US-Branchenveteran Bob Lutz ist in der Vergangenheit bereits des Öfteren hart mit Elektroauto-Pionier Tesla ins Gericht gegangen. Der ehemalige General-Motors-Vize ist überzeugt, dass das Unternehmen kein funktionierendes Geschäftskonzept hat. Nun äußerte sich Lutz erneut zu den Kaliforniern und stellte klar, was genau ihn an Tesla stört.
Firmenchef Elon Musk habe laut Lutz „nicht verstanden, dass die Einnahmen größer als die Kosten sein müssen“. Wer beständig Geldprobleme habe, „betreibt einfach kein gutes Automobilunternehmen“, sagte der 85-jährige bei einer Motorsport-Veranstaltung in den USA.
Tesla investiert seit Jahren hohe Summen in Forschung, Entwicklung und Vertrieb, Gewinne wollen die Kalifornier erst in einigen Jahren in den Fokus stellen. Lutz erwartet, dass Tesla aufgrund dieser Strategie früher oder später vom Markt verschwinden wird. Auto-Enthusiasten empfahl er daher scherzhaft, sich einen Tesla als „Sammlerstück“ zuzulegen, solange es noch welche zu kaufen gebe.
Lutz betonte, dass er lediglich die betriebswirtschaftliche Seite Teslas kritisiere, die gebotene Elektroauto-Technik halte er für marktführend. Die Limousine Model S bezeichnete er als „eine der schnellsten, fahrdynamischsten, am besten verzögernden Limousinen, die man heute bauen kann. Die Beschleunigungswerte würden jeden 350.000-Dollar-Exoten aus Europa in den Schatten“ stellen. Man werde sich an das Model S „in 25 Jahren als erstes gut aussehendes, schnelles Elektroauto“ erinnern, so Lutz. Eine Zukunft sieht er für Tesla aber nicht: „Die Leute werden sagen: ‚Schade, dass sie Pleite gegangen sind‘.“
Tesla selbst ist zuversichtlich, sich langfristig als erfolgreicher Automobilhersteller positionieren zu können. Im Mittelpunkt der Unternehmensstrategie steht der Volumen-Stromer Model 3, von dem nach anfänglichen Produktions-Schwierigkeiten in diesem Jahr Tausende Einheiten pro Monat ausgeliefert werden sollen. Der Einstieg in neue Marktsegmente sowie das Geschäft mit Energiespeichern und Solar-Produkten soll dann spätestens im nächsten Jahrzehnt für hohe Gewinne sorgen.
Nik meint
Bob macht sich die Hosen voll????????????
Jürgen Baumann meint
Bob, lass es mal gut sein. Die Welt ändert sich – du bleibst der Alte.
Reddofuravio meint
Im Grunde ist mir das eig egal :) Wichtig ist, dass Tesla den ganzen E-Boom ausgelöst hat. Ich hoffe dann, jemand übernimmt die ganzen Mitarbeiter, Supercharger oder Fabriken, falls das wirklich passiert, weil die sind auch was wert ;)
Leotronic meint
Herr Lutz ist ein Schelm. Mit solchen Sprüchen den Aktienkurs erst runterziehen und dann sofort einen Batzen Aktien kaufen…
Gunarr meint
Dass Tesla zwischendurch mal Insolvenz anmelden muss, ist gar nicht so unwahrscheinlich. In den USA bedeutet das aber noch lange keine Pleite. Die jetzigen Investoren würden dann ihr Geld verlieren. Aber neue Investoren werden einspringen, denn Tesla ist inzwischen eine wertvolle Marke geworden. Es kann natürlich passieren, dass Tesla danach seine Autos vor allem in China herstellt. Das kann aber auch ohne Insolvenz passieren.
Lewellyn meint
War Lutz nicht in Amt und Würden, als GM mit zig Milliarden vom US-Steuerzahler gerettet werden musste, weil sie fortlaufend pro Quartal Milliardenverluste produzierten?
Ein echter Fachmann für florierende Autofirmen.
Michael S. meint
Und täglich grüßt das Murmeltier. Lohnt es sich überhaupt, den Beitrag zu lesen?
Wie oft hat er eigentlich die Pleite von GM vorher gesagt? War da nicht mal was mit diesem „Too-Big-Too-Fail“-Konzern?
Fritz! meint
Müsste die Überschrift nicht heißen:
Branchenveteran Bob Lutz sagt mal wieder Tesla-Pleite voraus
ulli0501 meint
Hallo Fritz,
finde ich gut – alternativ schlage ich vor:
Pleiten, Pech und Pannen Bob über Teslas Zukunft !
dieter kleinle meint
siegertyp
eine einzigartige, zukunftsträchtige idee mit einer vision, wie es wenige hatten,
ein absolutes muss ist es , aktien von tesla zu besitzen – der gedanke von umwelt
und vor allem sonnengetriebenen fahren wird auch unsere kinder noch begeistern
weitermachen mit siegen…
McGybrush meint
Marken wie Kodak, Nokia gehen Pleite weil sie nicht’s haben was der Markt noch haben will.
