Erschwingliche Elektrofahrzeuge sollten bei den Autoherstellern oberste Priorität haben, damit der durchschnittliche Fahrzeugkäufer ein solches Modell kaufen kann. Das betonte Ford-Chef Jim Farley bei einer Veranstaltung der Autostadt Detroit. Er sei mit Blick auf die Bezahlbarkeit „zutiefst besorgt“. Der Durchschnittsbürger könne sich diese Fahrzeuge nicht leisten, „und wir haben noch viel zu tun, um sie erschwinglicher zu machen. … Das ist das Problem, das mich nachts wach hält“, so Farley.
Ford beschleunigt aktuell seine E-Mobilitäts-Ziele, die ersten neuen Modelle kommen laut dem Firmenchef bereits gut an. So sei die Elektro-Version des Pick-ups F-150 in den bedienten Regionen komplett ausverkauft. „Wir haben 150.000 Bestellungen und der Wagen ist nicht nur schnell … er ist sehr schnell, aber er kann Ihr Haus drei Tage lang mit Strom versorgen. Ich glaube, das wird die Elektrifizierung wirklich verändern“, sagte Farley. Er glaubt, dass die erste Generation von Elektroauto-Besitzern keine kleinen Pendler- und Sparfahrzeuge will, sondern Mustangs, Pick-ups und Lieferwagen. „Sie wollen die besten Produkte.“
Ford hat 2020 sein neues Elektroauto-Flaggschiff eingeführt. Das SUV ist mit Mustang Mach-E nach der Verbrenner-Sportwagenikone der Marke benannt, was einige Fans verärgerte. Das Modell wird aber bereits gut nachgefragt, seit diesem Jahr ist es auch in Europa und Deutschland erhältlich. Auf den Mustang Mach-E folgt in diesem Jahr eine Batterie-Version des Kleintransporters Transit, Anfang 2022 dann zunächst nur in den USA der elektrische F-150. Anschließend sollen diverse weitere Stromer in unterschiedlichen Formen auf den Markt kommen, darunter speziell für Europa konzipierte Modelle mit Volkswagen-Technik.
Farley sagte bei der Veranstaltung in Detroit, dass die Herstellung von Elektroautos 30 Prozent weniger koste – das werde für Probleme mit Jobs sorgen. Auch die Versorgung mit Batterien und den dafür wichtigen Rohstoffen wie Lithium und Kobalt sei eine Herausforderung. „Wir müssen die Batterieproduktion hierher bringen, aber die Lieferkette muss bis zu den Minen reichen. Dort liegen die wahren Kosten, und die Menschen in den USA wollen keinen Bergbau in ihrer Nachbarschaft“, so Farley. „Wollen wir also Lithium importieren und Kobalt aus Staaten beziehen, in denen es Kinderarbeit und alle Arten von Korruption gibt, oder wollen wir uns ernsthaft mit dem Bergbau beschäftigen? … Wir müssen diese Dinge lösen, und wir haben nicht viel Zeit.“
Milliarden für E-Auto-Produktion in den USA
Ford hatte im Mai mitgeteilt, seine Investitionen in Elektromobilität abermals aufzustocken. Bis 2025 sollen nun über 30 Milliarden Dollar aufgewendet werden. In Europa will der Traditionshersteller ab 2030 nur noch Elektroautos anbieten. Schon in wenigen Jahren soll mehr Geld in Fahrzeuge mit E-Antrieb als in Verbrenner fließen. Ende September informierte das Unternehmen über eine große Produktionsoffensive in den USA für seine künftige E-Auto-Fertigung: Ford will die Produktion mit Investitionen in Höhe von 11,4 Milliarden Dollar ausweiten. Bis 2025 sollen vier neue Werke – davon drei für Batterien – gebaut und 11.000 Arbeitsplätze geschaffen werden.
Ford will die Fabriken in den USA zusammen mit seinem südkoreanischen Partner SK Innovation in den Bundesstaaten Kentucky und Tennessee bauen. Der Autohersteller stellt nach eigenen Angaben sieben Milliarden Dollar für das Projekt bereit, die restlichen 4,4 Milliarden Dollar steuert SK bei. Die Investition ist die größte Aufwendung im Fertigungsbereich in der 118-jährigen Geschichte von Ford. Der Konzern geht davon aus, dass der Anteil reiner Stromer an seiner Flotte bis 2030 auf 40 bis 50 Prozent steigen wird. Derzeit haben nur etwa ein Prozent der Fahrzeuge auf US-Straßen einen Elektroantrieb.
