Volkswagen-Chef Matthias Müller hat sich bei einer Veranstaltung des Verbands der Automobilindustrie (VDA) für den Elektroantrieb stark gemacht. „Wer es ernst meint mit der Elektromobilität, muss die Weichen jetzt stellen. Mit Besitzstandswahrung macht man keine Zukunft“, sagte Müller. Es sei nun an der Zeit, „die Distanz zur Politik wieder abzubauen“.
Müller mahnte, dass es „keine Zeiten für einfache Antworten und für Alleingänge“ seien und warb um eine „Innovationspartnerschaft“. Der Volkswagen-Vorstand schlug damit versöhnlichere Töne an – im vergangenen Jahr hatte er überraschend den schnellen Abschied von Dieselsubventionen und dem Umstieg auf Elektroautos gefordert, ohne vorher mit anderen deutschen Automanagern zu reden. „Natürlich war mir klar, dass man mit solchen Denkanstößen keinen Beliebtheitspreis gewinnt“, sagte Müller dem Handelsblatt.
Trotz E-Mobilitäts-Offensive und dem Ziel, der führende Anbieter von Elektroautos zu sein, setzt sich Müller weiter für den Dieselantrieb und gegen Fahrverbote für ältere Selbstzünder in deutschen Städten ein. Er betonte: „Auf dem Weg ins emissionsfreie Zeitalter brauchen wir den Diesel, um unsere Umweltziele zu erreichen und weil er Teil der Lösung ist.“
Hardware-Umrüstungen von Dieselautos lehnt der Volkswagen-Chef weiter ab, den Nutzen einer solchen Maßnahme sieht er skeptisch. In der Theorie sei eine Umrüstung zwar „unter bestimmten Rahmenbedingungen“ möglich, die Veränderungen der Fahreigenschaften aber „weit größer als öffentlich bekannt“. Müller verwies zudem auf die hohen Kosten: Volkswagen könne nach den Strafzahlungen in den USA in Höhe von 25 Milliarden Euro „nicht auch noch 17 Milliarden Euro für Hardware-Umrüstungen zahlen“. Er unterstrich, dass er den Wolfsburger Autokonzern für „systemrelevant“ halte.
Bübchen meint
@Rainer Zufall
Warum haben deutsche Automobilhersteller und möglicherweise auch ausländische Konkurrenten nicht gegen Gesetze verstoßen?
Ganz einfach: Unsere Lobbyisten haben den gerade Regierenden selbstgebastelte Gesetzesentwürfe unter die Nase gehalten und diese haben selbstverständlich unterschrieben. Wir würden doch nie gegen Gesetze verstoßen, welche wir selbst gemacht haben. Nein, wir sind anständig.
Rainer Zufall meint
Gegen den Flottenverbrauch „verstoßen“ werden nur die Premium Hersteller, das ist ja das Ziel der EU. Gegen NOx verstoßen alle, die anderen sogar weit mehr wie VW, das interessiert aber in dieser Hassdebatte so gut wie keinen, was mir letztendlich zeigt dass es den Hatern gar nicht um die Gesundheit geht.
Natürlich haben deutsche Behörden davon gewusst und die Schlupflöcher ausgehandelt für anteilige Schonung der Industrie, sonst wäre das alles schon viel früher eskaliert. Die deutsche Industrie hat aber geschlafen und diesen benefit nicht dazu genutzt Zeit zu bekommen und alternative Antriebe zu entwickeln, nein sie haben die kuh gemolken so lange wie es geht. Dafür können die tausende Mitarbeiter aber reichlich wenig. Das sind die Beschlüsse von ein paar Dutzend Herrschaften. Durch die deutsche wut- und Hassdebatte wurde da so eine Eigendynamik draus dass man sich schon lieber als Müllmann ausgibt (plakativ gesagt, ich mach’s sicher nicht) als Entwickler der Fahrzeugindustrie. In diesem Land gibt’s nur schwarz und weiß, nur Hass oder Liebe, nur Goethe oder Dschungelcamp, nur „Bahnhofsklatschen“ oder Pegida. Zumindest unter den Kommentatoren.
Die letzten Beiträge hier unten sind einfach nur derart unangebracht dass ich gar nicht mehr drauf eingehen. Viel Spaß beim weiter rumtrollen.
