Die Nachfrage nach Elektroautos ist zuletzt deutlich gestiegen. Dafür sind zum einen strenge CO2-Grenzwerte für Pkw in der EU kombiniert mit der regulatorischen Einstufung von E-Autos als Null-Emissionsfahrzeuge verantwortlich. Dies stimuliert das Angebot. In Deutschland kommt die hohe staatliche Förderung für den Kauf von Stromern hinzu. Die „Vorfahrt der E-Mobilität“ ist vom Staat laut einer Analyse von Deutsche Bank Research teuer erkauft.
Zu den direkten Kaufprämien, die der Staat für Elektroautos gewährt, kommen weitere fiskalische Effekte während der Nutzung. Sie resultieren aus geringeren Steuereinnahmen (Energie- bzw. Mineralölsteuer versus Stromsteuer, Kfz-Steuer, CO2-Abgabe auf Benzin und Diesel, Mehrwertsteuer). Werden Elektroautos als Firmenwagen genutzt, sinken die Steuereinnahmen noch mehr. Über die gesamte Nutzungsdauer kommen laut der Auswertung fiskalische Effekte von mehr als EUR 20.000 zusammen, wenn in der gehobenen Mittelklasse ein Batterie-Auto statt eines Modells mit Verbrennungsmotor genutzt wird.
Der Umstieg auf Elektromobilität leistet einen Beitrag für den Klimaschutz, der durch technischen Fortschritt und Größenvorteile in der Produktion künftig noch größer wird. Vorerst sei der Klimaeffekt aber noch klein und teuer erkauft, so die Analysten. Die CO2-Vermeidungskosten könnten die Schwelle von 1000 Euro pro Tonne übersteigen; im Emissionshandel lägen sie lediglich bei gut 50 Euro pro Tonne.
Beim Blick auf die fiskalischen Effekte sei ferner die soziale Schieflage problematisch. Besserverdiener profitierten aktuell nämlich am meisten von den Fördermaßnahmen, während Geringverdiener mit eigenem Auto gemessen an ihrem verfügbaren Einkommen einen recht hohen Teil der Fördermaßnahmen zahlen würden. Wenn Subventionen in Zukunft heruntergefahren werden, bestehe neben einem generellen Dämpfer bei der Nachfrage auch die Gefahr, dass einkommensschwache Haushalte praktisch dafür bestraft werden, dass sie sich bislang noch kein förderfähiges Elektroauto leisten konnten.
Politik von „Zuckerbrot und Peitsche“
Der steigende Marktanteil von Elektroautos in Deutschland habe aufgrund der verschiedenen monetären Fördermaßnahmen für den Staat einen hohen Preis, erklärt Deutsche Bank Research. Der gesamte fiskalische Effekt pro Auto setze sich aus der direkten Förderung beim Autokauf sowie den steuerlichen Mindereinnahmen während der Nutzungsphase zusammen. Die staatliche Förderung der Ladeinfrastruktur beziehe sich zwar nicht direkt auf den Absatz von Elektroautos, sie trage aber dennoch dazu bei, deren Akzeptanz bei potenziellen Autokäufern zu erhöhen. Letztlich gleiche die Regulierung rund um das Elektroauto einer Politik von „Zuckerbrot und Peitsche“: Die Fördermaßnahmen sorgten für eine Nachfrage nach Elektroautos, die es ohne Zuschüsse derzeit zumindest in diesem Umfang noch nicht gäbe. Die CO2-Grenzwerte setzten einen Anreiz bei den Herstellern, das Angebot zu erhöhen.
Letztlich genüge das aktuelle regulatorische Regime nicht den Forderungen nach ökonomischer Effizienz und ökologischer Effektivität, so das Fazit der Analysten. Die staatlichen Fördermaßnahmen trügen jedoch dazu bei, dass der technische Fortschritt in der E-Mobilität voranschreitet. Der Energieverbrauch sowie die spezifischen CO2-Emissionen bei der Batterie- und Fahrzeugherstellung dürften zurückgehen, wenngleich der Bedarf an Rohstoffen für Elektroautos vorerst einen großen CO2-Fußabdruck hinterlassen werde. Vorteilhaft sei auch, dass der Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix weiter steigen werde.
