Das Kraftfahrt-Bundesamt verzeichnet nach acht Zulassungsmonaten im Jahr 2022 bei Pkw mit alternativen Antrieben (Elektro/BEV, Hybrid, Plug-In, Brennstoffzelle, Gas, Wasserstoff) insgesamt einen Anstieg um 11,8 Prozent. 44,6 Prozent aller Pkw-Neuzulassungen waren mit alternativen Antrieben ausgestattet. Mehr als ein Viertel (25,3 %/+9,1 %) entfiel dabei auf Neuwagen mit einem Elektroantrieb (Elektro/BEV, Plug-In, Brennstoffzelle). Die Neuzulassungen der BEV-Pkw erreichten im Berichtszeitraum einen Anteil von 13,9 Prozent und damit ein Plus von 24,1 Prozent.
Bei den alternativ angetriebenen Pkw deutscher Marken lag Audi innerhalb seiner Neuwagenflotte mit einem Anteil von 68,8 Prozent (-2,4 %) weiterhin vorn. BMW folgte mit einem Anteil von 64,4 Prozent (+17,5 %) knapp dahinter. Bei Mercedes waren mit einem Anteil von 48,9 Prozent (+18,1 %) nahezu die Hälfte der Neuwagen mit einem alternativen Antrieb ausgestattet. Steigende Anteile zeigten sich auch bei Ford (46,4 %/+20,8 %), Mini (31,9 %/+15,6 %) und Opel (18,6 %/+36,8 %). Die Flottenanteile bei Porsche (25,1 %/-18,0 %) und VW (17,1 %/-27,2 %) waren hingegen rückläufig.
47,3 Prozent aller neu zugelassenen Pkw mit alternativem Antrieb entfielen in den ersten acht Monaten auf die Importmarken. Unter den Importmarken mit fünfstelligen Neuzulassungszahlen erreichte Volvo innerhalb seiner Flotte einen Anteil von 91,4 Prozent (+3,2 %), gefolgt von Toyota (70,4 %/+7,6 %), Hyundai (64,6 %/-0,8 %) und Mazda (61,1 %/+14,8 %). Mehr als die Hälfte der Neuwagenflotten von Renault (54,9 %/+27,7 %), Fiat (54,8 %/+64,1 %), und Kia (53,0 %/+20,5 %) verfügten über einen alternativen Antrieb. Seat erreichte einen Anteil von 31,7 Prozent (-1,2 %). Skoda lag gegenüber dem Vergleichszeitraum um 21,4 Prozent zurück, der Anteil betrug 15,8 Prozent.
Elektro/BEV, Plug-in-Hybrid, Brennstoffzelle
Die deutschen Marken erreichten bei den Pkw-Neuzulassungen mit Elektroantrieb im Berichtszeitraum insgesamt einen Anteil von 50,5 Prozent. Mehr als ein Viertel der Neuzulassungen von Mini (31,9 %/+15,6 %), BMW (29,4 %/+23,5 %) und Mercedes (27,1 %/-12,0 %) waren mit einem Elektroantrieb ausgestattet. Porsche (25,0 %/-18,3 %) erreichte genau ein Viertel, Audi (23,9 %/-4,0 %) verfehlte diese Marke knapp. Bei Ford (19,2 %/+22,3 %) und Opel (18,6 %/+36,8 %) stieg der Anteil erneut, VW verzeichnete hingegen einen Rückgang von 32,2 Prozent bei einem Anteil von 14,5 Prozent. VW brachte mit 43.820 Einheiten unter den deutschen Marken die meisten Neuwagen mit einem Elektroantrieb zur Zulassung, dicht gefolgt von BMW (40.289) und Mercedes (39.709).
Unter den zulassungsstärksten Importmarken mit mehr als 10.000 Neuzulassungen mit Elektroantrieben erreichte die Marke Peugeot im Berichtszeitraum insgesamt einen Anteil von 44,9 Prozent innerhalb ihrer Flotte und lag damit 67,5 Prozent über dem Ergebnis des Vergleichszeitraums. Hyundai (39,4 %/+30,0 %), Renault (36,8 %/+21,1 %), Kia (35,2 %/+15,4 %) und Fiat (31,3 %/+158,7 %) erreichten jeweils Anteilswerte von mehr als 30 Prozent, wobei Fiat unter den Genannten den stärksten Anstieg verzeichnete. Seat erreichte einen Anteil von 26,4 Prozent (+1,5 %), für Skoda belief sich der Anteil im Berichtszeitraum auf 13,7 Prozent (-23,0 %).
