VW hat bekräftigt, bis spätestens 2025 die Weltmarktführerschaft bei Elektromobilität anzustreben. Das ehrgeizige Vorhaben ist Teil der Strategie „Transform 2025+“, die einen Umbau in drei Phasen vorsieht: Bis 2020 will die Marke das Kerngeschäft neu aufstellen und bis 2025 weltweit bei Elektromobilität führend sein. Ab 2025 liegt der Fokus auf neuen Mobilitätslösungen und Geschäftsmodellen, „um die Transformation der Branche an der Spitze mitzugestalten“.
„2016 war für die Marke Volkswagen ein entscheidendes Jahr. Es war ein Transformationsjahr – und markiert den Aufbruch in eine neue Phase unseres Unternehmens. Wir haben uns intensiv um die Diesel-Krise gekümmert. Wir haben im operativen Geschäft die Wende eingeleitet. Und wir haben die strategische Neuausrichtung der Marke erarbeitet. Unser Anspruch ist klar: Wir wollen Volkswagen zukunftsfähig aufstellen – und bis 2025 eine führende Rolle in der dann veränderten Automobilindustrie einnehmen“, so Markenvorstand Herbert Diess beim Jahresgespräch der Marke Volkswagen in Wolfsburg.
Bis 2025 will VW mindestens eine Million Elektroautos pro Jahr absetzen. Kernelement der Strategie ist die neue I.D.-Familie, die zunächst aus vier Modellen bestehen und ab 2020 auf den Markt kommen soll. Als erstes Elektroauto wird der I.D. im Werk Zwickau gefertigt. Neben mehr Elektroautos sind zudem eine umfassende Digitalisierung der Modellpalette sowie neue Mobilitätsdienste in Arbeit.
Die geplante Elektro-Offensive komme laut Diess „mit hohem Tempo“ voran. Auf die neue Generation des e-Golf mit bis zu 300 Kilometern Norm-Reichweite sollen ab 2020 die Serienversionen der von Grund auf als Stromer konzipierten Elektroautos I.D. und I.D. CROZZ folgen. Ob der Minibus I.D. BUZZ produziert wird, ist noch offen. Die I.D.-Familie basiert auf einer neuen Elektro-Architektur, die die Grundlage für den Großteil der künftigen Elektroautos der Wolfsburger bilden soll.
Die Konkurrenz durch Branchenprimus Tesla, der mit dem Model 3 in diesem Jahr sein erstes Elektroauto für den Massenmarkt startet, sieht VW-Chef Diess nicht als langfristiges Problem an. Die Kalifornier seien zwar ein „mit Sicherheit ernst zu nehmender Wettbewerber“. Er sei jedoch zuversichtlich, „dass wir Tesla im Volumensegment Einhalt gebieten können“.
Ich meint
Weltmarktführer der Konzepte und warmen Worte ist VW ja jetzt schon. Also gemach … ;-)
Ash Ketchum meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
senrim meint
Alles richtig gemacht!!!
Es heißt ja 2025PLUS kann somit auch schnell 2052 werden :)
Daniel meint
Mein Gott, was wird hier polemisiert. VW hat nicht verkündet 2025 Weltmarktführer zu sein, sondern dass man es anstrebt zu werden. Man setzt sich ein Ziel, sollte eigentlich jeder und jedes Unternehmen tun.
Außer Tesla und demnächst mit Abstrichen Nissan hat noch kein weltweit agierendes Unternehmen ein Auto auf einer Elektroplattform laufen. Doch GM/Opel, allerdings ist das Auto praktisch nicht zu bekommen.
VW verkauft 10 Millionen Autor pro Jahr Tesla bis jetzt nicht mal 100.000.
Tesla hat 400.000 Vorbestellungen, d.h. das Auto wird vor 2019 nicht dem allgemeinen Markt (ohne Reservierung) zur Verfügung stehen. VW kommt also gerade mal ein Jahr später mit seiner Elektroplattform auf den Markt. In der Größenordnung 2019/2020 rechnen alle Volumenhersteller.