In Summe würden sich die Klimabilanz der Elektromobilität in den kommenden Jahren verbessern und die CO2-Vermeidungskosten pro Tonne sinken. „Ein Allheilmittel“ sei die Elektromobilität in Sachen Klimaschutz aber nicht, meint Deutsche Bank Research. Die Analysten sprechen sich deshalb für die vermehrte Nutzung auch von synthetischen Kraftstoffen, sogenannten E-Fuels aus. Mit CO2-armen E-Fuels betriebene Verbrenner könnten etwa für Vielfahrer, und Autos, die regelmäßig hohe Nutzlasten ziehen müssen, aus Nutzersicht eine bessere Lösung darstellen als Batterie-Fahrzeuge.
Duesendaniel meint
Gibt es einen sinnloseren Beruf als den eines Bank- oder Börsen-Analysten? Weil man selber nichts zur Wertschöpfungskette beitragen kann, schmiert man seinen Senf ständig auf die Arbeit der Anderen – und liegt naturgemäß auch noch meistens völlig daneben damit. Wenn sie nicht so schädlich wären, würde ich einfach nur noch darüber lachen.
Kliko meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
David meint
Analyse der Deutschen Bank, soso. Bis man von denen wieder etwas überhaupt zur Kenntnis nimmt, sollten ein paar Jahre mit Wohlverhalten vergehen. Wovon ich bisher nicht einmal einen Anfang sehe.
Bruford meint
Jepp, und die Abermilliarden-Subventionen der ganzen Jahrzehnte für den Diesel- und Kerosindreck, etc. werden selbstverständlich nicht ins Verhältnis gesetzt. Aber was will man von dieser Bank, für die seit Jahren fast täglich eine neue Gesetzesbrecher-Sau durchs Dorf getrieben wird auch an Objektivität verlangen.
Andreas meint
War nicht auch die Bankenrettung teuer erkauft, nachdem sich die zugekoksten Provinzmanager der Deutschen Banken trotz ihrer Inkompetenz im großen Haifischbad der internationalen Hochfinanz tummeln wollten und dabei mächtig baden gingen.
Da ist mir die E-Mobilität deutlich sympatischer.
Sebastian meint
bei der Bankenrettung ging es eher darum, dem Bürger (komischer Name übrigens…) nicht zu zeigen, wie anfällig ein Giralgeldsystem ohne Hinterlegung ist. Würden Banken platzen, platzt die Rente, platzt das Zinssystem, platz das gesamte Geldsystem…
mit Kokskonsum von einigen Bänker hat das gar nicht zu tun, sondern mit Grundlagen unseres kranken Geldsystems. ;-)
Andreas Kühweg meint
1000 Euro pro Tonne eingespartes CO2 klingt erstmal nach verdammt viel.
Ich habe deshalb spaßeshalber einen ähnlichen Vergleich für Benziner und Diesel anhand eines VW Golf durchgerechnet und bin seltsamerweise auf fast die gleiche Summe gekommen.
Hat sich die Deutsche Bank darüber auch schon mal echauffiert?
Jürgen V meint
Natürlich nicht
Mäx meint
Mir fehlt in dem Paper die Gegenrechnung für e-Fuels, die ja als Teil der Lösung präsentiert werden.
Wie hoch sind hier die Kosten pro vermiedener Tonne CO2?
Bleiben die Steuern gleich für e-Fuel Diesel/Benzin?
Wenn geringer (z.B. damit marktfähig) wie wird dann der Steuernachteil ausgeglichen?
Usw.
Ist doch irgendwie witzlos zu sagen, das hier ist viel teuer. Die Lösung könnte das da sein. Also wir glauben das, haben es aber nicht für nötig gehalten mal nachzurechnen.
Andreas meint
e-Fuels wird einfach immer von all denen verwendet, die den alten Status-Quo erhalten wollen ohne das sie sich mit den technischen Problemen und finanziellen Auswirkungen beschäftigen müssen.
Das ist etwa so, als ob man sagt, Klimaschutz interessiert nicht, da bauen wir einfach um jeden Haus einen Deich gegen Hochwasser und wegen der Hitze bekommt jeder eine Klimaanlage.
Kona64 meint
EFuels sind einfach cool. Fast so wie KI oder Blockchain.
