als Tesla und CCS war (und ist) nur eine Option gegen Aufpreis, bei Tesla ist Schnelladefähigkeit inklusive.
CCS war bis 2015 auf 50kW limitiert (125A), selbst heute existiert nur eine Handvoll CCS Lader mit ähnlicher Leistungsfähigkeit wie Teslas SuC. Zum Glück hat Tesla nicht auf CCS gesetzt.
„Die CCS Stecker gehen derzeit bis 500kW…“
Lol, ein STECKER ohne Säule! Ohne Fahrzeug! CCS passt gut zu den Ankündigungsweltmeistern.
„Vom Tesla Typ2 weiß man nur das ~120kW zeitweise möglich sind.“
EVTEC hat schon an der 150kW Säule mit Typ 2DC geladen. Wie lange die max. Leistung anliegt ist nicht durch den Stecker limitiert.
„Plug&Charge geht übrigens mit CCS genauso..“
dafür braucht man kein CCS, das ging bei Tesla schon immer.
Du verkennst die Lage komplett. Tesla braucht CCS nicht! Und auch keine zusätzlichen Fahrzeuge welche die SuC blockieren.
Um die SuC zu entlasten (eher unwahrscheinlich) könnte das Model 3 gegen Aufpreis mit CCS angeboten werden. So ähnlich wie in China S/X, den dort gebräuchlichen GB-T zusätzlich haben.
Tesla wird aber weder in China noch in Europa (beide mit Typ2) die SuC umbauen, und die bestehenden Fahrzeuge noch dazu. Wieso auch? CCS ist viel zu langsam und zu teuer für Teslafahrzeuge.
150kW meint
„Die ersten CCS-Fahrzeuge kamen später als Tesla und CCS war (und ist) nur eine Option gegen Aufpreis..“
Das spielt für die Verschwörungstheorie das CCS gegen Tesla Typ2 DC entwickelt wurde aber keine Rolle, denn zum Entwicklungszeitpunkt gab es das Tesla System nicht. Und Tesla hätte ja auch gleich CCS übernehmen können. Keiner hätte sie daran gehindert. Was wäre dann aus der schönen Verschwörung geworden?
„Zum Glück hat Tesla nicht auf CCS gesetzt.“
Das wird sich dann zeigen wenn man sieht wie es bei Tesla weiter geht. Müssen sie den Stecker wechseln und alles wird dadurch inkompatibel, wäre das eher unglücklich.
„Lol, ein STECKER ohne Säule! “
Stichwort: Zukunftstauglich.
„EVTEC hat schon an der 150kW Säule mit Typ 2DC geladen. Wie lange die max. Leistung anliegt ist nicht durch den Stecker limitiert.“
Eine 150kW Säule, die an Typ2 DC auf 50kW begrenzt ist. Und wie lange die Leistung anliegen darf, ist sehr wohl durch den Stecker limitiert. Der muss das schließlich aushalten können.
Maro meint
In diesem Punkt bin ich tatsächlich im Prinzip ihrer Meinung. Man kann von CCS halten, was man will, auch wie es „durchgedrückt“ wurde, aber CCS ist Standard in der EU und führt zur Vereinfachung der Steckerproblematik. Im Gegensatz zu Chademo benötigt man nur ein Inlet für Gleich- und Wechselstrom, zudem sind deutlich höhere Leistungen möglich als mit (ausschließlich) Typ 2. Ich halte CCS daher nicht für eine Bremse der Elektromobilität, wie es viele tun, sondern zumindest in Europa für eine Vereinfachung. Etwas unglücklich finde ich allerdings, dass es CCS sowohl in Kombination mit Typ 1 als auch mit Typ 2 gibt. Ich glaube nicht, dass beispielsweise die Amerikaner auf Dauer mit Typ 1 glücklich werden.
Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass Tesla sein Model 3 in Europa mit CCS-Inlet anbieten wird, zusätzlich zur Supercharger-Funktionalität. Zudem denke ich, dass die nächste Generation Model S und X (zumindest in Europa) ebenfalls CCS unterstützen werden. Meiner Meinung nach kann Tesla aber gar nicht früh genug damit anfangen, CCS im Auto zu unterstützen. Jedes Auto, das ausschließlich mit Typ 2 ausgeliefert wird, ist bei der Schnellladung auf den heutigen Supercharger angewiesen und profitiert nicht vom wachsenden CCS-Netzwerk.
Das Umstellen der Supercharger auf CCS ist aus Teslas Perspektive heute noch nicht nötig. Das wird wohl erst passieren, wenn für die neuen Modelle höhere Ladeleistungen benötigt werden, die Typ 2 nicht mehr leisten kann. Ich persönlich fände es zwar super, wenn Tesla seine Supercharger schon heute auf CCS umstellen bzw. mit CCS erweitern und für alle öffnen würde. Ich kann aber auch verstehen, wenn das erst irgendwann im Laufe der nächsten Jahre geschehen wird.
„Ansonsten könnte Tesla auch einfach einsehen das das mit dem durchsetzen des eigenen Standards nichts geworden ist […]“
Ich glaube nicht, dass Tesla daran gelegen ist, seinen Standard durchzusetzen. Vielmehr haben sie sich damals (leider) gegen ein zu diesem Zeitpunkt unfertiges CCS entschieden und bleiben so lange beim Supercharger-Standard, bis sie auf CCS umstellen (müssen).
Matthias meint
hat nicht der Leaf 2018 auch kein CCS?
Maro meint
„hat nicht der Leaf 2018 auch kein CCS?“
So, wie es momentan aussieht, ja! Ist mir völlig unverständlich …