„Wir betreten Neuland, und als Nummer eins der Automobilhersteller in den Vereinigten Staaten übernehmen wir die Führung … bei der Skalierung digitaler elektrischer Produkte und einer sauberen Produktion in den Vereinigten Staaten. Wir werden die Automobilproduktion in den Vereinigten Staaten neu erfinden, und wir werden die Führung übernehmen“, erklärte Farley.
Sebastian meint
@ecomento
Wieder nix zu blue oval City von Ford…
Was ist denn los?
ecomento.de meint
Im zweiten Teil des Artikels geht es um Fords Investition in die E-Auto-Produktion in den USA.
VG | ecomento.de
Michael meint
^Die Leute wollen keinen Bergbau in der Nachbarschaft. Als ob das in den USA schon jemals interessiert hätte. Die sollten erst mal die Fracking Schäden beseitigen.
Kasch meint
Die BEVs von GM und Ford werden von Biden fürstlich gesponsert, aber man versucht vermutlich noch mehr Staatsknete zu ergattern. Normale menschliche Gier.
Andi EE meint
Es geht ums nackte Überleben. Ich glaube Ford wird in ganz grosse Probleme geraten, selbst dann wenn Biden Ford einseitig gegenüber Tesla bevorzugt. Der Mach E ist gegenüber Tesla 3/Y nicht konkurrenzfähig. Ford ist ein Hersteller mit einem riesigen Kundenstamm, da hätte aus der Markentreue viel mehr Verkäufe generiert werden müssen.
Ich glaube zwar, dass der neue PickUp erfolgreicher als der Cybertruck wird, aber wie es der CEO andeutet, muss das günstige Fahrzeug für die Masse her. Und da sehe ich wirklich schwarz, weil der Hauptkonkurrent Tesla alles schon aufgegleist hat. Es sind die Gigapresse für die massive Bauteileveringerung da, es ist die bessere Software da die sich gratis vervielfältigen lässt, es ist das simplifizierte Cockpit das Geld spart, der reduzierte Innenraum der Geld spart ohne dass es billig wirkt, man hat alles auf kürzestem Weg verkabelt und mit der „Zentrale“ verschaltet, fast alles ist OtA updatefähig, man hat den Zugriff auf die günstigen Batterieprodukte von CATL.
Die Rückstände der OEMs für eine Massenfertigung des 25’000$ Pkws sind erheblich. Es kann sich ja noch ändern, aber den Weg mit ohne Ende Hardware zu verbauen, damit man gleichwertig rüberkommt, kanns nicht sein.
Sebastian meint
Ford bedient sich bei VW mit dem MEB was ganz besonders Geld spart… wen interessieren klitzekleine Gigapressen? Dem Kunden ist es doch Banane aus vielen Stücken ein Auto gebaut ist. Und dieser Software Quatsch interessiert im real life kaum einen.
Andi EE meint
Und deine Lügen auch nicht. Du hast hier monatelang behauptet, dass du ein Model S besitzt und die ganze Zeit ein Nonsens nach dem anderen über das Fahrzeug verbreitet. Jetzt kommst du noch daher, dass Software niemanden interessieren würde … du musst dir mal vorstellen, dass du eigentlich alles Scheisse an dem Fahrzeug findest und es trotzdem gekauft hast. Wie doof muss man sein, wenn man sich vermeintlich so bestraft. Du checkst doch selber, dass deine Storys überhaupt nicht zusammenpassen. Oder wie würdest du dein gestörtes Laufverhalten bewerten?
Sebastian meint
lieber Gott Andi… das hält ja keiner im Kopf aus! 2016 hab ich mir ein Model S gekäuft, 2011 bin ich den Fluence von Renault gefahren… zwischen 2011 und 2016 bin ich Zoe und Twizy gefahren… heute fahre ich andere Autos… geht das ins Hirn rein? Wir sind ne Firma haben aktuell 17 Autos im Einsatz… muss echt schlimm sein, wenn einer in einem Autoforum ständig über Autos redet wie ich, oder?
Lieber dogmatisieren wie andere, die nur Ihr Auto zulassen,während alle anderen Autos, vor allem Verbrenner und PHEVs gang ganz böse böse böse sind!