Peter meint
Alleine der „Regenschauer“ im Ahrtal kostet den Steuerzahler 30 Mrd. In Zukunft wird sowas häufiger und noch teuerer. Dazu kommen die (jährlich steigenden) SchadensKosten der Versicherer, die wir alle über die Prämie mitbezahlen. Schließlich darf man dann noch die Kosten für weiteren Hochwasserschutz (Auffangbecken, Talsperrensicherung, Deicherhöhungen etc.) dazu rechnen. In Summe sind da 20 Mrd. Förderung preisgünstig. Nebenbei wird auch damit noch das Verschwinden einer ganzen Industrie verhindert.
Ist halt doof, wenn man als Bankangestellter selber gerne ein 6Zylinder BMW-M-Coupé fährt. Da phantasiert man halt von eFuels.
Jürgen V meint
So isses
Skodafahrer meint
Im Gegensatz zu älteren Jahrhundertfluten im 19. und 20. Jahrhundert hatten viele der heutigen Häuser eine Öl-Heizung. Daher sind viele dieser Häuser mit Öl kontaminiert und müssen abgerissen werden. Vor 100 Jahren gab es solche Probleme noch nicht.
Je mehr Technik in den niedrigen Geschossen ist, umso höher sind die Schäden bei Fluten. Bei konventioneller Heizung ist eine Dachheizzentrale mit Gaskessel am besten vor Hochwasser geschützt.
Lüth Harald meint
Lieber e-Mobilität fördern, als Banken retten.
FS meint
Jegliche Maßnahme zur Senkung der Umwelt (CO2) Belastung hat höchste Priorität und ist nicht Gegenstand pseudo-betriebs/volkswirtschaftlicher Zahlenspielereien. Es geht um unser aller Leben! Die Absicht ist klar. Die Konsequenz heißt Leben oder Sterben.
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Sebastian meint
Wow… so reden darf eigentlich nur jemand der nackt in einer Höhle lebt und ausser Regenwasser trinken und Grashalme essen keinen weiteren Konsum hat.
NiLa meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Stocki meint
Ich darf doch annehmen, daß du noch nie Auto/Motorrad oder Bus gefahren bist, die mit Benzin/Diesel angetrieben werden. Auch gehe ich davon aus, daß du kein Handy besitzt und noch nie Fleisch gegessen hast. Selbstredend wird dein Haus oder deine Wohnung vollautark mit 100% ökologisch erzeugter Energie versorgt. Die Lebensmittel baust du zu 100% selbst an, und brauchst dir keine Gedanken über Transportwege machen. Urlaub zu Hause ist auch schön.
Glückwunsch, wir sollten dich alle zum Vorbild nehmen.
Daniel S meint
Wer nichts verändert sollte nicht das übertrieben Bessere verlangen von denen die wenigstens versuchen etwas zu ändern.
atamani meint
Naja, wer nicht mal einfachste Texte lesen kann, sollte gar nichts fordern, sondern einfach nochmal zur Schule gehen.
Es ist klar dargelegt, dass die derzeitige Methode die teuerste und damit ineffizienteste Methode zur CO2 Vermeidung ist. Und damit genau das Gegenteil bewirkt.
Übrigens genauso wie das beim EEG der Fall ist, die Wirklichkeit beweist es, mit den höchsten Strompreisen der Welt und dennoch deutlich höherem CO2 Ausstoß als z.B Frankreich. Seit Jahrzehnten!
Stocki meint
Hä? Dir sollte doch hoffentlich nicht entgangen sein, daß das eine Satire auf den Post von FS war. Noch mehr Übertreibungen sind mir leider nicht eingefallen. So wie FS übertreibt ist das nämlich auch starker Tobak.
Stocki meint
@atamani +1
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Es geht um unser aller Leben!“ …… …….. „Die Konsequenz heißt Leben oder Sterben.“
Klingt nach einem krassen Film den du dir da reingezogen hast. Mein Leben bzw. meine Existenzgrundlage sehe ich durch andere Dinge mehr bedroht, als durch den Klimawandel. Ein Wandel heißt ja nicht zwangsläufig sterben zu müssen. Vielleicht gefallen mir ja die neuen klimatischen Bedingungen bei mir vor der Haustür sogar besser, als die aktuellen. Kann man sich den Toskanaurlaub sparen und den Winterurlaub, je nach Entwicklung, und vermeidet dadurch CO2-Emissionen.