M3 meint
Mir kommen die Tränen. VW hat soooo viel Geld für Strafen gezahl… Ohhhhh.
Dann lassen wir das lieber mit der Hardware-Nachrüstung.
Bleibt ja sonst kaum was von den 11 Mrd Gewinn aus 2017 übrig.
Unfassbar! VW, ein Skandal nach dem anderen. Und die deutschen laufen immer wieder ins nächste VW Autohaus um sich erneut verarschen zu lassen.
TwizyundZoefahrer meint
Soso, Betrüger die angeblich Systemrelevant sind müssen ihre Strafen bzw. Wiedergutmachungen nicht bezahlen. Ein ganz neuer Aspekt. Herr Müller hat also kein Unrechtsbewusstsein. Die Allgemeinheit soll zahlen. Wer von diesem Unternehmen auch nur noch ein Produkt kauft, dem ist nicht zu helfen. Ich würde dann gerne sehen ob dieses Unternehmen tatsächlich Systenrelevant ist.
Jensen meint
Die evtl. Frage der Systemrelevanz für VW stellt sich an einem heute noch unbekannten Datum. Und die Antwort ist vollkommen offen, welcher Konzern am Tag X welchen Status haben wird. Die Wirtschaftsgeschichte hält da einige Beispiele bereit. Das ist ähnlich einem Immobilienverkauf bzw. Kauf. Was das Objekt auf dem Papier wert ist, ist schön und gut. Einzig und allein entscheidend ist aber „der“ Preis, der sich tatsächlich erzielen lässt.
Und wenn die (Verkaufs-) Zahlen bei VW mal nicht mehr so rosig daherkommen sinkt wohl nicht nur der Börsenwert, sondern vielleicht auch die selbstzugesprochene Systemrelevanz.
Leotronic meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
midget meint
! U n s s t e h t das W a s s e r bis zum H a l s –
daher m ü s s e n wir in die Elektromobilität i n v e s t i e r e n !
DAS ist der wirkliche Grund für (einen) gewisse(n) deutsche(n) Hersteller !
horst h. meint
VW wird genau so viele Elektrofahrzeuge produzieren und kein Stück mehr, wie notwendig sind um die Klimaziele zu erreichen, um weiterhin die gewinnbringenden Diesel SUV’s in den Markt drücken zu können. Es geht nur darum möglichst lange die Fahrzeuge zu verkaufen die überdurchschnittliche Gewinnmargen besitzen und deren Entwicklungskosten noch nicht wieder hereinkommen sind. Erst dann wird VW umschwenken.
Peter W meint
Genau so ist es. Müller hat ja sebst schon gesagt, dass sie ab 2021 100.000 Elektroautos verkaufen werden um die CO2 Vorgaben einzuhalten.
Andere Gründe gibt es derzeit nicht.
150kW meint
„VW wird genau so viele Elektrofahrzeuge produzieren und kein Stück mehr, wie notwendig sind um die Klimaziele zu erreichen..“
Dummerweise stimmt das jetzt schon nicht. Der e-Golf wird z.B. hauptsächlich in Norwegen verkauft, da wo es weder CO2 Ziele noch ZE Credits gibt. Und ich wüsste nicht, warum sich daran was ändern sollte.
Moco meint
„… setzt sich Müller weiter für den Dieselantrieb und gegen Fahrverbote für ältere Selbstzünder in deutschen Städten ein.“
Komme mir vor wie bei der orwellschen Realitätsmanipulation. Im Dezember noch forderte Müller Fahrverbote um drohende Entschädigungszahlungen abzuwenden und nun will er sich wieder als Verbraucherfreund darstellen.
„… seiner [Müllers] Auffassung nach sollen aber nicht alle Dieselautos weiter in die Innenstädte einfahren dürfen. Müller sprach sich für die Einführung einer blauen Plakette aus, ohne die Fahrzeuge nicht in bestimmte Stadtteile fahren dürfen.“
Quelle: https://ecomento.de/2017/12/11/volkswagen-chef-elektroauto-foerderung-statt-diesel-subventionen/
Durch Fahrverbote kann der Wertverlust der Dieselfahrzeuge statt dem Hersteller den Kommunen angelastet werden, die nicht haftbar sind. VW muss keine Entschädigung zahlen und keine Hardware-Nachrüstung vornehmen. Den Schaden hat der Kunde.
Optimist meint
Mir wird ehrlich gesagt ganz übel bei dem Gedanken wo die „Weltmarkführer“ uns hin steuern! Bei uns hängt soviel von einer gesunden Automobilbranche ab. Wenn ich mir Interviews von dem Herrn Müller von vor wenigen Jahren bezüglich Elektromobilität anschaue, könnte man meinen das war ein anderer. Oder Daimler mit dem eActros, die fangen jetzt an 10 Fahrzeuge, für 1 Jahr an ausgewählte Kunden für Tests auszuliefern. Das Ding ist ein umgebauter Diesel mit in den Leiterrahmen reingestückelten Akkus, null Innovation! Da ist es ein leichtes mit dem Finger auf andere zu zeigen:“ Die machen keine Gewinne und sind bald Pleite“, wenn ich mir alles sponsoren lasse (Gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie). Aber im gleichen Atemzug: „wir liefern, unser LKW ist schon Realität!“ Und dann gleich wieder:„Wenn Tesla sein Versprechen wirklich einlöst, werden wir natürlich zwei Lkw kaufen – einen zum Auseinandernehmen und einen zum Testen, denn wenn es tatsächlich eintritt, dann ist etwas an uns vorbeigegangen“. Es wird nicht mehr lange dauern und sie müssen sich Fahrzeuge von chinesischen Herstellern kaufen und nachschauen wie das geht! Ich bin schon auf den Genfer Automobilsalon diese Woche gespannt. Meine Vermutung, Studien und Prototypen von deutschen Herstellern und kaufbare Neuvorstellungen, teilweise schon 2. Generationen von anderen Herstellern. Entschuldigt die Schreibweise, es musste schnell gehen und ich hatte Puls.
M3 meint
Weltmarktführer in der Kategorie: Kunden belügen und betrügen…
Pamela meint
Ach Herr Müller ! Eigentlich bräuchten Sie 5 Hände:
mit einer zeigen Sie uns den Stinkefinger, weil Sie einfach Ihre Schulden aus dem Betrug an uns nicht bezahlen
mit einer drohen Sie uns mit der Faust und dem Hinweis auf Ihre „Systemrelevanz“
mit einer schlagen Sie uns ins Gesicht, weil Sie uns deutlich zeigen, dass Sie offensichtlich der Stärkere sind
mit einer zahlen Sie 25 Milliarden € an die Amerikaner
mit einer streichen Sie für 2018 11,4 Milliarden € Gewinn ein
Haben Sie noch zwei Hände übrig zum Abstützen, wenn Sie auf die Nase fallen ? Ich hoffe nicht.
Lewellyn meint
Sehr schön formuliert.
Fritz! meint
1+
wolfs_burger_innenmitvielmajo meint
die Lemminge, die sich über „drohende“ Diesel-Fahrverbote ärgern und dann doch wieder was system-relevantes, von uns allen über Steuern gesponsertes (Verbrenner mit „Umweltprämien“, E-Autos mit Forschungsgeldern, Ladeinfrastruktur usw.) kaufen… werden schon dafür sorgen, dass die Deutschen Autobauer überleben… kein Nachdenken über durch deren Gifte erkrankte Menschen, oder schlimmer, es interessiert sie einfach nicht.. siehe Diskussion bei Anne Will… und der Lemming klatscht Beifall…
ich kann gar nicht so viel essen, wie ich angesichts dieser und anderer Äußerungen ….. könnte.
aber eines kann ich tun. kein Auto mehr von diesen Herstellern kaufen. Nie wieder… und auch kein BEV. Es wird genügend Alternativen geben… die auch in mein Budget passen…
Rainer Zufall meint
Dann können sie leider keine Fahrzeuge von irgendeinem Hersteller kaufen welcher Dieselmotoren angeboten hat. Das schränkt es stark ein, viel Erfolg damit.
Lemminge sind höchstens die deutschen Wutbürger welche inklusive Medien nicht fähig an dem Thema mit einer sachlichen und fachbezogenen Diskussion zu beteiligen.
M3 meint
Ich bin bei dem Vorschlag dabei. Werde auch keinen VW mehr kaufen. Bis VW so weit ist, gibt es viele ander Alternativen…
C. Hansen meint
Was für eine Einstellung.
Die Hardware-Umrüstung kostet weniger als die bisherigen Strafzahlungen in den USA und die Hardware-Umrüstung könnte aus dem Gewinn gezahlt werden.