Rein elektrisch (BEV)
Smart brachte unter den deutschen Marken als einzige ausschließlich BEV-Pkw zur Neuzulassung. VW erreichte mit insgesamt 27.425 BEV-Pkw das größte Gesamtvolumen, der Anteil betrug 9,1 Prozent (-33,1 %). Auch Opel (15,9 %/+65,6 %), Audi (11,6 %/+103,5 %) und BMW (10,3 %/+74,6 %) erreichten im Berichtsjahr Zulassungsvolumen von mehr als 10.000 Einheiten, wobei der Anteil bei Audi gegenüber dem Vergleichszeitraum am stärksten zunahm. Bei Mercedes (8,4 %/+90,9 %) und Ford (3,9 %/+178,6 %) lagen die Anteile nach zum Teil deutlichen Steigerungen im einstelligen Bereich.
Tesla führte die Importmarken mit einem Anteil von 100 Prozent und 24.734 BEV-Pkw weiterhin als anteil- und volumenstärkste Marke an. Fünfstellige Neuzulassungszahlen summierten sich nach acht Zulassungsmonaten auch bei Hyundai (27,0 %/+14,4 %), Fiat (31,3 %/+158,7 %) und Renault (31,4 %/+33,1 %). Polestar erreichte bei einem Gesamtvolumen von 2.688 Elektrofahrzeugen (BEV) einen Anteil von 99,1 Prozent (-0,1 %).
Reiner meint
Ich verstehe nicht, warum man Hybride, welche Phantasienamen denen man auch immer gibt, als alternativer Antrieb gezählt wird. PHEVs werden in den meisten Fällen nur selten oder gar nicht elektrisch gefahren und der Rest ist mit seinen mit Benzin oder Diesel aufgeladenen Batteriechen lächerliches Spielzeug. Außer Akku-elektrische und Wasserstoff-elektrische Autos sehe ich keine alternativen Antriebe.
Herbs meint
„PHEVs werden in den meisten Fällen nur selten oder gar nicht elektrisch gefahren“
DAS kommt immer auf die Diskussion an, habe ich das Gefühl.
Bei Diskussionen zu Dienstwagen und Umweltbonus werden PHEVs NIE geladen.
Bei Diskussionen zur Ladeinfrastruktur blockierten PHEVs IMMER die Säulen.
Cadrick Bauer meint
In der Tat.
Ich vermute das so:
– Firmenwagen (mit inkludiertem Sprit) werden PHEV tatsächlich nie geladen.
– Privatwagen (wo der Sprit bezahlt werden muss) werden so viel wie möglich elektrisch gefahren und (zu Hause) geladen, da das nicht nur mehr Fahrfreude sondern auch niedrigere Kosten bringt.
LarsDK meint
Ford ist eine deutsche Marke und MINI auch?
René H. meint
Die Aufholjagd des VW-Konzerns fällt wohl aus für dieses Jahr. Marke VW in D von Jan-Aug 2021: 49k, 2022: 27k. Den Rückstand zum Vorjahr werden sie nicht aufholen. Wollten sie nicht um 100% wachsen?
Skoda liegt auch zurück, nur Audi gibt jetzt „Gas“ beim Q4 (zulasten von VW?)
Quelle: KBA, fz28_2022_08, FZ 28.6
Mäx meint
War die Ankündigung nicht: Konzern VW wird verdoppeln?
Und nur einen Markt zu vergleichen und daraus die weltweiten Zahlen zu skalieren ist auch etwas…naja…
hu.ms meint
Die aktuelle prognose des VW-konzerns für 2022 sind 700K BEV.
Zahlen für den teilmarkt D sind mir nicht bekannt.
MAik Müller meint
Erst 14% Eautos?? Mehr nicht :(
Geht das so extrem langsam weiter brauchen wir bis 90% noch 5-7 Jahre und nochmal +15 Jahre bis der gesamte Bestand an Stinkern ersetzt ist.
Das wäre dann 2044.
Yoyo meint
Alle Hochrechnung sind Blick in die Glaskugel.
Wenn die potentiellen Autokäufer sich Sorgen um die Energiepreise und vielleicht auch um den eigenen Arbeitsplatz machen müssen, wird die Autoindustrie die Bremsen direkt als Erste spüren.