Früher hätte auch keinen Sinn, da, wie hier einige schon bemerkt haben, die Fertigungskapazitäten für die benötigten Akkus nicht zur Verfügung stehen und erst aufgebaut werden müssen.
Der hochgelobte Ioniq ist auch nur ein Auto, das auf einer Verbrennerplattform (Hybride sind auch Verbrenner) aufbaut. Der Ioniq hat weniger Akkukapazität als der E-Golf, ungefähr die gleiche Reichweite, keine App, also letztendlich auch nicht so viel besser, wenn überhaupt. Dass VW schon immer mehr verlangt hat als andere Volumenhersteller, ist nicht neu.
Sebastian meint
Wir durften kürzlich den IONIQ für ca. 600 KM Probe fahren. Außer drei kurze Pippi Pausen war da nichts weiter mit aufladen (15 – 25 Min.). Das geht so nebenher, und das obwohl die aktuellen Ladesäulen den Hyundai sogar runter regeln! Der könnte sogar mit knapp 70 kw laden. Da wir nebenbei noch einen P85D im Fuhrpark haben, können wir uns sicher darüber eine Meinung bilden, was es bedeutet elektrisch Langstrecken zu fahren. Wann das VW auch kann? Vorallem in einer ansprechenden Karrosierform. Ah, 2025ff. kommt das.
Zu was brauch ich eine Aap im Auto??? Ich weiß doch vor Fahrantritt schon wo ich laden gehe!
Fritz! meint
„Bis 2025 will VW mindestens eine Million Elektroautos pro Jahr absetzen.“
Und damit dann Weltmarktführer werden? Mathe ist nicht wirklich eine Stärke dieses Vorstandes, oder?
Tesla wird in 2020 bereits 1.000.000 E-Autos bauen (pro Jahr, ist ihr realistischer Plan). Selbst wenn dies erst ein Jahr später der Fall sein sollte, wären das immer noch 4 Jahre vor VW. VW wird immer lächerlicher mit solchen Ankündigungen. Laßt endlich Taten folgen satt immer nur die Klappe aufzumachen.
200kw meint
Wieso fordern hier alle von VW Gigafactorys? Zunächst mal braucht es keine Gigafactory und wenn es rein um die Produktionsmenge geht, hat VW längst Gigafactorys. In Zickau laufen jedes Jahr über 500.000 Autos vom Band, eher 600.000. Warum soll VW da noch mehr Fabriken aufbauen, das wäre rausgeschmissenes Geld.
Christian meint
Das ist jetzt doch wohl ein Witz, oder? Falls doch ernst gemeint, hätte auch vom VW-Vorstand kommen können.
„Gigafactory“ verweist auf die Notwendigkeit, die entsprechenden Li-Ionen Zellen und Batterie-Packs für die jeweils anvisierte PKW-Stückzahl überhaupt zu haben. Wahlweise kann man die natürlich millionenfach bei den führenden asiatischen Anbietern einkaufen. Wenn denn deren Kapazitäten nicht schon anderweitig bei anderen Herstellern vertraglich gebunden sind. Also entweder VW oder irgendwer baut die zentralen Komponenten für den kommenden „Weltmarktführer“ in der erforderlichen Stückzahl, oder die Millionen IDs und andere Dinge werden ohne Batterien in Zwickau oder wo auch immer zusammengebastelt.
Alternativ könnte VW ja auch Kabeltrommeln mit entsprechender kilometerlanger Wicklung in die beiden „Kofferräume“ packen, damit die Karren dann überhaupt ein paar Meter fahren.