Und dann zu sagen, dass es überhaupt nicht möglich ist, ist schon ein Ding.
volsor meint
Ob nun Müller oder der Rest Autoindustrie „Hochmut kommt vor dem Fall“.!
Rainer Zufall meint
Also wünschen Sie der Industrie den Fall? Weit gedacht, Respekt. Ich wurde hier im Forum mal getadelt weil ich den Usern hier vorgeworfen habe sie würden VW und Co den Untergang wünschen. Abgesehen davon dass das ideologischer Nonsens ist, wirds auch nicht passieren, gibt ja zum Glück noch den Rest der Welt der nicht so sehr von der deutschen Volkswut geplagt ist.
Pamela meint
Der Rest der Welt muss ja den ihm zugefügten Schaden durch Betrug nicht aus eigener Tasche bezahlen.
In den USA zahlt VW brav und in z.Bsp. den Niederlanden laufen Sammelklagen, die nicht erfolglos ausgehen werden.
Aber durch „eine sachliche, fachbezogene Diskussion“ wird man den Deutschen schon wiedermal klar machen können, dass sie keine Veranlassung zur Wut haben und deshalb auch keine Sammelklagemöglichkeit brauchen.
Absolut „ideologischer Nonsens“, wenn Schurken für Schurkereien bestraft werden sollten und bezahlen müssten.
Und schauen wir mal, wie schnell so global die Mobilitätswende international in Ballungsgebieten realisiert wird im Interesse der Gesundheit der Menschen – ob die „Weltmarktführer“ da klotzen und verdienen können.
Keiner wünscht den Beschäftigten in der Automobilindustrie was schlechtes, aber sie sollten auch nicht dafür herhalten, dass sich alle Verantwortlichen für einen Jahrhundertskandal hinter ihnen verstecken können und einfach weiter machen wie bisher.
Ist schon ne Scheiß-Welt, in der man, wenn man Gerechtigkeit fordert, als Wutbürger beschimpft wird.
Rainer Zufall meint
Hätte man ja, weil:
1) Wo sind die wissenschaftliche Ausarbeitung welche die aktuellen NOx und Feinstaub Grenzwerte bestätigen (mit Betrachtung von Dauer, auf welchen „Durchschnittsbürger“, ohne Vorerkrankung)
2) Wo ist die wissenschaftliche Ausarbeitung wie viel die beanstandeten Benziner und Diesel zu den Messwerten beitragen, wie groß die „Entlastung“ wäre bei Verzicht auf diese Fahrzeuge. Die gibt es, will nur Keiner einsehen
3) Wo ist der rechtlich belastbare Nachweis, dass die deutschen Fahrzeughersteller Fahrzeuge herstellen welche nicht den EU Gesetzen entsprechen? Kann ich Ihnen sagen: Bis auf die eine Prüfstandserkennung von VW war (vielleicht auch fast) gar nichts illegal. Alles im Rahmen des Gesetzes welches zugegebener Maßen zu Gunsten der Industrie gestrickt wurde um den sinnfreien Grenzwerten der EU zu kontern. In den USA war mehr illegal, auch ist dort das Rechtsverständnis anders, erst recht, wenn man jemanden schaden kann der in Konkurrenz zur eigenen Industrie steht.
4) ohne diese unwissenschaftliche und ideologisch verblendete Wähler-Wut würden die Politiker keinen Anlass sehen die Städte für die Diesel dicht zu machen, da sie mit den wissenschaftlich ermittelten Zahlen nachweisen könnten, dass das Wetter und die Topologie (vor allem in Stuttgart) weit mehr Einfluss haben wie die paar Autos welche man am Ende aussperrt. Nach sämtlichen Dienstwägen / Firmenfahrzeugen, Transporter, Privatfahrzeuge welche zwar in der Stadt ansiedeln aber unter der Woche gar nicht bewegt werden und was weiß ich alles wird nämlich kaum noch was überbleiben, was wegen dem Verbot nicht rollt. Der Wertverlust der Fahrzeuge ist den gleichen Vorgängen anzulasten, nicht den eigentlichen Fakten.