Tim Schnabel meint
Ach naja, jetzt 70cent am Supercharger, 83cent fastnet
Und EnBW wird sicher auch bald drastisch erhöhen…so wird das nix mit der Masse, gesegnet ist der ,der in den goldenen 50-60igern nen Haus gekauft hat und oder dieses jetzt von den Eltern vererbt bekommt. Die jetzige und spätere Generationen können davon nur träumen
MAik Müller meint
@Tim Schnabel ich finde mit einem 1€/kWh rechnet es sich viel einfacher :) :) :) :) :)
hu.ms meint
Wer ein 60 jahre altes haus geerbt hat, braucht dämmung incl. neuer fenster + dach, neue heizung incl. heizkörper und die grünen 15x15cm fliesen mag auch keiner mehr in den bädern, ganz zu schweigen von fehlenden duschkabinen und versifften WC.
Ist immer nett solche kommentare von leuten zu lesen, die selbst damit keine erfahrungen gemacht haben.
MAik Müller meint
@hu.ms ich bin Tragwerksplaner mit passendem Studium.
Gunnar meint
liegt vielleicht auch daran, dass die Stinker-Lobby immer noch eine ordentliche Desinformationskampagne gegen BEVs betreibt und viele Trittbrettfahrer mitmachen. Auch du bist so einer. Deine Aussagen sind teilweise ziemlich daneben, z.B. „gibt keine vernünftigen E-Autos für unter 50.000 €“ und „der Akku hält keine 8 Jahre“.
Gerry meint
…ja es gibt immer noch Leute die am Verbrenner festhalten, sogar noch einen neuen Verbrenner kaufen 🙄. Wobei es dafür keinen vernünftigen Grund mehr gibt.
Die Mehrheit hat wohl den Ernst der Lage nicht begriffen.
MAik Müller meint
@Gerry was meinst du mit Erst?
Es spielt für die Umwelt KEINE Rolle welches Auto du kaufst.
Wichtig wäre das du KEINES kaufst!
Aber selbst dann kann sich NICHTS Ändern!
Damit mußt du dich abfinden.
Die aktuelle grüne Politik z.b. verbrennet soviel Kohle in den Kraftwerken wie noch nie. Auch das Kriegsgeräte, die Zerstörung und der Aufbau verbrauchen Unmengen an Ressourcen.
Gunnar meint
„Es spielt für die Umwelt KEINE Rolle welches Auto du kaufst.“
Hör bitte auf mit diesen populistischen Falschaussagen. Es spielt sehr wohl eine Rolle. Für Umwelt und für Klima. Jeder Verbrenner produziert erwiesener Maßen deutlich mehr CO2 als ein BEV. Das ist ein Fakt, den du nicht ignorieren kannst.
MAik Müller meint
@Gunnar da kannst du erzählen was du willst mit einem WEITEREN Auto schadest du der Umwelt. Punkt.
Nochmal: bei Autos geht es NICHT um die Umwelt.
hu.ms meint
Es geht doch um einen neuwagenkauf. Und dabei um die frage verbrenner oder BEV. Die antwort ist ganz klar. Denn ein verbrenner braucht seine ganze nutzungszeit immer fossile energie mit entsprechenden emissionen und hat einen wirkungsgrad von um die 40%. Ein BEV wird aber von den emissionen immer besser, da über die jahre immer mehr strom aus erneuerbaren erzeugt wird. Und sein wirkungsgrad liegt bei über 80%, d.h. es benötigt weniger als die hälfte an antriebsenergie. Gleiches gilt für den vergleich mit brennstoffzellen-PKW.
Es muss einfach viel mehr energie eingespart werden und da ist ein BEV der PKW der mit abstand am wenigsten davon benötigt.
NiLa meint
@Gerry Sie haben schon mitbekommen, dass selbst bei den lächerlichen 14% BEV Wartezeiten von rund einem Jahr fällig werden? Sie können ja mal ausrechnen, wie lang diese wären, wenn 100% der Neuwagenkäufer sich jetzt für ein BEV entscheiden würden.
Gunnar meint
„wenn 100% der Neuwagenkäufer sich jetzt für ein BEV entscheiden würden.“
Genau sowas brauchen wir aber, um die OEMs mal richtig wach zu rütteln. Den alten Verbrenner so lange weiterfahren, bis der passende BEV für jeden verfügbar ist. Da würde es so einige Insolvenzen oder staatliche Rettungen geben müssen, weil unsere Hersteller natürlich nicht auf 100% BEV Nachfrage vorbereitet sind.
Fritzchen meint
Die Masse der Autokäufer kauft sich kein eAuto, weil es für die Masse gar keines gibt.
Das Preis-/Leistungsverhältnis ist für die Masse nicht vorhanden. Es gibt neben Reichen und Idealisten auch noch Normalverdiener; und die gehören zur Masse. So wie ich.
Solange die Gewinnmaximierung (ugs. Maximalabzocke) im Vordergrund steht, wird das nix.