Das britische Energieerzeugungs- und Logistikunternehmen Phillips 66 und das Unternehmen H2 Energy Europe (H2 Energy) haben angekündigt, bis zum Jahr 2026 mit einem Joint Venture „bis zu 250“ Wasserstofftankstellen in Deutschland, Österreich und Dänemark aufzubauen.
Phillips 66 ist in Europa unter seiner Marke JET mit über 1000 Standorten im Tankstellenmarkt vertreten und verfügt durch seine Beteiligung an der Coop Mineraloel AG über ein wachsendes Wasserstofftankstellennetz in der Schweiz. H2 Energy mit Sitz in der Schweiz ist ein Joint Venture zwischen dem Rohstoffhandelsunternehmen Trafigura Pte und der H2 Energy Holding AG, einem Wasserstoffversorger in Europa, der in die Produktion, den Vertrieb und die Verwertung von grünem Wasserstoff investiert.
„Wir betrachten die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie als wichtiges Tool der Energiewende“, so Rolf Huber, Gründer von H2 Energy. „Sie puffert überschüssige Stromproduktion und speichert und verteilt regenerativ erzeugte Energie.“
Die europäischen Tochtergesellschaften von Phillips 66 und H2 Energy wollen ein Vertriebsnetz entwickeln, das Wasserstoffangebot, Betankungslogistik und Fahrzeugnachfrage zusammenführt. Ziel sei es, das Tankstellennetz mit grünem Wasserstoff zu versorgen. Die Nachfrage wird zum Teil durch die Beteiligung von H2 Energy an Hyundai Hydrogen Mobility erwartet, einem Einzelhandels- und Vertriebspartner in Europa für Hyundais wasserstoff-elektrische Schwerlast-Lkw.
„Wir bei Phillips 66 sind der Überzeugung, dass die Ausweitung des Zugangs zu Wasserstoff entscheidend ist, für eine kohlenstoffärmere Energieversorgung in der Zukunft“, sagt Phillips-66-Marketingmanager Brian Mandell.
Das künftige Wasserstofftankstellennetz des Joint Ventures in Deutschland, Österreich und Dänemark soll aus bestehenden Tankstellen der Marke JET sowie neuen Standorten an wichtigen Verkehrsachsen bestehen. H2 Energy wird für die Integration von Wasserstoffproduktion und -versorgung sowie die Tanktechnik durch seine eigenen und verbundene Unternehmen verantwortlich sein. Für den Aufbau des Wasserstofftankstellennetzes wollen die Partner öffentliche Förderung in Anspruch nehmen.
2021 sind weltweit 142 Wasserstoff-Tankstellen in Betrieb gegangen. Neu eröffnet wurden 37 Tankstellen in Europa, 89 in Asien und 13 in Nordamerika. Zum Jahresende waren weltweit 685 Wasserstoff-Tankstellen verfügbar. Für 252 weitere Standorte bestehen konkrete Planungen. Europa verfügte zum Jahresende über 228 Tankstellen, davon 101 in Deutschland. Frankreich liegt mit 41 Tankstellen weiterhin an zweiter Stelle in Europa, gefolgt von Großbritannien mit 19, der Schweiz mit 12 und den Niederlanden mit elf Tankstellen.
P.HH meint
Super, dass immer mehr solche Pläne präsentiert werden. Da kann man bis 2030 auf ein europaweites Wasserstofftankstellennetz hoffen.
– vor ein paar Wochen erst die Ankündigung von der polnischen Ölfirma PKN Orlen für ein Netz (102) in mehreren osteuropäischen Staaten
– Dann der Korridor von Norddeutschland nach Oslo
– Schweden hat ambitionierte Pläne
– Auch in Spanien und Frankreich geht es langsam los
Dann steht auch dem Wasserstoffauto bald nichts mehr im Weg.
Stocki meint
Hoffen, die Betonung liegt auf hoffen 🤣
Warum man die dann brauchen sollte erschließt sich nur einem Wasserstofffan.
P.HH meint
Wenn Wasserstoff 5-6 €/kg an der Tankstelle kostet, fahre ich 100 km günstiger als mit einem vergleichbar großen BEV und kann auch viel schneller volltanken.
Das BEV braucht ja inkl. der Ladeverluste, dem höheren Verbrauch im Winter durch Heizen und Phantom/Vampire drain real (normale Fahrweise bzw. kein schleichen auf der Autobahn) mindestens 20 kWh auf 100 km. Das Wasserstoffauto real 1 kg H2 (Die Wirkungsgrade der Brennstoffzellen werden zudem weiter steigen).
Sowohl zu Hause laden als auch öffentlich ist dann teurer – vor allem das Schnellladen. Bei 6 € das kg H2 müsste ich den Strom dann im Mittel für 30 Cent bekommen – das ist unrealistisch.
P.HH meint
Als Straßenparker würde ich mir nie ein BEV kaufen. Da ist ein FCEV viel einfacher. Einfach zur H2 Tankstelle bei mir um die Ecke fahren, vollmachen in 4 min und wieder zurück. Mein nächstes Auto wird wohl ein gebrauchter Mirai 2.
stromschüssel meint
Während du bis 2030 noch hoffst, bin ich bis dahin schon gut 11 Jahre elektrisch unterwegs gewesen.
Redlin, Stefan meint
Habe neulich eine wissenschaftliche TV Reportage gesehen über das Erdzeitalter des Perm,
damals war das Erdklima 6 Grad wärmer und die Erde nahezu unbewohnbar. Die Meere waren ausserdem ohne Sauerstoff und voller Schwefel. Nach dem Pariser Klima-Abkommen wollen wir unter zwei Grad MEHR bleiben, bei 3 Grad spricht die Wissenschaft vom Tipping-Point, und danach beginnt, siehe oben, allmählich das Perm. Mit Wasserstoff aus derzeitigen Energiequellen und E-Fuels schaffen wir es ins Perm.
Axel meint
Vollmundige Ankündigungen um Investoren und Aktionäre ruhig zu stellen. Wofür sollten die Tankstellen gebaut werden, die Autos kauft doch niemand weil viel zu teuer. Es geht nur darum Förderungen abzugreifen. Ich war vor ein paar Wochen in Berlin, dort wurde eine Wasserstofftankstelle (weil es so gut läuft) bereits wieder geschlossen.
Albert Deutschmann meint
@Axel: Interessant! Welche H2-Tankstelle wurde genau in Berlin geschlossen? Habe nichts mitbekommen.
Stocki meint
Google mal nach BVG schließt H2-Tankstelle an der Heerstraße.
Das war allerdings schon 2014.
Albert Deutschmann meint
@Stocki:…..so, so… 2014…. 🤣
Schauen Sie mal auf H2.live die in der Heerstrasse ist grün und in Betrieb.
Manche suchen echt zwanghaft irgendwas gegen H2 oder FCEV negatives zu posten. Regen sich aber im Gegenzug darüber wie ein HB-Männchen auf wenn was negatives über die heilige Technologie oder Marke gepostet wird.
Irgendwie wie der Nerd auf der weiterführende Schule der von allen (Petrolheads) gemobbt wir und seinen Frust nun an Grundschülern (FCEV/H2) auslässt. Ei, ei, ei, ei….
Alle die die Technik nicht mögen: Ihr braucht sie nicht zu kaufen! Wirklich, es gibt keine Verpflichtung. Auch nicht durch die Hintertür. 😉
Stocki meint
@Albert gehts dir gut? Ich habe nur gepostet was ich gegoogelt habe. Vielleicht hat er ja das gemeint.
Keine Sorge übeigens. Diese Technik werde ich ganz sicher nicht kaufen. Seit ich el. fahre jabe ich noch keine Sekunde daran gedacht, Wasserstofftankstellen zu vermissen. Jedem das Seine.
Warum du daraus jetzt wieder einen Rundumschlag bastelst erschließt sich sowieso nur dir.
Viel Spaß beim Tanken.
Albert Deutschmann meint
@Stocki: Genau wegen Deinen und der anderen gleichgeschalteten Besserwisser-Posts rund um H2/FCEV. Über etwas reden was man nicht kennt, eventuell nie kaufen wird aber ständig einen raushaut.