Tesla würde im schlimmsten Fall aufgekauft werden und unter anderer Landesflagge weiter bestehen bleiben. Mag sein das Elon in dem Fall Wirschaftlich versagt. Aber Tesla als Marke hat so viel Know How, das würde nicht verschwinden. Dazu sind sie zu Weit in dem was alle anderen ja auch wollen aber sich nicht trauen oder hin bekommen.
nick neidfehlt meint
Nokia ist mitnichten Pleite, sondern mit 25 Mrd. Umsatz einer der größten Netzwerkausrüster und Global Player in diesem Bereich. (Die Handysparte wurde 2013 erfolgreich verkauft)
Komischerweise hält sich in bestimmten Kreisen immer noch die Mär von der “ Nokia Pleite“
Michael S. meint
Dennoch ist das Geschäftsfeld mit den Handys tot. Das hat man sicher nicht einfach so mit einem Schulterzucken aufgegeben.
Jeru meint
Als erstes: Herr Lutz hat scheinbar das Geschäftsmodell von Tesla nicht verstanden. Es geht nicht darum mit den Fahrzeugen Geld zu verdienen, sondern langfristig die Menschen von den Batterien und anderen Services abhängig zu machen. Solar Roof, Batteriespeicher, Ladesäulen.. dafür werden die Menschen/Kunden regelmäßig und viel zahlen. Das Businessmodell geht weit über das BEV hinaus und schafft andere Abhängigkeiten.
zweitens: Ein Tesla Model S beschleunigt (wie jedes andere eFahrzeug) von 0-180 km/h vielleicht besser als ein 350.000,- Euro Exot aus Europa. Maximale Geschwindigkeit oder Elastizität bei hohen Geschwindigkeiten ist und bleibt der Vorteile von VKM.
Ein Blick in die Kennfelder erklärt warum.
Ob das besser, schlechter oder notwendig ist steht auf einem anderen Blatt. Die Mähr des sportlichen und in jeder Disziplin überlegenen eFahrzeugs kann ich aber nicht mehr hören.
1/4 Meile Rennen kann man mit einem Model S aber abräumen, das stimmt!
Leonardo meint
Da können sich die Tesla Besitzer auf alle Fälle freuen daß sie ein Auto haben, das in 99,99% aller Fälle eines Otto-Normalbürgers bessere (und vor allem leisere) Werte als ein 350.000$ Exot hat.
Tom meint
Seit 2008 wird Teslas Pleite von interessierter Seite vorhergesagt. So langsam erinnert das an die Weltuntergangsapologeten.
der Hase leuft meint
Für mich tut Lutz den schwarzen Peter an diewand malen. Ich glaube das Lutz kein zufrieden es leben hatte und jetzt mit 85 Jahren vermehrt Verzweiflung und Ekel aus ihn heraus kommt statt Integrität. Ecomento fällt nicht besseres ein wie so etwas zu unterstützten.
Tim Leiser meint
Was bitte hat das mit „Unterstützung“ zu tun? Das ist lächerlich!
Marcel meint
Ich finde es sehr gut das ecomento.de auch kritische Artikel bringt. Das insbesondere dahingehend wichtige das nicht so leicht ‚Fanboytum‘ unterstellt werden kann und grenzt sich gleichzeitig von vielen anderen Blogs oder spezialisierten News Seiten ab. Wer nicht weiß was ich meine sollte sich z.B. einfach mal den Artikel über die äußerung von Winfried Kretschmann über die S Klasse auf dem Mercedes-Fans anschauen oder auch viele andere Artikel da. https://www.mercedes-fans.de/magazin/news/was-soll-das-ministerpraesident-kretschmann-kritisiert-die-mercedes-benz-s-klasse-upps-ministerpraesident-kretschmann-ist-s-in-der-s-klasse-zu-eng-und-erntet-dafuer-jede-menge-spott-im-netz.12713
Stefan Balz meint
Immer wieder der gute alte Bob… Warum wohl habe ich zusammen mit etwa 499.999 anderen Leuten einen Tesla vorbestellt und nicht einen GM ?
