Rolls-Royce bietet mit dem Cullinan ab diesem Jahr erstmals ein SUV an. Anders als etwa Bentley verbaut die Traditionsmarke in ihrem neuen, schweren Luxuskreuzer keinen emissionsoptimierten Antrieb mit Elektro-Unterstützung. Auch künftig will Rolls-Royce auf Hybrid-Technik verzichten – und stattdessen später auf reine E-Mobilität setzen.
„Es gibt eine elektrische Zukunft für Rolls-Royce. Wir haben noch nicht entschieden, was zuerst und wann kommt, aber wir wissen, dass wir voll auf Elektro setzen werden“, sagte Firmenchef Torsten Müller-Otvös der Nachrichtenagentur Bloomberg. Er unterstrich: „Wir werden keine Hybride oder ähnliches bauen. Unser Plan ist voll Elektro.“
Die Elektrifizierung ist „Schritt für Schritt“ für das nächste Jahrzehnt geplant, erklärte Müller-Otvös. Der Luxus-Autobauer wolle allerdings „so lange wie möglich“ daran festhalten, 12-Zylinder-Verbrenner zu bauen. Einen V8-Motor für höhere Absatzzahlen schloss der Rolls-Royce-Manager für den Cullinan aus. Auch künftig stehe bei der Marke Exklusivität statt Masse im Mittelpunkt.
Die Technik für in der nächsten Dekade kommende elektrische Rolls-Royce wird aus dem Regal der Konzernmutter BMW stammen. „Es ist großartig, dass die BMW Group mit dem iNEXT u.ä. so vorausschauend und zukunftsorientiert handelt. Ich bin froh, Teil der größeren Gruppe zu sein, da wir davon profitieren“, so Müller-Otvös. „Ansonsten wären wir nicht dazu in der Lage, unsere Marke zu elektrifizieren.“
Der von Müller-Otvös angesprochene iNEXT wurde kürzlich als Prototyp enthüllt. Die ab 2021 kommende Baureihe dient BMW als „Zukunftsbaukasten“ für den Batterie-Antrieb und das Autonome Fahren. Die Technik des großen SUV-Crossover basiert auf BMWs fünfter E-Antriebs-Generation, die auf den gleichen Fertigungsbändern wie Verbrenner und Benziner in diverse Fahrzeugtypen eingebaut werden kann – später auch in Modelle von Rolls-Royce.
Mini-Fan meint
Dieses Statement hat der Rolls-Boss vor über einem Jahr abgegeben. Ist also insofern nichts Neues.
Ich halte es dennoch für falsch, nicht doch einen V8 oder gar den V12 zu elektrifizieren.
Auch wenn die Ruhe im Innenraum eines Rolls-Royce und die nicht erforderliche Langstreckentauglichkeit für einen Nicht-Hybriden spricht.
Anonym meint
RR verkauft seit 2011 relativ konstant 3.500-4.000 Fahrzeuge pro Jahr weltweit.
Ich denke ob die in 5 oder 15 Jahren auf eMobilität umstellen wird den Kohl nicht fett machen…
Wenn nur ein AIDA Schiff wegen unerwarteteter Ereignisse einen Monat im Dock liegen bleiben muss sind die Emissionen der gesamten RR Flotte wohl mehr als kompensiert.
Thomas R. meint
Nichtmal Brennstoffzelle oder Wasserstoff?
Kritiker meint
V12 reicht doch;) Bin Mal gespannt wie sie den auf 95g CO2 pro km bekommen…..
Thomas R. meint
Berg hoch – schieben
Berg runter – V12 im Leerlauf
könnte klappen!
Peter W meint
Ganz einfach: Nur ausreichend viele i3 verkaufen, denn RR gehört zu BMW.
Aber ist es doch pupsegal, was mit RR passiert.
Stocki meint
Wenn GB aus der EU raus ist, brauchen die sich nicht mehr an 95g CO2 halten. Sie sollten nur nicht auf die Idee kommen Fahrzeuge in die EU verkaufen zu wollen ;-)
Ansonsten sind das doch eh schon so riesige Schlachtschiffe für einen astronomischen Preis, da kommts nicht drauf an. Einfach ne 300kWh Batterie einbauen und nen ca. 800PS Starken E-Motor. Brennstoffzelle völlig unnötig ;-)
Peter W meint
Stimmt, zum Vorfahren an der Hotellobby reicht das allemal.
Mini-Fan meint
„Unser Plan ist voll Elektro“
Das schließt doch eine Brennstoffzelle nicht aus – zumal deren hohes Gewicht (samt ausreichend großem Tank und Akku) bei einem Rolls-Royce zweitrangig sind, ja sogar noch den Komfort erhöhen.
Brennstoffzellenfaahrzeuge werden ja auch ausschließlich von einem Elektromotor angetrieben.
Lediglich die Verbrennung von Wasserstoff in einem Hubkolbenmotor scheint ausgeschlossen.
Aber dieses Thema hat BMW mit dem V12-7er als 760h ohnehin schon länger ad acta gelegt.