Daniel S meint
Das wird wohl durch höhere Lebensmittelpreise und einige Klimaflücjtlinge in Europa wieder relativiert.
Olli meint
Hallo Ecomento. Warum bleibt ein Kommentar wie der von FS bestehen? Ich dachte immer Kommentare sollen sachlich bleiben? Der Kommentar von FS ist gestiger Dünnschiß und alles andere als sachlich!
Alex meint
Wenn es wirklich ums Klima ginge bräuchte man keinerlei Förderung
Marco1 meint
Das sind halt schon gewaltige Summen, die dem deutschen Staatshaushalt entgehen, über die wir hier sprechen. 20.000 Euro pro Auto bedeutet bei 1 Mio E-Autos 20 Mrd Euro Aufwand bzw. Einnahmeverlust für den Staat. Die Frage ist immer, was man mit diesem Geld hätte machen können. Z. B. PV auf alle staatlichen Gebäude, Förderung von Windparks usw. All das würde sofort den Verbrauch von Kohle und Gas für die Stromerzeugung senken. Beim E-Auto wird zwar der Verbrauch von Diesel/Benzin gesenkt, gleichzeitig wird aber der Verbrauch von Kohle/Gas teilweise erhöht (Strommix zum Betrieb der E-Autos und Fertigung der Batteriezellen). Kosten/Nutzen-technisch ist die aktuelle Subventionierung der E-Mobilität sicherlich nicht der günstigste Weg um den CO2-Ausstoß zu senken. Angesichts der immer kürzer werden Zeit um die Klimaziele noch einzuhalten, stellt sich schon die Frage, ob es nicht sinnvoller wäre die begrenzten Steuermittel dahin umzuleiten, wo man pro Euro am meisten CO2 einspart.
stromschüssel meint
Dem Staat entgehen seit vielen Jahren in jedem Jahr rund 8 Mrd. Euro an Steuereinnahmen – aufgrund der versteckten Subvention des Dieselkraftstoffes. Was man mit den 20, 40, 60 Mrd. wohl alles hätte anstellen können?
Marco1 meint
Ich war schon 1986 gegen das Dieselprivileg, als die Kohl-Regierung damals damit angefangen hat, die Besteuerung zwischen Diesel und Benzin immer mehr zu verzerren. Laut der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion aus dem Jahr 2020 belaufen sich die Steuereinnahmen-Verluste aus dem Dieselprivileg auf 1,4 Mrd Euro pro Jahr (3,8 Mrd Einnahmenverluste minus 2,4 Mrd höhere Einnahmen durch KfZ-Steuer). Das sind in 35 Jahren 49 Mrd Euro. Das ist eine riesige Summe. Für diese Geld hätte man viele sinnvolle Sachen anstoßen können. Da bin ich ganz dabei. Das waren aber zig Millionen Fahrzeuge. 3 Mio E-Fahrzeuge verursachen höhere fiskalische Kosten innerhalb von 15 Jahren als zig Millionen Diesel-Fahrzeuge in 35 Jahren. Ich will hier nichts relativieren und habe auch keine Lust auf irgendwelche whataboutism-Diskussionen. Ich stelle mir nur wirklich ernsthaft die Frage, ob es auf Kosten/Nutzen-Gründen nicht sinnvoller wäre diese milliardenfache Förderung der E-Mobilität (von der nur relativ wenige Bürger profitieren) lieber in einen schnelleren Ausbau/Umstieg des Energienetzes zu stecken. Von einem niedriger CO2-Strommix und günstigeren Stromkosten (wenn ein Teil des Geldes z. B. dafür verwendet würde die EEG-Umlage aus Steuern zu bezahlen und nicht über den Strompreis, so dass die kWh billiger werden würde) könnte indirekt auch die E-Mobilität profitieren. Sind nur so Gedanken von mir…
Stocki meint
Sehr gute Gedanken sind das.
+++1
Indiana meint
Das sind keine versteckten Subventionen. Diese Aussage ist schlicht FALSCH. Wenn sie für einen Hotelaufenthalt nur 7 % Märchensteuer bezahlen, subventioniert der Staat auch nicht das Hotel.