200kw meint
Gigafactory verweist erstmal auf nichts. Es ist wie der Name schon sagt, eine Fabrik. Fabriken hat VW. Eine Fabrik kann regelmäßig umgerüstet werden auf unterschiedliche Anforderungen. Je nach Anforderungen kann man in den Fabriken durchaus auch andere Produkte bauen. Wozu also neue Fabriken aus dem Boden stampfen? Ob man die Akkus selber produzieren muss, ist lediglich eine Frage der Philosophie. Man kann diese durchaus auch liefern lassen, und wenn die Lieferanten an Kapazitätsgrenzen stoßen, werden die natürlich gerne weitere Produktionsstandorte erschließen um noch mehr Geld zu verdienen. Es wird also eher nicht passieren, dass alle Produzenten durch andere gebunden wären. Und selbst wenn doch, wird es neue Produzenten geben. Es wird ohnehin nicht passieren, dass von heute auf morgen 50 mal mehr Elektroautos auf den Straßen fahren.
Ich verstehe auch nicht die Angst vor asiatischen Anbietern. Die sind durchaus erfahren und gute Partner. Natürlich könnte man durch eine Produktion im Land Arbeitsplätze sichern, die Frage ist nur, ob das überhaupt für das Unternehmen sinnvoll ist.
Es gibt also deutlich mehr als nur eine oder zwei Strategien, und ohne die Strategie von VW zu kennen, wird es schwer sie zu beurteilen. Und selbst wenn man sie kennen würde, und es wäre eine andere als die von Tesla, wäre es deswegen noch nicht zwangsläufig eine falsche Strategie.
Microsoft und Apple, 2 völlig konträre Strategien, aber beide sehr erfolgreich.
Susi Mayer meint
Nein kann man eben nicht, die Batterie macht um die 40% der Wertschöpfung bei einem Elektroauto aus ;-)
Sebastian meint
Wer fordert Gigafactories von VW??? Die Leute warten auf brauchbare E-Autos, nicht solche Lückenfüller die gefühlt doppelt zu teuer sind. Hamse schon mal einen IONIQ angeschaut.. DAS ist DER Volkswagen. Lieferbar 2017.
200kw meint
Ansichtssache. Mir ist der IONIQ kein VW. Und wer Gigafactories verlangt sieht man doch hier im Thread. Nur zwei Zitate:
„Dann sollte VW mal langsam anfangen Gigafactories zu bauen.“
„…wo bleiben die Gigafactories…“
akls meint
Hallo,
Christian hat es eigentlich schon gut erklärt, aber hier nochmal zum Verständnis.
Ein E-Auto braucht Batterien und diese müssen nunmal hergestellt werden.
Aktuell gibt es 4 große Hersteller von Traktionsbatterien:
Tesla+Panasonic, BYD, Samsung und LG Chem.
Die Produktionskapazität an Batterien von T+P (Gigafactory) reicht ab 2018 für ca. 550.000 Autos pro Jahr. Die anderen Hersteller zusammen haben wahrscheinlich erst anfang 2018 diese Produktionskapazität. Und diese müssen sich alle namenhaften Hersteller wie der VW Konzern, Renault, Nissan, BMW usw. teilen. Verglichen mit den Verkaufszahlen dieser Hersteller ist das ein Witz.
Wer wirklich Interesse daran hat in Masse E-Autos zu bauen muss eben diese Fertigungskapazitäten für Batterien schaffen. Da diese Fabriken teuer sind (Gigafactory ca. 5-6 Millarden) warten alle großen Hersteller erst mal ab. Mit Verbrennern kann man ja auch noch gutes Geld verdienen.
150kW meint
Tja, die Nachfrage nach Zellen ist so „groß“ das Nissan den Bau des Batteriewerks in Portugal gestoppt hat und den Verkauf des Werkes in England erwägt, weil man preislich nicht mit den Zellen aus Asien mithalten kann.
Auch Mercedes ist mit der eigenen Zell Produktion schon auf die Nase gefallen.