5) Bei jedem Mist der einem nicht in den Kram passt werden die Medien hinterfragt, aber nicht bei diesem „Skandal“. Nochmal irgendwas zu den angeblich illegalen Absprachen gehört? Nein? Ich auch nicht, war nämlich Nonsens, wie vieles vom Spiegel. Ohne diese angeblich illegalen und „geheimen“ Absprachen wird’s auch ein E-Fahrzeug geben, nur mal so nebenbei.
6) Die Forderungen nach Gerechtigkeit und Umweltschutz waren vor den Einfahrverboten doch rein monetär getrieben oder hatten sie 2015+2016 irgendwelche Nachteile, außer dass die militant vegan lebende und Fahrrad fahrende Nachbarin jetzt noch lauter über ihren Diesel schimpfen konnte?! Der Ami bekommt Kohle, dann will ich auch, das ist der einzige Antrieb bei den Rufen nach Gerechtigkeit. Der ewig deutsche Neid und die Unzufriedenheit.
7) Mit etwas mehr Vernunft hätte man Politik wie auch Industrie faktenbasiert in die Verantwortung nehmen können, hätte das Verschlafen der notwendigen Investitionen und Forschungen zu alternativen Antrieben abmahnen können und hätte einen für das Volk wie auch die Industrie sinnvollen und fairen Übergang zwischen den Technologien gestalten können. Alles was wir jetzt getrieben haben ist hysterisch aufgeschreckt über jedes Stöckchen zu springen welches der Ami uns hingehalten hat.
Pamela meint
@Rainer Zufall
zu 1-3) ich bin nicht Ihre Suchmaschine. Fakten liegen auf der Hand und reichlich im Netz, man muss sie nur finden wollen.
zu 4) Die Dieselfahrer und mit Blick in die Zukunft die Verbrennerfahrer sind die deutlich größere Wählergruppe als die Anwohnerwähler in Ballungsräumen. Das ist neben dem funktionierenden Lobbyismus in Deutschland der zweite Grund dafür, warum die Politik bisher nichts freiwillig
tat.
zu 5) Dazu kann ich nichts sagen, ich war nicht dabei. Sie aber auch nicht.
zu 6) Wenn die Kunden eine kostenlose Hardwarenachrüstung fordern, dann weil die Emissionsangaben für das Auto, dass sie gekauft haben erwiesenermaßen nicht stimmen und der Hersteller deshalb zur Nachbesserung verpflichtet wäre, das hat nichts mit Neid auf die US-Kunden zu tun, eher mit Gerechtigkeitsempfinden. Und wenn ich schon „militant vegan“ lese, mag ich eigentlich gar nicht mehr weiter antworten.
zu 7) Jetzt verblüffen Sie mich in mit Ihrer Argumentationskette. Wozu alternative Antriebe, wo Sie sich soviel Mühe gegeben haben, die Schädlichkeit der Verbrenner zu bestreiten und die EU-Grenzwerte als „sinnfrei“ bezeichnen, die nur aufgrund von „unwissenschaftlicher und ideologisch verblendeter Wähler-Wut“ aufgestellt worden sind ?
Auf einen freiwilligen „sinnvollen und fairen Übergang“ zwischen den Technologien bei den großen Autobauern hätten wir alle warten können, bis wir Dünger sind. Ich finde es gut, dass da einer konsequent mit angefangen hat.
Bevor ich groß herumtöne, was ich mit wieviel Geld alles tolles machen werde, bezahle ich erst mal bei anderen den Schaden, den ich verursacht habe.
So sieht es aus.
Reinhold meint
Ja ich muss schon sagen, allein wenn ich mir die Vokabeln anschaue die Rainer Zufall und Pamela verwenden. Wird schon klar, wer versucht eine sachliche Argumentation auf zu bauen und wer ideologische Parolen raus haut.
Wer Leute als Wutbürger abstempelt, wenn diese einen Betrüger nicht unterstützen können der für sich Narrenfreiheit fordert, weil er sich für systemrelevant hält, ist echt schon krass.
Fehlt noch, das man Mitleid für Konzerne und um eine großzügige Spende bittet. Und jeder der nicht spenden will, hat keinen Patriotismus und gehört des Landes verwiesen.
Optimist meint
@ Rainer Zufall
Ich habe es gewusst! Die Amerikaner sind schuld!
Ironie aus
Rainer Zufall meint
@ Optimist. Nein. Wir + die Grenzwertsetzer.