Die Förderung der BEV und PEHV ist eine Subventionierung, da die Käufer direkt Geld vom Staat bekommt. Wenn es für ein Produkt einen geringeren Steuersatz gibt, bezahlen sie nur weniger Steuern, sie erhalten aber kein Kapital.
Ich persönlich erhalte für meine PV-Anlage ( BJ 20210) ca 7.000 Euro Einspeisevergütung im Jahr, über einen Zeitraum von 20 Jahren. Das ist eine Subventionierung ( und erklärt gleichzeitig die Strompreise in D). Wenn ich nach dem Tanken meines Diesels 10 Euro weniger Steuern bezahlen, zahle ich nur weniger Steuern.
Mäx meint
Das muss man schon ein wenig auseinanderrechnen und mal untereinander schreiben und sich dann fragen, was ist die Alternative:
(alles aus der Studie die mit 12 Jahren rechnet)
Förderung: 6.000€ –>Fällt irgendwann weg oder wird verringert
KFZ Steuer: 1.000€ –>irgendwann wird das nicht mehr der Fall sein
CO2 Preis: 1.600€ –>bei e-fuels oder Wasserstoff wird das ebenfalls wegfallen
CO2 Preis wurde neu geschaffen und hat vorher ja auch nicht gefehlt.
Perspektivisch sind wir hier also für e-fuels, Wassrstoff und BEV gleichauf, da die Privilegien irgendwann verringert werden dürften.
0,25/0,5% Regelung gibt es keine Zahlen drüber soweit ich das gelesen habe.
Perspektivisch könnte das in 10 Jahren auch Geschichte sein.
Also immer noch Gleichstand.
Einzig gegenüber dem Fossilen sind wir bisher als Staat im Nachteil.
Daraus Schluss zu folgern, so weitermachen wie bisher käme ja keiner.
Kommen wir zum fast größten Anteil, der Energiesteuer:
6.500€ über die gesamte Zeit „Vorteil“ für den Verbrenner Golf.
Bleibt die Energiesteuer auch bei e-fuels in vollen Umfang erhalten?
Ist der dann überhaupt marktfähig, oder wird der Steuersatz ebenfalls reduziert, wie zum Beispiel beim Diesel? Wenn ja wie viel?
Bei Wasserstoff fällt zum Beispiel bisher gar keine Energiesteuer an.
Da entginge dem Staat also noch mehr.
AK swiss meint
Guter Vorschlag der Deutsche-Bank-Analysten: CO2-Preis von 50 auf 1000 EUR/to anheben. Null Aufwand, gleiche Wirkung.
volsor meint
Deutsche-Bank-Analyse: E-Mobilitäts-Boom „vom Staat teuer erkauft“
Eine Analyse von einer Bank die ihr eigenes Geschäft nicht beherscht , was soll man davon halten. Am besten nichts.
Wertverlust der Deutchen Bank Aktie 78%.
Jakob Sperling meint
Ihr Einwand hat keinerlei sachliche Grundlage, wohingegen die Behauptungen in der DB-Analyse sehr klar und mit einfachen Berechnungen untermauert werden.
EdgarW meint
@ecomento ihr habt die eigentliche Stoßrichtung der Studie übersehen, ich zitiere den zugehörigen Artikel auf Heise Autos:
<>
Es geht mal wieder darum, den ökologischen und finanziellen Kniwschuss SynFuels zu pushen. Gegen jede ökologische und wirtschaftliche Vernunft.
ecomento.de meint
Dazu gibt es einige Sätze in der Analyse, der Fokus liegt aber auf den fiskalischen Effekten.
VG | ecomento.de
EdgarW meint
Argh, der HTML-Filter hat mein Zitat gefressen, ich wiederhole der Vollständigkeit halber (siehe unter der Linie). Und dennoch, der SynFuel-Teil lässt den Sinn dieser Studie erst klar werden, weshalb er mit in den Text gehört hätte. Sie fixiert sich rein auf kurzfristige finanzielle Aspekte und lässte wahre langsfristige Kosten, sowie die Sinnhaftigkeit des niedrigen CO2-Preise völlig ausser Acht.