Der Markt für E-Autos hat sich halt bisher immer sehr weit unter den Prognosen bewegt. Daher ist anzunehmen das die osteuropäischen Werke von LG und Samsung reichen werden.
150kW meint
„Lieferbar 2017.“
Wenn man etwas Glück hat. So doll lieferbar sind die nämlich auch nicht.
Klaus Nagel meint
VW sollte im Konzern erst einmal eine Euro5-Nachrüstung anbieten und diese zumindest auch überwiegend bezahlen, statt allen Betrogenen weismachen zu wollen, sie bräuchten schon bald wieder ein neues Auto. VW als Betrüger hat für mich „Bewährung“, wenn die Nachrüstung nicht kommt: Daumen gnadenlos abwärts !
frax meint
Manager „Geblubber“ – aus meiner Sicht realitätsfern, arrogant und ignorant.
Wie schon von anderen erwähnt – wo bleiben die Gigafactories, woher soll die Wertschöpfung kommen?
2025 eine Millionen E-Autos von VW
2020 eine Millionen E-Autos von Tesla
Ankündigung gegen Ankündigung, allerdings mit dem Unterschied das Tesla mit „Volldampf“ auf Kurs ist. Alleine schon die Rohstoffe für die Batteriezellen zu bekommen, dürfte sehr schwer werden für VW und Co., denn da sitzen dann schon andere drauf…
Steve meint
Demut wäre ja mal das Eine, was man von diesem Konzern erwarten könnte. Reale Produkte das Nächste.
Dieser Herr Dies tut sich allerdings neben seiner beständig großen Klappe auch mit einer Portion Unverfrorenheit hervor. 2025 will er also „mindestens 1.000.000 E-Autos“ produzieren und damit schon Weltmarktführer sein? Wie unambitioniert ist denn das? Klar eine Million hört sich Mitte 2017 noch richtig viel an, das wollte die Bundesregierung ja aufaddiert von allen Herstellern zusammen im Jahr 2020 schaffen und wird wohl leider krachend damit scheitern.
Volkswagen hat im Jahr 2016 knapp über 10.000.000 (zehn Millionen!!!) Fahrzeuge produziert und verkauft. Mal angenommen, sie haben nicht vor, in acht Jahren weniger Fahrzeuge zu produzieren, rechnen sie mit einem Anteil von +- 10% E-Fahrzeuge für 2025. Eine Mindermenge! Gerade genug, um die Verbrenner-Quoten im Abgasbereich zu erfüllen.
Lieber Herr Dies, Sie sind ein Blender, meinen nicht, was Sie sagen und werden mit dieser Tour kaum die kommenden drei Jahre als Vorstand bei VW überleben.
akls meint
Weltmarktführer???
Dann sollte VW mal langsam anfangen Gigafactories zu bauen. Da Planung und Bauzeit locker 4-5 Jahre dauern. Weder LG Chem noch Samsung bauen aktuell Fabriken in der Größenordnung wie Tesla. Ein schneller Durchbruch von E-Autos ist somit in den nächsten 5 Jahren unwahrscheinlich. Ohne Batterien keine E-Autos…leider…
Auch wenn Tesla bis 2020 an die 500.000 Autos produzieren kann, werden sie wahrscheinlich ein paar Premiumhersteller ärgern (Model S und Model 3). Ein Volumenhersteller wie VW mit 10 Millionen verkauften Autos im Jahr wird das mit Sicherheit nicht in die Pleite treiben.
Susi Mayer meint
1. Geht es nicht um 2020, sondern wer werden die Top 10 Hersteller 2025 und 2030 sein?
Ob da VW noch dazu gehört?
2. Elektroautos sind aus heutiger Sicht eindeutig die Zukunft und werden sich die nächsten 8 – 20 Jahre durchsetzen. Die Frage ist nur wie schnell wird es wirklich gehen, dass kann keiner heute wirklich seriös beantworten.
Müsste ich tippen, würde ich aber sagen es geht schneller als wir glauben.