Wir die 200PS und 380Nm bei 1800U/min haben wollen und gleichzeitig einen Realverbrauch von um um die 6Liter. Die CO2 Genzwerte welche es nicht ermöglichen die vom Kunden gefragten Leistungen nur mit Benzinern bereit zu stellen bei gleichzeitiger Einhaltung der Forderungen an den Flottenverbrauch. Unsere Reaktion auf Tesla (Emobilität ist uneingeschränkt geil, alles böse was Kohlenwasserstoffe verbrennt) ist auch unsere Schuld, ich beschuldige nicht jenen der das Stöckchen hält sondern jene welche drüber springen.
zu 1)-3) Kontern einfach gemacht, bin beeindruckt. Der Kläger muss die Schuld nachweisen, nicht der Angeklagte die Unschuld. Ich kann minutenlang Berichte lesen, Links auf die wissenschaftlichen Studien sind mir meist erspart geblieben.
zu 4) Einspruch stattgegeben
zu 5) Das ist auch zu einfach. Der Spiegel hat die in Rahmen von VDI und anderen Instrumenten stattfindenden Abgleiche und Abstimmungen an den Pranger gestellt. Die sind weder geheim noch illegal noch falsch. Sie sind der richtige Weg um parallel ausgeführte Blindleistungen zu vermeiden und zu vermeiden, dass jeder sein eigenes Süppchen kocht wo man doch Systeme prima zusammen entwickeln und nutzen kann, Herstellerübergreifend. Ohne diesen Schritt wird es auch keine effiziente inudstrialisierte Entwicklung von E-Antrieb, Leistungselektronik und Batterie geben (und ladeinfrastruktur). Daher sind die Stimmen vermutlich auch verstummt. Weils blödsinn war. Die Anschuldigungen standen im Raum, ausgeräumt wurden sie aber nie.
Wenn hier keiner über irgendwas urteilen dürfte wo er nicht dabei war, sollten mal ganz schnell alle Stimmen hier über die deutsche Fahrzeugindustrie verstimmen, denn an dem Gerede hier kann man gut entnehmen dass die wenigstens auch nur Ansatzweise den Fuß drin haben.
zu 6) Falschaussage: Per Gesetz sind die wenigsten Autos zu beanstanden, der Betrug findet nicht in einem gesetzlichen Rahmen statt, über einen ethischen Umgang kann man diskutieren. Den gibt es aber in keiner Branche, es geht immer ums Geld verdienen. Zeigen Sie mit ein Gerät im Haushalt oder aus der Unterhaltungselektronik welches in seinem AAA zertifiziertem Energiesparmodus praxistauglich funktioniert. Werden Sie nicht finden. Da können Sie die ganze Welt auf Links drehen.
Im Realausstoß sind die deutschen Autos am allerwenigstens zu beanstanden, das galt für EU5 und EU6. Link: https://www.duh.de/projekte/eki-kontrollen/eki-ergebnisse/
Wollen Sie VW verpflichten? Dann alle anderen auch, nur sind die dann pleite. Ausserdem steht es im Widerspruch zum am Ende immernoch geringen Benefit bei den Belastungen in den Städten.
Dafür werden jetzt grad genügend 10 Jahre alte Autos verschrottet welche man noch Jahrelang betreiben könnte. Wahnsinns Leistung und Beitrag zur Rettung der Umwelt, wo doch die Herstellung und Verschrottung eines Fahrzeugs vor allem in so kurzen Zeiträumen eigentlich die Mehrheit des Energieverbrauches aus dem Lebenszyklus darstellt.
7) Nein, Optimierung und Korrekturen waren schon immer und werden immer Bestandteil des Anspruches an die Entwicklung sein. Ich spreche mich nicht dagegen aus alternative Antriebskonzepte zu entwickeln, ich spreche mich nicht dafür aus die VKM-Kuh auf ewig zu melken. Ich rede von einem sinnvollen Übergang. Die Städte jetzt dicht zu machen bei seit 2005 bzw. seit 1990 fallenden Belastungen in den Städten ist schlichtweg nonsens.
Meinen Tadel zum Wort Wutbürger akzeptiere, zumal ich selbst „wütend“ bin hin und wieder wenn ich diesen Mist lese der hier teilweise verzapft wird.
UliK meint
Genau das ist es. Die halten sich für Systemrelevant. Das dachte GM damals auch.