Zitat:
——————
Allerdings zementiere der Staat durch technologiespezifische Subventionen und die regulatorische Einstufung von Elektroautos als Null-Emissions-Fahrzeuge zu einseitig die Technologiepfade. Die vermehrte Nutzung von synthetischen, CO2-armen Kraftstoffen wäre eine Möglichkeit, die Emissionen des großen globalen Flottenbestandes zu vermindern. „Zwar ist die Verfügbarkeit solcher Kraftstoffe aktuell noch begrenzt, das müsste bei entsprechenden Investitionen aber nicht so bleiben“, meint die Deutsche Bank.
volsor meint
Danke für den Hinweis.
ecomento.de meint
Wir haben den Artikel ergänzt.
VG | ecomento.de
EdgarW meint
Sehr gut, danke schön!
F. Severin meint
Das bestätigt die Kritiker und das (bei mir) etwas ungute Bauchgefühl bei dem aktuellen Fördertrend, denn die Schieflage zu Geringverdienern ist offensichtlich und die „versteckten“ Kosten z.B. in Form des Ausfalls von Steuereinnahmen sind naheliegend.
Muss ich mich aber daher schlecht fühlen, wenn mein aktueller Diesel demnächst schlapp macht und ich mir ziemlich sicher ein BEV zulegen werde?
Nein.
Die darüber liegenden Regulatorien und Mechanismen – Feinstaubgrenzen, autofreie Innenstadt, Home Office, Ausbau der Radwege – wirken langfristig und mir erscheint der Kauf eines Benzin- oder Dieselautos, der in den kommenden 1-2 Jahren ansteht, für mein Nutzungsprofil absolut unrealistisch. Da ist der Anreiz durch die staatliche Förderung gar nicht mal ausschlaggebend, wie es auf den ersten Blick erscheint.
Ich frage mich nur, ob ein BEV auch 220.000km in 10 Jahren durchhalten wird und wie sich die Kosten summieren. Aber in 10 Jahren bin ich auch 10 Jahre weiter, älter und weis(s)er ;-)
Frank
Yogi meint
https://m.youtube.com/watch?v=YRY3H6e2P_E&feature=youtu.be
EdgarW meint
Ioniq, winziger Akku (28 kWh), also viele Ladezyklen:
250.000km, 85% Restkapazität – YouTube Video LCGclfITkQ0
(Kanal: Michael Schmitt B.E.N)
Ein mittlerer ID.3 hat 58 kWh und kommt 1,5x-2x so weit pro Ladung, also halb so viele Ladezyklen für die selbe Strecke. Der 28er Ioniq-Akku war extrem robust und teuer, aber man kann sich ausmalen, dass auch ein mittlerer ID.3-Akku weiiit länger hält, als ein normales Autoleben.
EdgarW meint
YouTube-Link komplett:
https://www.youtube.com/watch?v=LCGclfITkQ0
Mäx meint
Von dem was ich so gesehen habe scheinen Akkus nachdem diese bei 85% Restkapazität angekommen sind auch nur noch sehr langsam zu altern.
Im Nachhaltigkeitsbericht von Tesla ebenfalls zu sehen.
Nach 150k Meilen war es irgendwo in der Region von <90% und ab da relativ flach bis zu den 200k Meilen.
Kls meint
Mein dringender Rat nach 150.000 Km in 4,5 Jahren BEV und 552,50 € Wartungskosten und bei 63.000 und 132.000 Km neue Reifen : BEV kaufen
Robert meint
Was man sicherlich berücksichtigen muss, ist der volkswirtschaftliche Nutzen, welchen man erzielt wenn man die ganze Energie im eigenen Land bzw in Europa erzeugt statt aus Saudi-Arabien zu importieren
Sebastian meint
Nur passiert am deutschen Energiemarkt so gut wie nichts, was nachhaltig wäre.
EdgarW meint
@Sebastian weil das Wirtschaftsministerium dies zugunsten ihres Clientels genau so steuert. Je mehr der „CO2-freie“ Markt dem klassichen ähnelt, desto mehr können die bisherigen Player ihre Profite retten.
Jakob Sperling meint
Spricht dafür, dass man das viele Geld besser für eine schnelle Umstellung der Energieproduktion verwendet hätte.