3. Bei Verbrenner dauerte es bis jetzt so immer 4 – 5 Jahre von der Idee des Autos bis der erste Wagen aus der Fabrik rollt.
Jetzt sind wir mit Tesla & CO (FMC) schon bei 2 – 3 Jahre, aber schneller geht es noch nicht.
Aber trotzdem eine lange Zeit, wenn man da den richtigen Zeitpunkt übersieht, kann es schnell sein, dass man massiv Marktanteile verliert. Und genau vor diesem großen Problem stehen die alten Autohersteller.
Ich tippe wieder, 50% von denen wird es in 10 – 15 Jahren nciht mehr geben.
TeslaRob meint
VW auf der gleichen Ebene zu setzen wie Monsanto ist ein guter Vergleich, VW war nie meine Marke (zu konservativ und langweilig, keine Emotion und an Umwelt / Mensch Gesundheit seit Dieselgates eh vorbei) Der Vertrauen ist bei mir nicht nur bei VW aber auch bei den anderen Verbrenner Dinos verloren, wegen Fossile Energien führt NATO inkl. DE auch Kriege, da klebt Blut dran.
Wenn man überlegt das die Welt 9 Milliarden Fass Öl pro Tag benötigt, Tendenz steigend…statt hier ansetzen und schnellsten auf Elektromobilität umrüsten…den Öl brauchen wir für andere Zwecke als nur den Tank voll füllen und 80% durch Wärme und Abgase in die Luft blasen und nur 20% an die Räder.
VW und Herr Diess können weiterhin träumen und ankündigen, das juckt mich wenig, ich habe mich bereits für eine Innovation eines Elektromobilität Bauer aus dem USA entschieden und in 10 Jahren brauche ich danach keinen eignen Wagen mehr, Autonomes Carsharing nur als Elektroauto wird dann wichtig sein. Wir haben eh viel zu viel Blech (ca. 44 Millionen in DE) auf der Strasse, das müssen wir reduzieren…
Goodbye German Cars
Erich von Roedern meint
Einfach mal die Kirche im Dorf lassen! Wir sind mit unserem Polo 1.2 TDI Bluemotion auch vom „Skandal“ betroffen, aber wir haben dadurch doch keinen persönlichen Nachteil erlitten. Ich bin im Leben schon mehr beschissen worden. Zu glauben, dass andere Verbrenner sauberer sind ist doch naiv. Es wird sich sehr positiv auswirken (und war sicher nicht beabsichtigt), dass die Behörden in USA den „Skandal“ vom Zaun gebrochen haben, denn nur so hat ein schnelles Umdenken stattgefunden. Wir holen nächste Woche in WOB den neuen E-Golf ab und sind dann in der neuen Autozukunft angekommen.
Link meint
> Wir sind mit unserem Polo 1.2 TDI Bluemotion auch vom
> „Skandal“ betroffen, aber wir haben dadurch doch keinen
> persönlichen Nachteil erlitten.
Wirklich nicht? Was ist mit dem NOx, das aus dem Auspuffrohr kommt und da eigentlich nicht rauskommen darf und soll? Was ist mit dem finanziellen Schaden? Mit dem Betrug, der gleich millionenfach begangen wurde? Der persönliche Nachteil ist immens, da Millionen dieser manipulierten Autos Dreck machen, der nicht gemacht werden dürfte. Und somit die Gesundheit massiv schädigen.
Und ja, andere Verbrenner sind zwar nicht sauber, aber wesentlich sauberer. Japanische Hybridfahrzeuge etwa. Damit fahre ich seit elf Jahren durch die Gegend, immer noch mit dem selben Auto. Wenig Dreck (Verbrennungsmotor nach Atkinson-Zyklus), keine Defekte, keine Ausfälle, extrem günstige Wartung, weil kaum was zu warten da ist.
