Der Volkswagen-Konzern meldet für das erste Halbjahr 2022 ein „robustes“ operatives Ergebnis. Das ermögliche wichtige Investitionen in zukünftige Ertragsquellen und neue Plattformen, teilte Europas größter Autohersteller mit. Auch in Q2 habe man große strategische Fortschritte gemacht und die Entwicklung der wichtigen „Tech-Plattformen“ Batterien, Mobilitätsdienste und Software entscheidend vorangebracht.
Die Nachfrage nach vollelektrischen Fahrzeugen habe sich in Q2 weiter beschleunigt. In Westeuropa habe der Auftragseingang des Konzerns im ersten Halbjahr 40 Prozent über dem Vorjahresniveau gelegen. Trotz Lieferengpässen, vorübergehenden Produktionsstopps in Europa und Covid-bedingten Lockdowns in China hätten die Auslieferungen vollelektrischer Fahrzeuge in Q2 118.000 Einheiten betragen, was einem Anteil von 6 Prozent der Gesamtauslieferungen entspreche. Im ersten Halbjahr seien die Auslieferungen reiner Stromer um 27 Prozent auf 217.000 Fahrzeuge gestiegen.
Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen lag im ersten Halbjahr bei 13,2 Milliarden Euro. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Anstieg von 16,1 Prozent. „Erreicht wurde dies durch die starke Leistung der Markengruppen Premium und Sport sowie Verbesserungen der Volumengruppe, die in H1 eine Marge von 5,0 Prozent erzielte – ein weiteres Zeichen für die Stabilität des Volkswagen Geschäfts“, heißt es. Und weiter: „Der Konzern investierte weiterhin gezielt in die zukünftige BEV-Technologie und Software. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen in Q2 auf 4,9 Milliarden Euro und beschleunigten damit die Entwicklung von Volkswagen zu einem softwarebasierten Mobilitätsanbieter.“
Batterien, Mobilitätsdienste & Software
Im Juli hat Volkswagen die „PowerCo“ mit Sitz in Salzgitter offiziell gegründet. Damit bündelt der Konzern seine weltweiten Aktivitäten rund um die Batterie, von der Rohstoffbeschaffung bis zum Recycling. Gleichzeitig wurden die Bauarbeiten für die erste eigene Zellfabrik in Salzgitter begonnen. Damit solle eine Blaupause für den globalen Aufbau nachhaltiger Batteriefabriken durch Volkswagen entstehen, die die Versorgung des Konzerns sichern und die Batteriekosten senken sollen.
Die Übernahme der Autovermietung Europcar sei ein bedeutender strategischer Schritt, mit dem der Konzern sein Geschäft mit Mobilitätsdienstleistungen ausbaut und sich einen Wachstumsmarkt mit einer zu erwartenden stark steigenden Nachfrage erschließt, so Volkswagen. Die zukünftigen Ertragsquellen seien sehr vielversprechend. Volkswagen werde damit in die Lage versetzt, all seinen Kunden über die Infrastruktur von Europcar Zugang zu Mobilität an wichtigen Knotenpunkten wie Flughäfen, Bahnhöfen und Stadtzentren zu geben und von dort die Mobilitätsdienste weiter auszubauen. Volkswagen plant, den Kunden alle Mobilitätsbedürfnisse über eine App anzubieten, einschließlich Ride Hailing, Ride Pooling, Car Sharing, Vermietung und Fahrzeugabonnements.
Die Software-Tochter Cariad hat laut Volkswagen in Q2 deutliche Fortschritte erzielt, ihre Kompetenzen im Bereich des automatisierten Fahrens ausgebaut und ihren Kunden Updates geliefert, die zu einem deutlich verbesserten Automationslevel führen und neue Funktionalitäten wie einen automatischen Spurwechsel mit Travel Assist, automatisiertes Einparken und Plug & Charge bieten. Cariad habe außerdem mehrere Partnerschaften mit Halbleiter-Anbietern geschlossen, um sich Hardware für die Softwareplattform des Konzerns zu sichern und die nächste Fahrzeuggeneration zukunftssicherer zu machen.
Kokopelli meint
217.000 BEV im ersten Halbjahr? Das ist traurig, sogar sehr…Eine Aufholjagd ist das leider nicht. Und ich fürchte, dass das mit dem gefallenen Herrn DIess nicht besser wird.
alupo meint
Ja, sehr interessant wie man versucht, sich diese kleine Zahl auch noch schönzureden.