Shullbit meint
Das ist komplizierter. Es wird geopolitisch, wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll sein, Saudi-Arabien zukünftig eFuels (und ggf. grünen Wasserstoff) abzukaufen. Das Land wird aktuell nur durch Ölgeld zusammen gehalten. Das wird zukünftig sukzessive wegbrechen. Gleichzeitig schafft Saudi-Arabien den beabsichtigten Absprung vom Öl nicht (Tourismus, Industrie, IT, …). Die meisten halten Saudi-Arabien ja für irrsinnig reich. Tatsächlich hat das Land seit Jahren schon irrsinnige Haushaltsdefizite. Schon in 5 Jahren könnte es bei Junk-Status angekommen sein. Ohne Geld wird das Land schlicht kollabieren und es wird Verhältnisse geben, die einem Mix aus Libyen, Syrien und Jemen entsprechen. Das wird den gesamten Nahen Osten in Flammen setzen. Mit fatalen Folgen für uns.
Natürlich ist MBS ein „schlimmer Finger“ und das Regime entspricht nicht unseren Vorstellungen. Aber etwas Stabilität dort ist absolut in unserem Interesse. Wirtschaftlich macht das auch Sinn. Aufgrund der doppelt so hohen und gleichmäßiger über das Jahr verteilten solaren Einstrahlung werden sich eFuels mit PV-Strom da zum halben Preis erzeugen lassen. Verglichen mit PV-Strom bei uns. Das Land ist größer als Deutschland, Frankreich und Spanien zusammen und hat unendlich unbewohnte Geröllwüste, die sich perfekt für Photovoltaik eignet. Man hat da auch die Pipelines, Raffinerien, Verladehäfen für Öl und Ölprodukte.
Insofern macht es Sinn, denen einen Strohhalm zu bieten, um zumindest einen Teil der wegbrechenden Öl-Einnahmen zu kompensieren.
EdgarW meint
Stabilität? Saudi Arabien nutzt die Petro-Dollar seit Jahrzehnten, um den Salafismus, die Lehre der Extremisten, in der Welt zu verbreiten. Das ist das Gegenteil von Stabilisierung. Mit seiner „Stabilitätsplitik“ hat der Westen fast immer mehr Unheil angerichtet und ganze Bevölkerungen für Jahrhunhderte gegen sich aufgebracht. Hör mir auf damit. Siehe aktuelle Doku zum Vietnamkrieg, gleich im ersten Teil. Weitere Beispiele gefällig? Chile? Iran (Ablösung des Demokraten Mossadegh durch Schah-Diktatur)? Irak? Das ist nur ein winziger Auszug.
Andi EE meint
@EdgarW
„Mit seiner „Stabilitätsplitik“ hat der Westen fast immer mehr Unheil angerichtet und ganze Bevölkerungen für Jahrhunhderte gegen sich aufgebracht.“
Da halte ich dagegen. Wenn man sich die direkten Konfrontation zum Beispiel DDR vs. BRD, Nordkorea vs. Südkorea als Massstab nimmt, haben die westlich beeinflussten Teile immer weit überproproportional oben ausgeschwungen. Man kann das auch bei den Staaten des ehemaligen Ostblocks sehen. Die baltischen Staaten, Polen, Tschechien, Slowakei, alle mit einem enormen wirtschaftlichen Aufschwung. Daraus leite ich ab, auf keinen Fall mit dem unsäglichen Staat Russland (Sowjetunion) kooperieren, das bringt IMMER den Abstieg.
Zur Situation im nahen Osten … ich bin überzeugt, dass egal was man da unten beeinflusst, nicht beeinflusst, es generell immer schlecht rauskommt. Es gibt da keine guten Lösungen, weil die Staaten diese elenden Fehden pflegen. Wenn etwas schlecht rauskommt, heisst es noch lang nicht, dass es nicht noch viel schlimmer hätte kommen können. Staaten wie der Irak könnten sich ja z.B. Südkorea als Beispiel nehmen. Wie man sich in eine Gemeinschaft einordnet, wie man am Schluss mit der Wirtschaft profitiert und dann auf Augenhöhe mit den besten Nationen performen kann. Aber diese ideologisch verblendeten Dummköpfe stehen sich selber Weg, statt dass sie mal über den eigenen Schatten springen würden. Es ist nicht die Schuld des Westens, dass sie sich immer wieder selber das Bein stellen.
