Hyundais im Februar letzten Jahres eingeführter Elektro-Crossover Ioniq 5 erfährt für das Modelljahr 2023 einige Änderungen. Beim Antrieb erhöht der südkoreanische Hersteller die maximale Batteriekapazität auf 77,4 kWh. Hinzu kommen unter anderem optionale digitale Rückspiegel sowie eine neue Batteriekonditionierung und neue Dämpfer für mehr Komfort und besseres Fahrverhalten.
Der Ioniq 5 habe sich in den 12 Monaten seit seiner Markteinführung als äußerst erfolgreich erwiesen, so der Marketing-Vizepräsident von Hyundai Motor Europe Andreas-Christoph Hofmann. Das Segment werde immer wettbewerbsintensiver, Hyundai biete daher verbesserte Funktionen an, um seine Position „als Technologieführer“ in der Automobilbranche zu verteidigen.
Bei dem neuen Akkupaket des Ioniq 5 dürfte es sich um die Batterie aus dem Modell EV6 der Konzernschwester Kia handeln. Bisher hatten Hyundai-Kunden beim Ioniq 5 die Wahl zwischen 58 und 72,6 kWh für 384 bis 481 Kilometer Reichweite gemäß WLTP-Norm. Vermutlich ersetzt die 77,4-kWh-Batterie die mit 73 kWh und der Preis steigt etwas. Aktuell kostet der Ioniq mit dem größten Akkupack ab 45.900 Euro. Wie hoch die Reichweite mit der neuen Batterie ausfällt, bleibt abzuwarten. Die 500-Kilometer-Marke dürfte aber geknackt werden – der Kia EV6 kommt mit der 77,4-kWh-Batterie auf 528 WLTP-Kilometer.
Darüber hinaus gibt es den 2023er Ioniq 5 optional mit elektronischem Innenspiegel. Der „Digital Center Mirror“ (DCM) zeigt die Bilder einer Kamera an, die unter dem Heckspoiler installiert ist. Außerdem können zukünftig auch Kameras statt Außenspiegeln geordert werden. Ein Vorteil der „Digital Side Mirrors“ (DSM) soll der niedrigere Windwiderstand und bessere Sicht bei schlechtem Wetter sein.
Die neue Batteriekonditionierung bereitet das Akkusystem während der Fahrt auf eine bevorstehende Schnellladung vor. An der Strom-Tankstelle soll dann die optimale Temperatur vorliegen, damit auch bei Kälte hohe Ladeleistungen erzielt werden. Die Funktion wird automatisch aktiviert, wenn eine Ladesäule als Ziel in die Navigation eingegeben wird. Zudem sollen die „Smart Frequency Dampers“ (SFD) den Fahrkomfort erhöhen.
Wann das neue Modelljahr des Ioniq 5 in Deutschland bestellt werden kann, ist noch offen. Über die Änderungen hat zunächst nur Hyundai Motor Europe in einer englischen Pressemeldung informiert. Demnach werden die aktualisierten Fahrzeuge in der zweiten Jahreshälfte auf den Markt kommen.
RL meint
Was ist denn der Unterschied zwischen einer großen 77,4-kWh und ggf. einer kleinen 77,4 kWh Batterie?
Wäre eine Kleine nicht leichter und damit besser?
dummischbaenger meint
> Hinzu kommen unter anderem optionale digitale Rückspiegel sowie eine neue
> Batteriekonditionierung und neue Dämpfer für mehr Komfort und besseres Fahrverhalten.
Digitaler Rückspiegel ist für mich PillePalle, aber das sie vergessen haben in das Auto eine Batteriekonditionierung einzubauen, dass ist schon sagen wir mal peinlich.
Lt. diverser Quellen erreicht das Auto seine großartige Ladeleistung im Winter kaum. Der Akku scheint sehr effizient zu arbeiten und wird auch bei der Fahr kaum warm. An der Ladestation gibt es dann das große erwachen.
Wichtiger als ein Digitaler Rückspiegel wäre für mich auch eine Routenplanung, die die Ladestops mit einschließt.
elbflorenz meint
Man sieht halt: auch die größten Autobauer der Welt sind bei BEV Anfänger und machen halt typische Anfängerfehler.
Hyundai hatte keine Akku-Vorkonditionierung im Winter.
VW dafür eine permanente.
Beide hatten so die bekannten unterschiedlichen „Nebenwirkungen“.