Ob der E-Golf die Zukunft ist, möchte ich mal dahingestellt lassen. Das ist von der Konstruktion her ein simpler Verbrenner, der mit Batterien und einem E-Motor vollgestopft wurde, wo Platz war. Entsprechend bescheiden das Ergebnis. Mächtiger Preis (aberwitzig, ich habe im Konfigurator mal einen zusammengeklickt und wäre fast vom Stuhl gefallen), elende Reichweite. Und nacktes Blech im Innenraum, die Fensterrahmen innen sind nackig.
Hinzu kommt der wichtigste Faktor. Durch die mit der geringen Reichweite einhergehenden häufigen Ladevorgänge und hohe Entladeströme im Verhältnis zur Kapazität ist die Lebenserwartung der Batterie recht knapp. Zukunft geht anders. Aber ganz anders.
Da mein japanischer Hybrid erst elf Jahre alt ist (kein Alter für dieses Fahrzeug), lehne ich mich entspannt zurück und warte noch etwa drei Jahre, bis es wirklich alltagstaugliche Elektroautos von Herstellern gibt, die sich keinen Allmachtsphantasien hingeben und anstelle dessen taugliche und zuverlässige Fahrzeuge herstellen. Und die Kunden nicht veräppeln, betrügen oder in mehreren Klassen einteilen.
Aber VW kommt ja damit durch, wie ich sehe. Ich frage mich, was dieses halbseidene Unternehmen noch alles anstellen muß, daß die Leute aufwachen. Kein Jahrzehnt ohne VW-Skandal. Da war doch mal was mit Bordellbesuchen für die Führungsebene auf Firmenkosten. Schon vergessen? Das ist gerade mal wenige Jahre her.
Ich bin jedenfalls froh, kein Teil dieser »VW-Gemeinschaft« zu sein und ich nicht mit meinem Geld solche Machenschaften unterhalte und begünstige.
Susi Mayer meint
Die Zeit des Verbrenners geht eh gerade zu Ende und dank VW & Co wird es noch ein bisschen schneller gehen.
Sebastian meint
Genau Erich, von solchen Personen lebt der Konzern noch. „Mir ist nichts passiert“.
Leonardtronic meint
Na dann bis 2025 Herr Dies. Bis dahin kaufe ich andere E-Autos.
Es kann aber auch passieren dass es VW dann gar nicht mehr gibt oder dass ich gar nicht mehr VW kaufe :-)
orinoco meint
Vielleicht doch. So wie du heute noch Grundig als Markenhülle kaufen kannst.
Sebastian meint
Die Oberen Herren von VW kommen mir langsam so vor, wie die Typen die beim ersten date nach max. 2 Minuten bei der Frau gegenüber schon unten durch sind! Trotzdem glaubt der Typ nach 2 Std. immer noch, das er heute ran darf…
Ich wünsch ja VW alles gute, denke jedoch das die Buchhaltung beschliesst, im Rahmen der gesetzlichen Bedingungen kaum was ändern wird. Daher auch die Gesänge über 2025 ff.
Die Sache mit der Rohstoffbeschaffung bzg. der Akkus haben andere Hersteller, ohne Erfahrung im Autosektor, vorsorglich schon mal mit den Chinesen gut einfädelt.
VW wird sicher E-Autos anbieten, zur Optimierung des Flottenverbrauchs.
Nebenbei… VW ist voll dabei in China. Für old europe bleiben lediglich „Abfallprodukte“ in Sachen E-Mobilität.
Wer mit meinem Zeilen nichts anfangen, der soll bitte mal nach Shanghai fliegen und sich dort ne Woche umschauen was da abgeht. Dagegen siehts bei uns „im goldenen Westen“ aus wie im Mittelalter!
Link meint
Lieber Herr Diess,
dies sehe ich als offenen Brief an Sie und allgemein an Volkswagen.
