Der Automobilzulieferer Mahle und Siemens haben eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit im Bereich kabelloser Ladesysteme für E-Fahrzeuge unterzeichnet. Die Unternehmen wollen gemeinsam das Gesamtsystem aus Infrastruktur und Fahrzeugtechnik entwickeln und testen. Ein Schwerpunkt dabei ist das Vorantreiben technologischer Standards für die induktive Ladetechnologie.
“Wir freuen uns sehr, dass wir mit Siemens einen starken Partner gefunden haben, um das induktive Laden kraftvoll voranzubringen. Die geballte Erfahrung beider Unternehmen verschafft uns im Wettbewerb einen klaren Vorteil“, sagt Harald Straky, Vice President für die globale Entwicklung im Bereich Mechatronik und Elektronik bei Mahle.
„Kabelloses Laden von Elektrofahrzeugen entwickelt sich gerade zu einem wichtigen Zukunftsmarkt. Neben einer deutlichen Erleichterung für die Fahrer, die nicht mehr mit Kabeln und Steckern hantieren müssen, ist es eine entscheidende Grundvoraussetzung für künftige autonome Mobilität. Dabei ist die Übertragungseffizienz beim kabellosen, induktiven Laden vergleichbar mit Stecker-basierten Systemen“, so Stefan Perras, Leiter Vorentwicklung und Innovation für Ladeinfrastruktur bei Siemens.
Mahle hat in den vergangenen Jahren seine Entwicklungstätigkeiten auf dem Gebiet des kabellosen Ladens verstärkt. Dazu zählen auch zwei Förderprojekte des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Ein Projekt zielt auf die Entwicklung eines Fahrzeughersteller-übergreifenden induktiven Ladesystems. Im zweiten Projekt wird insbesondere ein genormtes Messverfahren für die elektromagnetische Verträglichkeit induktiver Systeme erarbeitet.
Siemens hatte im Juni bekannt gegeben, 25 Millionen Dollar in eine Minderheitsbeteiligung an dem US-Anbieter von kabellosen Ladetechnologien WiTricity zu investieren. Die Unternehmen wollen die Interoperabilität zwischen Fahrzeugen und Infrastrukturen ermöglichen. Darüber hinaus haben die Partner zum Ziel, die technische Entwicklung von kabellosen Ladesystemen voranzutreiben.
McGybrush meint
Würde gerne mal den Wirkungsgrad von Wasserstoff PKW’s und Induktiven Laden gegenübergestellt sehen. Ich habe das Gefühl das selbst Wasserstoff die bessere Lösung wäre statt induktiv zu laden.
Also gab es JEMALS zu einem Induktiven eAuto Ladepad mal Angaben darüber was an Strom aufgewendet werden muss vs. dem was im Akku dann auch ankommt?
elbflorenz meint
Der Kommentar, auf den Sie sich beziehen, wurde bereits entfernt. Die Redaktion.
Flo meint
Mein Handy konnte schon vor rund 12 Jahren induktiv laden und bis heute sind die Schwachstellen nicht beseitigt. Heisst für Auto:
– Wesentlich geringere Ladeleistung im Vergleich zu eine 11KW-Box
– Nach Ende des Ladevorgangs wird immer wieder nachgeladen, d..h. keine Versorgung des Autos via Induktion im Gegensatz zum Kabel
– Exaktes Parken, Positionieren des Fahrzeugs erforderlich ansonsten schlechter Wirkungsgrad.
> Das wird nix.
DerMond meint
„Exaktes Parken, Positionieren des Fahrzeugs erforderlich“
Das kann man gleichzeitig als Vorteil sehen, man stelle sich öffentliche Parkplätze vor auf denen die Autofahrer gezwungen sind ordentlich zu parken! Großartige Sache.
Ola meint
Das funktioniert leider nur in deiner Fantasie. 🦄
David meint
Induktives laden ist gar keine Frage die Zukunft. Es ist keine Spinnerei, sondern es ist genormt, in Endabstimmung der Gremien und wird kommen: ISO 151118 – 20. Dort ist v2g und induktives Laden sowie die barrierefreie Zahlung verankert. Hat VW verstanden und seine 2022er MEB-Fahrzeuge beherrschen v2g von der Hardware her.
Ola meint
Kabelloses laden ist schlecht für den Akku.
Ich würde es nicht machen.
Hans meint
Kannst du mal erklären wieso es schlecht für den Akku sein soll?
THeRacer meint
Warum ist es Ihrer Meinung nach angeblich „schlecht“ für den Akku?
David meint
Weil sein Android Handy heiß wird, wenn es auf dem induktiven Ladefeld seines asiatischen Pkw liegt…
Meiner_Einer meint
Jedes Handy, wird auf dem induktiven Ladefeld eines Fahrzeuges war oder heiß. Beim Tesla Model Y genauso wie beim BMW IX und beim Porsche Taycan. Ich verzichte sehr gerne auf das induktive Laden des Handys im Auto. Mein Akku wird es mir danken. Genau so verhält es sich bei mir beim Auto. Sehe kein Problem darin einen Stecker einzustecken.
Ola meint
Es ist teurer
Erzeugt mehr Abwärme(was den Akku belastet)
Es ist ineffizienter
Es ist langsamer
Es erfordert eine genaue Positionierung(Eine Zeiteinsparung hat man wahrscheinlich nicht)
Und ja: auch mein iPhone Akku altert schneller, wenn ich eine der beiden induktiven Lade Möglichkeiten im meinem amerikanischen Auto verwende 😂😂
Roman meint
Hallo,
„Dabei ist die Übertragungseffizienz beim kabellosen, induktiven Laden vergleichbar mit Stecker-basierten Systemen“
ist das wirklich so? Ich war immer der Meinung das induktives Laden einen Haufen Verluste mit sich bringt. Hat sich da etwas geändert mit neuen Entwicklungen?
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Wahrscheinlich konnte die Physik den Träumen der BWL-ern angepasst werden. Ja, das geht.
David meint
Sagen wir es anders: Es gibt Leute, die die Physik verstanden haben. Denn es gibt gar keinen Prinzipnachteil beim induktiven laden, sondern nur schlechte Implementierung und daraus zu Unrecht abgeleitete Lehren.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Hoffentlich kennt dein früherer Physiklehrer nicht dein Pseudonym; aber vielleicht ist es sowieso egal.
GrußausSachsen meint
@Pferd_Dampf_Explosion_E
Und seinem Deutschlehrer dreht sich nicht zum ersten Mal der Magen um; oder er sich auf oder unter der Erde 🙄
Hans meint
Nachdem so einige Zulieferer ein immensen Verbrenner Produkt Sortiment hat, versucht man jetzt nachtodlich Händeringend auf den neuen e-Zug auf zu springen., ob es sinn macht oder nicht sei dahin gestellt.
Kabelloses laden für Elektroautos wird es wahrscheinlich nie aus dem Nischendasein raus schaffen.
Es erinnert mich etwas an Schäffler mit ihren ach so tollen Getriebe Konstruktionen fürs Elektro Zeitalter, doof nur für Schäffler das die meisten Elektroautos nur ein sehr einfaches Getriebe besitzen.
Sollen sie doch mal eher an die Batteriezellfertigung ran gehen, da gibt es einen gigantischen Markt in Zukunft, aber nein, man überlässt das lieber alles den Asiaten… =(
DerMond meint
Es ist ein Merkmal dass den Komfort erhöhen kann, sowas hat immer das Potenzial es aus einem Nischdasein heraus zu schaffen.