Mein Model S ist okay… als das am Markt war, war Tesla noch nicht so ein Kindergarten wie es nach dem Model 3 geworden…
/Ende der Durchsage.
Andi EE meint
Ende der Märchenstunde wohl eher.
Sebastian meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
David meint
Ford baut im Jahr 1 Million Pickups. Und die werden jetzt sukzessive elektrisch. Der Mustang ist auch ein richtig gutes Auto. Das läuft bei denen. Sie können sich sogar faire Arbeitsbedingungen leisten. Anders als Tesla. Und das wird bei staatlichen Aufträgen eine Rolle spielen. Völlig richtig, dass Musk da auch nicht eingeladen wird. Denn Sweatshop-Owner sind moralisch unterste Liga.
Sebastian meint
Da hat Elon genauso böse geschaut wie die Kleine Greta, als keine Einladung gekommen ist… das Leben ist hart, selbst als Milliardär.
Frank meint
Wahrscheinlich meint er ja: es bringt mich um den Schlaf, wenn ich daran denke, dass die anderen früher als wir günstige E-Autos entwickeln.
Zum Thema erschwingliche Kleinfahrzeuge:
Dass es den Citroen Ami nicht in Deutschland geben soll liegt sicher nicht an der geringen Nachfrage…. …ein Schelm wer böses dabei denkt (vielleicht hatte Diess ähnliche schlechte Nächte und jetzt eine Lösung gefunden).
David meint
Den Ami wird es ja leider in Deutschland geben, als Opel. Von diesen Hindernisfahrzeugen mit nicht vorhandenen Sicherheitsvorrichtungen muss man aber nicht abraten – es werden eh nicht viele kaufen. 45 km/h und die Reichweite sind schon ein Thema. Und das ist gut so. Erschwingliche Elektroautos wird es mit weiter fallenden Akkupreisen geben. Das ist der Lauf der Zeit.
Wobei es nicht das Ziel sein kann, dass der Fahrzeugbestand so hoch bleibt. Gerade Geringverdienern und Menschen in der Großstadt sollte man den Abschied vom eigenen Auto, das zu 95% der Zeit ungenutzt steht, leichter machen. Denn die Mobilitätswende ist ein Elektroauto nicht. Es steht auch im Stau und bindet viel Material für zu wenig genutzte Mobilität.
Naja, Ford muss gerade eh neu denken, weil ihr F-150 sehr gut angenommen wird. Vielleicht war es zu feige, bei VW die MEB zu kaufen anstatt selber zu entwickeln?
Skodafahrer meint
Ford kauft mit dem MEB Zeit gegenüber einer Eigenentwicklung.
TheMan meint
Ford denkt auch an die Menschen welche keine big BEV wollen. Die Zeit nach den BEV Subventionen so ab 2025 wird dann zeigen wer sich auf dem BEV Markt ab 2025 perfekt aufgestellt hat.
Hoffe der Strom geht bis dahin nicht aus.
tim Baczkiewicz meint
Come on TheKid, lass die Märchenstunden zuhause
denkt ja kein andere dran???? Vw group ,PSA gruppe ,Tesla. .stimmt nur Ford denkt an die kleinen????alle andere Entwickeln das schon oder haben es , Zoe, E up Id3 life..
Mäx meint
Gerade wenn man an das Jahr 2025 denkt, wo VW mit Kleinwagen kommen will, Tesla vielleicht mit dem Model 2 bereits auf dem Mark ist und von Renault und Hyundai ebenfalls was kommen wird.
Strom ist aber bald aber einfach leer wenn man ihm glaubt…wo bekommt man nur neuen Strom her…schwierig schwierig.
tim Baczkiewicz meint
Keine Sorge ich arbeite beim Energieversorger, was die Jedentag in den Nachrichten schreiben von knappheit usw ist alles gelogen! das Problem ist das planlos alles abgeschaltet und abgebaut wird ohne für Ersatz gesorgt zu haben.
Thekid ist wahrscheinlich ein frustrierter Mitarbeiter eines OEMs der entlassen wurde.
oder nur ein StammtischRalle
Florian meint
@Tim
oder er wollte genau auf den Umstand hinweisen den du auch aufzeigst, dass ohne nachdenken woher der Strom kommen soll erstmal die Abschaltung angegangen wird.
Wobei wir sprechen hier ja über TheMan, der hier regelmäßig mit eher dürftigen Kommentaren auffällt ;)