Porsche investiert in den kommenden Jahren Milliarden in die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von Elektroautos. Die hohen Kosten der Stromer-Offensive wollen die Schwaben laut einem Medienbericht durch deutlich mehr Effizienz, geringere Kosten und Erträge mit neuen Geschäften wie digitale Dienste ausgleichen.
Der Sportwagenbauer plane, das operative Ergebnis durch die Rationalisierung von Betriebsabläufen innerhalb von acht Jahren um bis zu sechs Milliarden Euro zu verbessern, berichtet Bloomberg. Ziel sei, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern bis 2025 jährlich um rund 750 Millionen Euro zu steigern. Die Nachrichtenagentur beruft sich auf Unternehmenskreise, Porsche wollte den Bericht nicht kommentieren.
Im August hatte Firmenchef Oliver Blume gesagt: „Wir planen die Umsetzung eines Programms, das in den kommenden drei Jahren mehrere Milliarden Euro zum Ergebnis beiträgt“ – das Vorhaben wird nun offenbar konkret. Die Kosten- und Ertragsoffensive ist notwendig, um das Markenziel der Volkswagen AG einer Umsatzrendite von 15 Prozent zu halten. Die Gewinne von Porsche sind für den Mutterkonzern wesentlich, um den Wandel der Branche hin zu Elektroautos, Konnektivität und dem Autonomen Fahren zu bewältigen.
Mit Elektroautos lässt sich aufgrund der hohen Kosten von Batterien weniger als mit Verbrennern verdienen, Volkswagen sucht daher nach Einsparpotential in anderen Bereichen und Geschäftssegmenten. Die im nächsten Jahr zu den Händlern rollende Elektroauto-Sportlimousine Porsche Taycan etwa kostet Insidern zufolge 6000 bis 10.000 Euro mehr als ein vergleichbares Modell mit herkömmlichem Antrieb. Diese Kosten würden nicht an die Käufer weitergegeben, daher müssen anderswo Ausgaben gekürzt werden.
Porsche hat in diesem Jahr erklärt, bis 2022 insgesamt über sechs Milliarden Euro in die Elektromobilität zu investieren – doppelt so viel, wie ursprünglich geplant. Die zusätzlichen Mittel fließen in die Entwicklung von Varianten und Derivaten des Taycan sowie die Elektrifizierung und Hybridisierung der bestehenden Produktpalette. Darüber hinaus wird in den Ausbau der Standorte sowie neue Technologien, Ladeinfrastruktur und Smart Mobility investiert.
Stefan meint
Ojeoje, da muss Porsche aber den Gürtel gewaltig enger schnallen! Mal schauen … 2017 Gewinn 3,1 Mrd €, 2016 Gewinn 2,7 Mrd € … Ja, Porsche steht kurz vorm finanziellen Abgrund, da wirds ganz, ganz schwierig im Jahr eine Mrd in die Zukunft zu investieren, geradezu unmöglich …