Mercedes-Benz bringt mehrere neue Elektroautos auf den Markt. Neben den Submarken AMG und Maybach wird auch der G elektrifiziert, das bekräftigten die Stuttgarter kürzlich mit der Anmeldung der zwei Marken EQG 560 und EQG 580. Mit dem Kürzel EQ und einem dahinter kommenden Buchstaben als Verweis auf die Baureihe kennzeichnet Mercedes alle neuen Elektroautos.
Als nächstes EQ-Modell wird ab August der EQS ausgeliefert. Die Luxuslimousine im Segment der S-Klasse führt eine neue Elektro-Plattform ein, die auch für große SUV geeignet ist. Die vollelektrische G-Klasse dürfte allerdings auf der aktuellen Generation dieser Baureihe basieren. Das Fahrzeug wurde 2019 grundlegend modernisiert und wohl auch für teil- und vollelektrische Antriebe vorbereitet. Eine komplette Neuentwicklung dürfte sich anders als beim Elektroauto-Flaggschiff und Imageträger EQS sowie der anschließend kommenden Business-Limousine EQE nicht lohnen.
Details zum batteriebetriebenen G gibt es noch nicht. Die angemeldeten Modellbezeichnungen EQG 560 und EQG 580 lassen darauf schließen, dass das Elektroauto kein Schwächling wird. Der schon erhältliche EQC auf Basis des kompakten Verbrenner-SUV GLC wird derzeit als EQC 400 mit 300 kW (408 PS) angeboten. Die große Limousine EQS kommt zunächst in den Ausführungen EQS 450+ und EQS 580 4MATIC mit 245 bis 385 kW (333 bis 524 PS) auf den Markt. Die elektrischen Varianten der G-Klasse dürften angesichts des höheren Gewichts mindestens um die 400 kW (544 PS) leisten.
Bei der Reichweite sieht Mercedes mit dem EQS eine wesentliche Verbesserung vor: Er wird mit zwei Batterieoptionen mit einem nutzbaren Energieinhalt von 90 und 107,8 kWh verkauft, Letzteres ermöglicht gemäß der realitätsnahen WLTP-Norm 770 Kilometer mit einer Ladung. Ganz so weit wird der elektrische G voraussichtlich nicht kommen, da er noch schwerer und weniger aerodynamisch als die Luxuslimousine EQS ausfallen dürfte. Um die 400 Kilometer sollten es aber werden, möglicherweise auch mehr.
Daimler-Chef Källenius hatte schon 2019 bestätigt, dass die G-Klasse als Elektroauto kommt. Im vergangenen Jahr sagte er dann: „Der G wird elektrisch, wir haben mit der Arbeit an dem Konzept begonnen, in einigen Jahren wird man auch mit dem G elektrisch fahren können.“ Der für die Geländewagen der Marke zuständige Manager erklärte, dass es dank des Leiterrahmens kein Problem sei, den Offroader mit Elektromotor und Batterie auszurüsten. „Zumindest würde sich die Konstruktion mit Leiterrahmen gut dafür eignen, die Batterien unterzubringen“, so Gunnar Güthenke.
Wann genau der erste elektrische G bei Mercedes verfügbar sein wird, bleibt abzuwarten. Vor 2023 oder 2024 wird ein solches Modell wohl nicht bei den Händlern stehen, davor haben der EQS und EQE sowie SUV-Versionen dieser beiden Fahrzeuge Priorität. Mit dem EQB ist zudem ein weiteres Kompakt-SUV mit reinem E-Antrieb geplant. Zur Mitte des Jahrzehnts sollen dann kompakte und mittlere Elektroautos auf einer neuen Architektur folgen.
Anti-Brumm meint
Wenn man dieses Auto nur so verwenden würde, wie es gedacht wäre (niedrige Geschwindigkeiten, Geländefahrten), ist die Kastenform ja egal. Der niedrige Schwerpunkt ist sicherlich hilfreich für die Stabilität.
Aber gefühlt 90% der Nutzer sind Protzer, die das Auto in der Stadt und auf der Autobahn bewegen.
Sebastian meint
Die AMG G Klasse kenne ich von der BAB eigentlich nur mit min. 140 km/h ????
Eigentlich eine Nutzungsänderung.
Mit dem großen Akku dürfte der Eimer keine 140 km weit kommen.
Skodafahrer meint
Bei Immobilien heist es: Lage, Lage, Lage
Bei Elektroautos: Reichweite, Reichweite, Reichweite
Ein Geländewagen ist besonders dann sehr geländegängig wenn er einen kleinen Radstand und ein hohe Bodenfreiheit hat. Wie beim Wolf der Bundeswehr, der auch eine G-Klasse ist.
Bei einem Elektroauto braucht man für hohe Reichweiten einen langen Radstand wie beim EQS um einen grossen Akku verbauen zu können und für die schnelle Autobahnfahrt möglichst wenig Bodenfreiheit, die man über ein Luftfahrwerk erreichen kann.
Peter W meint
Ob diese Kiste mit Diesel oder Strom fährt ist unerheblich. Die Welt wird durch solche Exoten nicht besser oder schlechter.
StugiLife meint
Was ist an einer G Klasse exotisch? Davon werden pro Jahr über 20000 produziert.
Andi EE meint
Der Hummer aus Deutschland ????
StugiLife meint
Die G Klasse wird in Österreich gebaut
Flo meint
Lieber einen Fendt….