Aber beide Unternehmen bessern nach.
Schwarzmaler meint
Solange es den Rahmen um die Displays nur in Weiß gibt, fällt er für mich raus.
Schade, dass das nicht wählbar ist.
Karsten meint
Der Preis steigt etwas? Sollten die Preise laut vieler „Experten“ nicht auf Verbrennerniveau fallen?
Moritz meint
+-40.000€ mit ordentlicher Ausstattung, Allrad, 300+ PS? Wo bekommst denn einen Verbrenner billiger?
volsor meint
Wenn sie jetzt auch noch den Verbrauch in den Griff kriegen , wäre es ein richtig gutes E-Auto.
Moritz meint
ich finde meinen verbrauch mit einem schnitt von 23kWh im winter, auf winterreifen und mit 70-80% autobahn eigentlich ziemlich in ordnung.
in der stadt bewege ich ihn gerade mit etwa 18kwh.
was mich etwas irritiert ist, dass hier eine neue batteriekonditionierung angepriesen wird. diese hab ich auch schon verbaut, mindestens aber bezahlt.
volsor meint
Die Batteriekonditionierung ist soweit ich das mitbekommen habe , ja nur eine Software Sache.
Bei deinen Verbräuchen hast Du wohl einen Zarten Gasfuß.
Ich finde ein E-Auto sollte in Mix nicht mehr als 20 kWh verbrauchen und in der Stadt ehr unter 15 kWh liegen.
Aber das ist meine Persönliche Meinung zum Verbrauch.
Moritz meint
ich nutze eben den automatischen tempomat und fahre 130. mit hemweh oder zum akku warmfahren vor dem laden aber auch mal was das teil hergibt.
dpbenne meint
Hallo Moritz,
laut den Testberichten bei YT funktioniert bei dem Fahrzeug die Konditionierung nicht. Die meisten Nutzer bekommen im Winter an der Ladesäule trotz 800V kein Speed, da die Batterie kalt ist.
Grüße
Moritz meint
die konditionierung funktioniert schon, macht das aber nur von starken minusgraden bis bis etwa 5 grad oder so für stabile fahrleistungen und sonst startet die erst wenn man an der ladesäule hängt, was halt zu spät ist.
daher ist die laderei im winter ziemlich mies, sofern man nicht ein paar tricks kennt und nutzt, wie z.B. bei langstrecken mit vollem akku starten, dass der akku vor der ersten ladung überhaupt erstmal auf temperatur kommen kann, dann mit möglichst leerem akku laden, da die ersten 10 minuten wegen der kälte langsam sind und erst dann die ladeleistung hochgeregel wird. ist man nach 10 minuten mit 40kw schon bei 50% wird man nie 200kw erreichen da die ladeleistung schon wegen dem soc runtergeregelt werden muss.
witzigerweise dauert daher 50-80% etwa gleich lang wie 10-80%. klingt nach blödsinn, kann man aber gut nachrechnen.
zuletzt sollte man kurz vor dem laden den akku durch hohe geschwindigkeit warmfahren. dann zieht man auch im winter 190kw und hält bis 80% noch über 140kw.
hab das ding seit november, schon knapp 15.000km runter und kenne die karre mit ihren eigenheiten inzwischen ganz gut. ;)
Gunter Gertil meint
@Moritz
Ein „Kennen der Eigenheiten“ ihres BEV ist aber nichts, womit 80% der Automobilisten etwas zu tun haben wollen ;(
Bei aller Liebe, solches muss alles noch vom Tisch, um große Verbreitung der BEV zu ermöglichen. In meiner Familie ist allenfalls Interesse daran (bisher), ob sich der Tankdeckel links oder rechts am Auto befindet und selbst das ist beim nächsten Tanken in zwei Wochen schon wieder vergessen.
Sofatestet meint
CarManiac (auf Youtube) war wohl mit Hyundai in Kontakt und die Vorkonditionierung bei Ladestation als Ziel soll wohl als Softwareupdate kommen. (auch beim Kia EV6) Allerdings wohl nicht mehr im Winter…
Eletroheinz meint
Kaum auf dem Markt und schon veraltet.
Peter W meint
Das ist normal, und die Konkurenz sieht noch deutlich älter aus.
Hans Meier meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Tom meint
Richtig. Wie jedes Auto, Handy, Computer, etc.
klaus meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.