Thomas meint
Mal ganz ehrlich Leute … das Teil sieht so dermaßen gut aus. Irgendwie haben die aus jedem Auto/Marke die besten Designfeatures zusammengepackt. Und BMW baut den i3, Nissan den LEAF …
Lewellyn meint
Ich finde ja das Heck nicht zu 100% gelungen. Sieht mir zu sehr nach Ford Mondeo aus. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
ulli0501 meint
Hallo zusammen,
mal ein Bericht zu dem Thema:
https://www.informunity.de/pd/PTID-3805/OID-3805/STID-481/Kommentar-zu-Tesla-Warum-Tesla-trotz-horrender-Verluste-niemals-Insolvenz-anmelden-wird!.htm
Zum anderen hat Bob L. bereits August 2016 ein baldiges Ende von Tesla vorausgesagt und mittlerweile haben wir 2018 – keine Ahnung warum er ein Branchenveteran ist und was er geleistet hat. Für mich jedenfalls eine Person wie jede andere die eine Vermutung über die Zukunft äußert und zum jetzigen Zeitpunkt Falschbehauptungen erzählt, weil ja kein Ende in Sicht ist.
Meiner Meinung nach selbst wenn ein Ende in Sicht wäre und Elon Musk Geld benötigen würde (weil sein eigenes schon in den Unternehmen steckt) dann kann er sicherlich mit Unterstützung von einigen Unternehmen aus dem Silicon Valley rechnen und steht keinesfalls alleine da.
Demnach blicke ich interessiert auf die Dinge die kommen und drücke Tesla für 2018 und die Produktionsziele die Daumen.
Fritz! meint
Bob Lutz ist der, der GM in die Pleite geführt hat, und nur überleben konnte, weil der Staat GM gerettet hat.
Lewellyn meint
Für ein normales Unternehmen hat er recht.
Tesla ist nur kein normales Unternehmen.
Die Gefahr, die jetzt noch besteht ist, dass sie den rampup nicht so hinbekommen, dass sie die 500.000 Reservierungen nicht in 2019 abgearbeitet haben.
Dann gibts in 2020 auch keine Gewinne. Dann könnte es finster werden.
Aber die Chancen stehen gut. Bisher läuft es…
Jürgen S. meint
Die Firma von Jeff Bezos ist noch nicht pleite und besteht sogar länger als TSLA. Und ich könnte mir gut vorstellen, das im unwahrscheinlichen Falle einer Pleite Jeff oder Tim zuschlagen werden. Aber bevor das passiert, wird Tesla sich auf die Produktion konzentrieren und andere kostensenkende Massnahmen durchführen, z.B. den Ausbau der Gigafactory und Supercharger Infrastruktur entschleunigen.
Hans Meier meint
Schön wie die Manager immer wieder zeigen, das sie keinen Schimmer von der Materie haben, ausser von den Zahlen. Erst war alles schlecht, jetzt ist das Auto (Model S) selber top, aber die BWL stimmt nicht. Ich versteh ihn ja schon, als Manager in bestehende Stukturen reinkommen und dann gross Besserwissen, Rumbrüllen und anderen Manager erklären, wie man eine Automarke aufbaut, selber aber schön im bequemen Sessel sitzen. Er würde der Menscheit mehr nützen, wenn er T mit seinem Wissen unterstützen würde, als hier sinnlose Statements in die Presse zu knallen.
jomei meint
Wenigstens ein ehemaliger Petrolhead, der das E-Auto nicht als Satan beschwört. Aber auch ein typischer Manager, der in Quartalszahlen als Maß aller Dinge denkt. Wäre mal eine wirtschaftshistorische Abhandlung wert, welche Unternehmen schon pleite gegangen sind oder schlecht funktionieren, weil die schnelle Rendite für Anleger wichtiger war als langfristige Investitionen in tragfähige Substanz.
Wäre die Bilanz der heutigen Autobauer auch so glänzend, wenn es nicht die vielen indirekten Subventionen wie diverse Steuererleichterungen und halbseidenen Steuervermeidungsstrategien gäbe?
Der Wartende meint
Das klingt absolut realistisch. Ich kann mir aber vorstellen das die Marke dann eher aufgekauft wird und weiter besteht. Letztendlich pokert Herr Musk verdammt hoch und mir ist bis heute nicht klar warum er das macht. Er hat einen riesigen Vorsprung den er damit unnötigerweise aufs Spiel setzt. Die Zeit wird’s zeigen….
Fritz! meint
Er setzt ihn nicht aufs Speil. Tesla hat vieles, aber KEIN Geld-Problem. Sie werden, wie versprochen, ab 2020 Gewinn machen.
Andilectric meint
Mr. Lutz – die fünfte. Wenigstens scheint er die Technik mittlerweile ernst(er) zu nehmen.
Miro meint
Immer wieder das gleiche von Herrn Lutz…kann er mal ne andere Platte auflegen?
Landmark M3 meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Landmark M3 meint
danke für das Löschen, eine echt schwache Leistung von euer Seite.
andere müssen das nicht lesen aber ihr habt das und das reicht schon.