Wie wäre es, sich mal in Demut zu üben, wenn man unzählige Kunden betrogen und die Gesundheit unzähliger Menschen auf dem Gewissen hat, anstelle wieder der typischen Hybris deutscher Autobauer und in Allmachtsphantasien zu verfallen? Wie wäre es, die geprellten Käufer zu entschädigen, wie es in den USA der Fall ist und wie wäre es überhaupt, europäische Kunden nicht als Käufer zweiter oder gar dritter Klasse zu behandeln?
Ich sage es ganz ehrlich – es gibt nur wenige Unternehmen, die mir so unsympathisch wie Volkswagen sind. VW befindet sich bei mir in bester Gesellschaft mit Monsanto und das im freien Fall mit Rückenwind.
Vertrauen ist ganz schnell zerstört. Und extrem langsam aufgebaut. Bauen Sie Vertrauen auf, anstelle schon wieder in Träumereien abzugleiten. Beweisen Sie potentiellen Kunden, daß diese bei VW zukünftig gut aufgehoben und gut betreut werden. Beweisen Sie echten Willen, die Unternehmensethik bei VW grundlegend zu ändern, ein transparentes Unternehmen daraus zu machen, alte und starre Hierarchiestrukturen abzubauen und die Kunden und die Mitarbeiter als das zu sehen, was sie sind – das tragende Rückgrat des Unternehmens.
Viele Grüße
Link, der seit elf Jahren einen Prius fährt und damit extrem zufrieden ist.
Düsentrieb meint
Das sehe ich ganz ähnlich,
das Thema des Betruges auf Kosten unserer Gesundheit wird bis 2025 nicht vergessen sein.
enegierebell meint
DANKE für diesen Klartext, dem nichts mehr hinzu zu fügen ist, ich bin seit über 40 Jahren begeisterter VW Fahrere gewesen, doch „Monsante “ möchte ich werder auf meien Feldern noch unter meinem Autositz, deshalb wir meinächster Stromer sicher kein VW
Sparer meint
Ich kann mir kaum etwas Unrealistischeres vorstellen, als mir jemals im Leben nochmal einen VW zu kaufen. Durch solche peinlichen Auftritte und Aussagen gelingt es nicht, das Ansehen der Marke beim informierten Endverbraucher zu ändern. VW steht inzwischen für Arroganz und Überheblichkeit, wie kein zweiter Autobauer.
ebiker meint
„Willst du den sicheren Ruin eines Unternehmens, dann gib ihm 30 Jahre Erfolg“
orinoco meint
Dito. Ganz so lange hab ich meinen Führerschein noch nicht, aber ich hab auch fast nur VW gefahren, hab sogar mal einen Neuwagen gekauft und das ist bis dato immer noch die verbreitetste Marke in meiner Familie – noch! Mein nächster wird mit Sicherheit ein Elektro und mit Sicherheit keiner von VW.
bübchen meint
Dem füge ich hinzu:
Sehr geehrter Herr Dr. Diess,
während Ihrer Zeit im BMW-Vorstand waren Sie dafür verantwortlich, daß das Qualitätsniveau Ihrer Fahrzeuge sich aus Sparsamkeitsgründen immer weiter reduzierte. Ich bin 20 Jahre BMW-Modelle gefahren und kann mir daher ein solches Urteil erlauben.
Dieser Umstand hat dazu beigetragen, daß ich zur Firma Tesla gewechselt bin und meine Begeisterung nicht nachläßt.
Weber J. meint
Volkswagen verkündet ständig Weltmarktführer in der Elektromobilität werden zu wollen. Das erinnert mich irgendwie an Martin Schulz. Der hat auch schon verkündet, dass er der nächste Bundeskanzler sein wird. Leider hat er vergessen, dass er dazu erstmals gewählt werden muss. Verkünden kann man also viel, wenn der Tag lange genug ist. Wie es dann kommt wird sich zeigen. Vielleicht sollten beide erst mal Taten folgen lassen.