Am besten immer schön die Ziele möglichst niedrig ansetzen.
hu.ms meint
Nur 217k BEV im konzern im 1.hj ?
Wie wollen sie das schon von 1 mio. auf 700k reduzierte jahresergebnis 2022 erreichen ?
Die kapazitäten der fabriken sind lt. meldungen gross – etwa die mio. Nur ohne ausreichend zulieferer-teile – insbes. für MEB – können nur erheblich weniger BEV gebaut werden.
ECar meint
Vielleicht brauchen sie nicht mehr……die müssen ja nur die CO2-Ziele erreichen .
Werner Mauss meint
Erstens das und 2.spielt scheinbar doch das Wollen eine viel geringere Rolle als hu.ms sich einredet. Er ist auch bald der Einzige der noch an die Teilelüge von VW glaubt….
hu.ms meint
Dann mal den beweis für die „lüge“ liefern…
Realist meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Realist meint
@ecomento
Wenn man jemanden, der Lügen verbreitet, als Lügner bezeichnet ist das unsachlich?
der Wartende meint
Die Kapazitäten sind, zumindest in Europa, völlig ausgelastet. Es gibt nur ein Zwickau, die anderen Standorte sind nicht der Rede wert, Porsche ist ebenfalls ausgebucht und auch Audi hat in Belgien keine Luft nach oben. Ich lasse mich gerne korrigieren, aber auch in den USA gibt es bisher keine Elekoautoproduktion, Emden wird erst umgerüstet und Hannover baut den Buzz.
hu.ms meint
Die kapazität in Zwickau ist allein über 150K pro hj.. Dazu e-tron , taycan, enyak, e-up. Gesamtkapazität sicher über 300K pr hj.
Es waren doch schon das ganze letzte jahr 470K – und jetzt im 1. hj nicht mal die hälfte!
Werner Mauss meint
Und warum haben fast alle anderen Hersteller gesteigert und ausgerechnet der Zweitgrößte nicht? Alle anderen bekommen Teile und Chips nur VW nicht? Darauf hin muss Duess gehen dir geht von selbst. Vielleicht fliegt das Märchen bald auf. Jetzt noch ‚mir ist es so Ernst‘ faselnder E Fuels Blume dazu. Hu.ms, wie verblendet kann man nur sein. Und dann noch die angeblichen und immer wieder wiederholten Kapazitätsmärchen dazu, man man man. Jeder, wirklich jeder sieht, das die ID BUG Serie unter massiven Absatzschwierigkeiten leiden, das sie weder begehrenswert noch qualitativ dem verlangten Preis entsprechen. Privat kauft doch so gut wie niemand diese Autos. Mag die Summe der Modelle zusammen zwar etwas größer wirken, so ist doch jedes Modell bisher ein Totalflop außer dem Up den man mit großen Rabatten in Pflegedienstflotten drücken kann um die Zahlen hier höher erscheinen zu lassen. In meiner Gemeinde hat man den Twingo in der Pflegeflotte um fast 1k unterboten um E Ups zu verkaufen. So agiert VW.
WELT meint
Werner Maus Welt:
„Und warum haben fast alle anderen Hersteller gesteigert und ausgerechnet der Zweitgrößte nicht?…“
Realität:
„Im ersten Halbjahr seien die Auslieferungen reiner Stromer um 27 Prozent auf 217.000 Fahrzeuge gestiegen.“
Peter meint
Sie haben doch derzeit gar keine 1 Mio. Kapazität. Emden ist ja noch im Hochlauf und kann die theroetische Jahreszahl schwerlich in nur sechs Restmonaten von 2022 erreichen. In China schleppt der Hochlauf offenbar auch. Und ob Zwickau wenigstens ind er Nähe vom theoretischen Maximum läuft, weiß auch keine Externer so genau. Mlada Boleslav ist nur teilweise umgestellt. Hab ich was vergessen?
WELT meint
„Wie wollen sie das schon von 1 mio. auf 700k reduzierte jahresergebnis 2022 erreichen ?“
Es wurden nie 1 Mio. Fzg. kommuniziert, sondern 700.000.