Ich wiederhole mich, erfreue dich deines BEVs. Aber sagt nicht immer unterschwellig was für andere Menschen gut oder besser ist. „Jedem das seine“ kommt bei Dir irgendwie nicht ehrlich rüber.
Jakob Sperling meint
Reg dich nicht auf, Albert, wäre schade.
Axel hat frei erfunden und Stocki versucht davon abzulenken.
Mit solchen Leuten bringt man keine fruchtbare Diskussion hin.
Aber danke, dass Du die Schummelei von Axel so elegant aufgedeckt hast. Bis zu dem Moment habe ich seine Behauptung als möglich angeschaut, weil ich ja nicht über alle Regionen Bescheid wissen kann.
P.HH meint
Die Kosten werden schnell herunterkommen.
-Die neuen Brennstoffzellengenerationen werden günstiger sein
-Dazu kommen noch die Skaleneffekte bei Brennstoffzellen, da man sie auch in Nutzfahrzeugen verwendet.
– Später kommen noch stärkere Skaleneffekte bei der Fahrzeugproduktion hinzu.
Zudem wird Wasserstoff günstiger werden, wobei Strom aus der Ladesäule teurer wird.
Zu Beginn werden vor allem Flottenbetreiber die H2 PKW kaufen. Für Taxiunternehmen sind sie besonders interessant. Siehe die Projekte in Paris und Dänemark.
Stocki meint
Bin gespannt wann FCEV meine durchschnittlichen Kosten von 3€ /100km meines BEV werden unterbieten können. Bei 5% Schnellladeanteil mach ich mir weniger Sorgen. Würde ich jedoch zu 100% wieder zum Tanken fahren, müsste ich ja mit dem Klammerbeutel…
Übrigens PV + BEV ist in der Anschaffung billiger als FCEV.
Viel Spaß in deiner Welt beim Tanken.
alupo meint
Ich finde es sogar gut wenn die Mineralölkonzerne mit H2 Geld verschwenden. Und alles was bezüglich Mobilität am Boden in H2 gesteckt wird ist versenkt worden.
Das werden auch deren Aktionäre merken. Zwar nicht heute, aber ab 2925 wird es 90% klar sein dass mit ihrem Geld Schindluder getrieben wurde. Sie tun mir nicht leid….
Stocki meint
Na ja in 900 Jahren, da ist ja noch Zeit 😉
Yogi meint
„Sie puffert überschüssige Stromproduktion und speichert und verteilt regenerativ erzeugte Energie.“
Ne und Ne, selbst unser Schweizer Märchenkönig benutzt dazu Bestands-Wasserkraftwerke. Verteilt wird woanders dann Kohlestrom.
Futureman meint
250 neue Tankstellen in 4 Jahren? Als kleiner mittelständischer Elektriker haben alleine wir im letzten Jahr ziemlich genau auch 250 Ladepunkte bei Kunden gebaut.
Irgendwie geht Elektro schneller als Wasserstoff…
Jakob Sperling meint
An einer Wasserstoff-Tankstelle fliessen beim Betanken ein paar MW Energie. Und bei Ihren Ladepunkten?
stromschüssel meint
Ein Glück, dass ich ein Elektroauto fahre, das mit ca. 18 Kilowattstunden Strom schon 100 km weit fährt. Wenn das Brennstoffzellenauto dagegen „ein paar MW“ braucht…
Jakob Sperling meint
Man kann über solche Themen nicht mit jemandem diskutieren, der den Unterschied zwischen Leistung und Energie nicht kennt.
stromschüssel meint
@Sperling: Wer sagt denn, dass ich mit dir diskutieren will?
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„Für den Aufbau des Wasserstofftankstellennetzes wollen die Partner öffentliche Förderung in Anspruch nehmen.“
Hoffentlich wird die Regierung bei dieser Abzockerei nicht mitspielen.
Jakob Sperling meint
Wir geben das Geld lieber einem amerikanischen Unternehmer, der in China mit chinesischen Arbeitern und Kohlestrom Autos und Batterien bauen lässt.
Stocki meint
Gehen dir die Argumente aus?