Wir profitieren von diesen Konstrukten (Emiraten, Scheichtümer), stimmt, die uns das Erdöl sichern. Aber du wirst sehen, wenn wir das Erdöl nur noch für Kunststoffe brauchen und das Zeug nicht mehr verbrennen / wir diese Staaten nicht brauchen, wird sich an deren Situation nichts ändern. Das Schema für den wirtschaftlichen Aufschwung heisst Mitmachen wie das die ehemaligen Ostblockstaaten ja auch erfolgreich tun. Nicht in diesem dämlichen Mindset verharren, dass der Westen nur Böses bringt. Diese Regierungen im nahen Osten sind meist durch und durch unfähig. Und das Volk leider zu einem grossen Teil auch. Viele leiden unter dieser Unfähigkeit, aber leider gibt es viele die völlig beratungsresistent sind.
Von wem lerne ich am besten, sicher nicht von all den Trotteln rundherum, die es auch nie geschafft haben. Ich muss mir die Besten bezüglich Aufschwung aussuchen, wie z.B. Südkorea anschauen und es ähnlich machen. Wenn man mit Losern wie Russland zusammenarbeitet, wird man es nie schaffen. Weil deren Wirtschaft nichts taugt. Da besteht keine Aussicht, dass man mal selber produzierte Produkte im grossen Stil exportieren kann.
Yogi meint
Wieviel Aktien besitzt DB von Mahle, Conti, Schaeffler, ZF, BMW, Mercedes, Shell, BP, Total, Exxon, Chevron, Aramco……wieviel DB Fonds/Rentenfonds/Anleihen mit diesen Werten werden dort verwaltet, wieviel Depots von Kunden mit diesen Werten werden von DB verwaltet? Was würde bei einer unter 15-jährigen-Übergangsphase mit diesen Werten passieren?
Envision meint
Einfach weiter Tesla Modell 3 mit maximaler Förderung kaufen, halbes Jahr kostenlos Fahren und dann mit Gewinn nach Dänemark weiter verscherbeln und Olaf Scholz und den dummen Steuerzahlern die das finanzieren eine lange Nase drehen – ist halt so gewollt …
Andi EE meint
@Envasion
„Einfach weiter Tesla Modell 3 mit maximaler Förderung kaufen, halbes Jahr kostenlos Fahren und dann mit Gewinn nach Dänemark weiter verscherbeln …“
Ein Missstand, aber so was auf das Model 3 zu beziehen, schafft doch nur einer mit der Deutschen Brille. Das Ganze funktioniert doch auch mit ID. 3 & 4. Du störst dich doch primär am Umstand, dass das US-Auto davon profitiert. Die Intention hinter der hohen DE E-Subvention ist doch nicht Tesla, sondern den eigenen Herstellern zu helfen. Da das in der EU einseitig auf heimische Produkte verboten ist, können auch ausländische Hersteller von der Giesskanne profitieren.
Envision meint
Für den Tesla bekommt man einfach am meisten, deshalb nimmt man für den Trade das Model3, beim ID nicht so viel rauszuholen – mich stört das überhaupt nicht, Lücke wohl gewollt, habe selbst schon überlegt
Yogi meint
Naja, bisher sind das immer noch homöopathische Zulassungszahlen. Der Schaden bei 10 Mio BEV wird nicht eintreten, bis dahin gibts eine Maut und keine Förderung mehr. Die 300.000 BEV sind momentan jedenfalls kein Haushaltsloch. Ausländische Firmen, die Ladenetze aufbauen und wo der Verkehrsminister, aufgrund eigener Unfähigkeit, bettelt diese zu öffnen, sind auch nicht nachteilig. Und von Verbrenner-Folgekosten erzählt DB auch nichts.
Jakob Sperling meint
Hier in der Schweiz werden die BEV auch nach und nach immer billiger, weil sie von deutschen Steuerzahlern subventioniert wurden. Man erkenn sie daran, dass die Produktion schon über 1 Jahr her ist, sie aber kaum gefahren wurden.
An dieser Stelle daher mal ein Dankeschön an die deutschen Steuerzahler, die amerikanische Firmen, chinesische Produzenten und schweizer Konsumenten reich beschenken.
Leser meint
So ein Denken ekelt mich an.