Aber wir sind ja in Deutschland. Wie kann es sein, das Autokonzerne, Banken. die Energieriesen und die Pharmaindustrie quasi das Land regieren, ohne das sich Protest rührt. Es gab Zeiten da sind Menschen für weniger auf die Straße gegangen.
Brokdorf, Startbahn-West, Nachrüstung. Die Älteren erinnern sich. Vielleicht sind wir alle zu satt und bequem geworden.
wolfcom meint
„Vielleicht sind wir alle zu satt und bequem geworden.“ Garantiert: sieht man sich die Volkskrankeiten an, wäre eine Darmsanierung bei vielen längst überfällig.
Moco meint
Es ist die Aussichtslosigkeit etwas ändern zu können die die Menschen resignieren lässt. Die Machtzentren der Politik sind noch ein ganzes Stück weiter weg gerückt (nach Brüssel und Straßburg) und somit unerreichbar für die lokalen Probleme der Menschen. Und die existenziellen privaten Sorgen sind größer geworden in den letzten 37 Jahren.
Michael S. meint
„Distanz zur Politik wieder ab[zu]bauen“ oder für normalsterbliche: VW fängt jetzt mit Lobbyarbeit für E-Autos an. Schauen wir mal, ob das auch tatsächlich einen positiven Effekt für alle E-Autofahrer bringt oder ob man nur wieder Fahrzeuge anderer Hersteller ausbremsen will wie z.B. mit der Ladesäulenverordnung.
Und was dann zum Diesel kommt ist wieder die alte Mitleids-Leier. „Kann man nix machen, ist halt so, warum sollen wir das bezahlen, denkt doch mal an die ganzen Beschäftigten…“
Klar ist, wir brauchen endlich saubere Luft in den Städten, wenn wir uns nicht weiter vergiften wollen. Und deswegen sollten m.E. sofort alle Maßnahmen ergriffen werden, die zunächst den Schadstoffausstoß aus den neu zugelassenen Autos auf ein Minimum verringern (also Einhaltung der Emissionsvorgaben auf Prüfstand UND im realen Straßenverkehr bei jeder Wetterlage, höhere Ad-Blue Zugabe, Partikelfilter für Benziner usw. usf.) und noch mehr Anreize, das Auto stehen zu lassen und den ÖPNV oder mal das Fahrrad zu nutzen, zum Beispiel höhere Spritpreise, höhere Parkgebühren und langfristig den Ausbau von ÖPNV und sicheren Radwegen.
Fritz! meint
„VW fängt jetzt mit Lobbyarbeit für E-Autos an.“
Das haben Sie falsch verstanden, so war das mit Sicherheit nicht gemeint. Sie werden weiter alles tun, um ihre große Melkkuh (den dreckigen Diesel & den dreckigen Benzin-Direkteinspritzer) doch irgendwie durch die Gesetze und Vorschriften zu drücken. Und sie werden die E-Mobilität nur genau so weit fördern und fordern, wie sie zur Erreichung der CO2 Grenzwerte nötig ist. Sobald die Grenzwerte nicht mehr gerissen werden, wird auf einmal kein I.D. mehr verfügbar sein, die werden dann Lieferzeiten von 18 Monaten haben, und Rabatte wird es auch nicht mehr geben.
Eigentlich haben die Chefs von VW & Konsorten uns schon zu oft verarscht, als das wir wieder drauf reinfallen. Aber ich denke, wir (also ich nicht, aber viele andere) werden ihnen trotzdem wieder ihre KIsten abkaufen.
Redlin, Stefan meint
Kern seiner Aussage ist insbesondere der letzte Satz im Artikel.
VW macht nun einen auf Hypo Real-Estate (systemrelevant).
Heisst auf deutsch, ihr könnt uns nix, ihr müsst uns gewähren lassen, koste es was es wolle, denn wir sind ja systemrelevant. Unser Untergang wäre auch euer.
Swissli meint
Nach systemrelevanten Banken gibts nun anscheinend systemrelevante Autohersteller. Was kommt dann? Systemrelevante Discounter?
BeatThePete meint
Keine Angst, Systemrelevante Bürger gibts nicht ;)
Rainer Zufall meint
Entfernt, da themenfern. Die Redaktion.
Pamela meint
Der war gut ! :-)
Guenne meint
Immer wenn es interessant wird, kommt die Zensur. ????