Das italienische Designstudio Pininfarina treibt den Serienstart des ersten Modells seiner neuen Automarke Automobili Pininfarina voran. Der vollelektrische Supersportwagen Battista feierte im August sein Debüt auf den Straßen Kaliforniens, laut dem Hersteller in produktionsreifer Form. Der erste Straßenausflug sollte das Interesse bei möglichen US-Kunden wecken, die sich ein fast zwei Millionen Euro teures Elektroauto leisten können.
„Der Battista wird ein aufregendes Gesamterlebnis auf der Rennstrecke und auf der Straße bieten – in der Stadt wie auch auf freier Strecke. Das erste serientaugliche Exemplar unseres rein elektrischen GT-Supersportwagens auf den Highways Kaliforniens zu sehen, signalisiert den Beginn eines aufregenden neuen Kapitels in seiner Entwicklung“, sagte Entwicklungschef Paolo Dellachà. Die Auslieferungen an Kunden sollen in diesem Jahr beginnen, ursprünglich war dies schon für 2020 vorgesehen.
Der Battista wird laut Automobili Pininfarina das leistungsstärkste Auto sein, das je in Italien entwickelt und gebaut wurde. Er soll bieten, was derzeit kein straßenzugelassener Sportwagen mit Verbrenner-Technik erreicht. Mit seinen 1398 kW (1900 PS) und einem Drehmoment von 2300 Nm wird er den Sprint von 0 auf 100 km/h Unternehmensangaben nach in weniger als zwei Sekunden und damit schneller als ein aktueller Formel-1-Rennwagen schaffen. Eine 120-kWh-Batterie versorgt vier Elektromotoren mit Strom – einen an jedem Rad – und soll eine WLTP-Reichweite von über 500 Kilometern liefern.
Automobili Pininfarina entwickelt für den Battista eine „einzigartige Klanglandschaft“. Der individuelle Sound werde so abgestimmt, „dass er eine emotionale Reaktion bei Insassen wie auch bei Betrachtern hervorruft“. Jeder Fahrer habe eine emotionale Bindung zu einem Auto, „und der Sound des Battista wird diese Verbindung fördern“, so der Director of Sportscars von Automobili Pininfarina René Wollmann. „Nicht indem er einen vertrauten Fahrzeugsound kopiert, sondern mit einem Sound, der die Schönheit des Battista-Designs innen wie außen ausstrahlt. So überzeugt der Battista nicht nur durch Ästhetik und Leistung, sondern auch, durch den Klang, auf einer neuen emotionalen Ebene.“
Die Zahl der bei der Pininfarina im italienischen Cambiano einzeln von Hand gefertigten Battistas soll 150 Exemplare nicht übersteigen. Nach dem Super-Elektroauto sind weitere Modelle im Luxus-Segment geplant, als Nächstes ein Batterie-SUV. Die nach dem Battista gebauten Fahrzeuge werden laut früheren Aussagen zwischen 200.000 und 400.000 Euro kosten. Das Kapital dafür stellt der indische Mutterkonzern Mahindra zur Verfügung, der Pininfarina 2015 übernommen und später Automobili Pininfarina ins Leben gerufen hat. Bis 2025 wird ein jährlicher Absatz von 8000 bis 10.000 Einheiten anvisiert.
Sepp meint
Leute, die sich so einen leisten können und wollen, brauchen halt noch Sound – sehr langsame Abkehr vom Verbrenner. Erinnert mich an die Buben, die kein Moped ohne „starkem Sound“ kaufen würden, obwohl die meist mehr laut als stark sind
hans meint
Die Daten erinnern stark an den Rimac Nevera,
Hier die Daten:
POWER(1.4 MW)
1.914 HP
TORQUE
2.360 NM
ACCELERATION0-100 KM/H
1.97 SEC
0-300 KM/H
9.3 SEC
402 METER TIME
8.6 SEC
TOP SPEED
412 KM/H
BATTERY CAPACITY
120 KWH
Möglich das Pininfarina die Technik einfach bei Rimac kauft?
Mäx meint
Genau so ist es.
Delf meint
Ist dann aber erstaunlich das er so „günstig“ ist. Der Rimac soll ja 7 stellig kosten. Der Pininferina wäre sozusagen das Schnäppchen. ????
Mäx meint
Also soweit mir bekannt soll der Rimac um die 2,0 Mio € kosten.
Also mehr oder weniger gleich viel.
Gunarr meint
Ein Rimac Nevera in hübscher Verpackung.
hans meint
So sind die Geschmäcker, ich finde den Rimac Nevera viel ansehnlicher ;)
Mäx meint
Na dann ist es doch gut dass es beide gibt und wir uns wahrscheinlich (zumindest ich) trotzdem keinen leisten können :D
Mir sagt der Battista auch eher zu.
Steven B. meint
Wow was für Werte. 1900 PS, 2300 NM und unter 2s auf Tempo 100. Mit diesen Entwicklungen und Ansätzen kann es durchaus sein, später einmal Enthusiasten zu finden, die die Abkehr vom Verbrenner hin zu BEV stützen und gelingen lassen. Wenn man das heute eben in diese Sparte packt, dann gibt es überwiegend teure Verbrenner, aber nicht wirklich die Vielfalt an reinen E-„Sportlern“