Das Fraunhofer ISI hat im Auftrag des europäischen Autoherstellerverbands ACEA die GPS-Koordinaten von rund 400.000 in Europa eingesetzten Lkw von sieben Herstellern analysiert. Das Ergebnis soll Regierungen und Infrastrukturbetreibern helfen, Prioritäten bei der Installation von Ladepunkten für Elektro-Lkw zu setzen.
„Batterieelektrische Lkw werden eine wichtige Rolle bei der Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs spielen. Wenn schnell genügend Ladestationen in der EU installiert werden, wird ihre Marktakzeptanz in den kommenden Jahren exponentiell zunehmen“, sagte Martin Lundstedt, Vorsitzender des ACEA-Ausschusses für Nutzfahrzeuge und CEO der Volvo Group. „Angesichts der Tatsache, dass Ladestationen, die auf die spezifischen Bedürfnisse von Lkw zugeschnitten sind, heute fast vollständig fehlen, ist die Herausforderung, die vor uns liegt, enorm.“
Beim ACEA geht man davon aus, dass Lkw-Fahrer im Zuge der Umstellung auf Elektrofahrzeuge ihr Fahrverhalten wahrscheinlich nicht ändern werden. Ziel der Studie war es daher, zu erfassen, wo die Fahrer heute ihre Stopps einlegen und welche Lkw-Stationen am häufigsten genutzt werden.
Die Analyse ergab, dass 10 Prozent der von Lkw in Europa am häufigsten angefahrenen Orte (über 3000) etwa 50 Prozent (78.000) aller Stopps ausmachen. Vor diesem Hintergrund fordert der ACEA die nationalen Regierungen auf, dafür zu sorgen, dass die 10 Prozent der am stärksten frequentierten Lkw-Haltestellen in ihren Ländern bis spätestens 2027 mit geeigneten Ladegeräten ausgestattet werden.
Die Standorte der Lkw-Halteplätze in 29 europäischen Ländern wurden im Rahmen der Studie in fünf regionalen Karten dargestellt: Mitteleuropa, Nordeuropa, Südosteuropa, Südeuropa und Westeuropa. Die Karten unterscheiden auch die verschiedenen Haltezeiten der Lkw, kurze Stopps unter einer Stunde und lange Stopps mit Parken über Nacht. „Dies ist wichtig, da die Dauer den Ladebedarf bestimmt, zum Beispiel die Zeit, die für eine vollständige Aufladung zur Verfügung steht, und die erforderliche Leistungsabgabe“, erklärt der ACEA. Die Karten zeigten auch genau, wo sich die am meisten genutzten Lkw-Haltestellen befinden: hauptsächlich an Rastplätzen entlang von Autobahnen, auf Firmengeländen, in Logistikzentren und Häfen.
Duesendaniel meint
„Aber das geht doch alles gar nicht. Die Batterien viel zu schwer und überhaupt völlig unwirtschaftlich“
Bühne frei für unsere letzten Wasserstoff-Helden: