Die italienische Designfirma Pininfarina will in Zukunft auch selbst Autos herstellen und verkaufen. Die von München aus gesteuerte neue Marke Automobili Pininfarina hat sich „Ultra-Luxusfahrzeugen“ verschrieben, die exklusiv mit Elektroantrieb auf die Straße kommen. „Automobili Pininfarina ist ein innovatives Unternehmen, das für die anspruchsvollsten Kunden der Welt gegründet wurde“, so Vorstandsvorsitzender Michael Perscke.
Perscke ist überzeugt: „Es funktioniert nicht mehr, eine aufstrebende Marke mit Verbrennungsmotoren ins Leben zu rufen.“ Man müsse „im 21. Jahrhundert starten“. Das Geld für das Projekt stammt von dem indischen Fahrzeugkonzern Mahindra, der Pininfarina vor zwei Jahren aufgekauft hat. Nach jahrzehntelangem Fokus auf Design für andere Firmen soll Pininfarina nun mit einer umfassenden Finanzspritze des Mutterunternehmens zum eigenständigen Autobauer werden.
Der erste Baustein des Produktportfolios von Automobili Pininfarina ist laut Perscke „ein innovativer, emissionsfreier Supersportwagen, der für den Fortschritt steht, den wir auf dem höchsten Niveau des Luxus- und Sportwagenmarkts etablieren möchten“. Im Anschluss an das Ende 2020 auf den Markt kommende limitierte „Hypercar“ PF0 sind weitere hochpreisige Elektroautos vorgesehen, den Massenmarkt will Pininfarina nicht bedienen.
Konkrete Details zum PF0 gab es bisher kaum, in Pressemeldungen und Gesprächen mit Journalisten verriet Perscke nun neue Informationen. Der PF0 wird demnach umfassend auf Kohlefaser als Werkstoff setzen und jeweils zwei Elektromotoren pro Achse nutzen. Von Null auf Hundert soll es unter zwei Sekunden gehen. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit über 400 km/h angegeben, die Reichweite mit „fast 500 Kilometern“.
Anders als der Großteil aktueller Elektroautos werden die Stromer von Automobili Pininfarina nicht auf eine „Skateboard“-Architektur mit einem flachen, breiten Batteriepaket im Fahrzeugboden zurückgreifen. Der Akku sitzt stattdessen im Mitteltunnel, damit die Sitze möglichst tief im Fahrzeug positioniert werden können.
Der Preis des PF0 soll bei „2,0 bis 2,5 Millionen US-Dollar“ liegen. Die Stückzahl des Super-Sportlers ist auf 125 bis 150 Einheiten limitiert. Das zweite Modell von Automobili Pininfarina wird ein alltagstauglicheres „Lifestyle-Fahrzeug“ im SUV-Segment. Ab 2025 wollen die Italiener weitere „Hochleistungselektrofahrzeuge“ in Kleinserie einführen. Vertrieb und Wartung sollen über ein Netzwerk von Luxus-Automobilhändlern erfolgen.
Priusfahrer meint
Das wird dann wieder so ein „Sportgerät“, von dem man nur dann etwas
hört oder in den online-Nachrichten sieht, wenn sich mal wieder ein Promi
oder ein Fußballstar in eine Leitschiene gehängt bzw. es mutwillig zerstört hat,
weil es schwer zu beherrschen ist.
Fritz! meint
Ich glaube, das wird nix. Fast identische Daten wie der Roadster II von Tesla, aber halbe Reichweite und zehnfacher Preis.
Und vom Tesla wurde bisher nur die Basisversion vorgeführt…
Peter W. meint
Die neueste Yacht für Superreiche wäre hier genau so interessant wie die dieser Blödsinn. Nämlich gar nicht. Ein Ein-Zeiler hätte genügt.