Sixt und der chinesische Fahrzeughersteller BYD haben eine Vereinbarung unterzeichnet. Der erste Schritt umfasst die Bestellung des deutschen Autovermieters für „mehrere tausend“ vollelektrische Fahrzeuge, von denen die ersten noch dieses Jahr für Sixt-Kunden in Europa verfügbar sein sollen. Anschließend sollen viele weitere Stromer der Chinesen eingeflottet werden.
Die Bestellung sei der erste Schritt auf einem gemeinsamen Weg, der den Kauf von rund 100.000 weiteren Elektrofahrzeugen in den folgenden sechs Jahren vorsehe, teilte Sixt mit. Darüber hinaus werde man mit BYD Möglichkeiten zur Kooperation in verschiedenen Regionen der Welt ausloten.
Beginnend für Kunden in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien werde Sixt die erste Autovermietung in Europa sein, die Fahrzeuge von BYD anbietet, so das Unternehmen. Das erste von BYD gelieferte Modell werde das kompakte Elektro-SUV Atto 3 im europäischen Design. Der Vermieter betont: „Alle BYD-Modelle, die Teil der Sixt Flotte werden, entsprechen den Erwartungen und Bedürfnissen europäischer Kunden. Sie überzeugen mit hoher Qualität, umfangreicher Ausstattung sowie einer Blade-Batterie, die für außergewöhnliche Sicherheit, Haltbarkeit und Leistung steht.“
Im September hatte Sixt angekündigt, den Anteil elektrifizierter Fahrzeuge in der Flotte deutlich zu erhöhen. Insbesondere das Angebot im Volumensegment werde von der Zusammenarbeit mit BYD profitieren, heißt es jetzt. Die Sixt-Flotte in Europa soll bis 2030 zu 70 bis 90 Prozent elektrifiziert sein, „wobei eine breite Palette an Herstellern und Modellen abgedeckt wird“. Sixt baut auch eine eigene Ladeinfrastruktur auf, will die Sixt-App und die zugrundeliegende Mobilitätsplattform One zu einem „Single Sign-On“ für hunderttausende öffentliche Ladepunkte ausbauen und seine Stationen und Standorte bis Ende 2023 CO2-neutral aufstellen.
Vinzenz Pflanz, verantwortlich für Vertrieb und Fahrzeugeinkauf bei Sixt: „Sixt bietet seinen Kunden jeden Tag einfach zu nutzende, flexible und grenzenlose Mobilität. BYD ist mit über einer Million produzierter Fahrzeuge im Zeitraum von Januar bis August 2022 der weltweit größte Fahrzeughersteller im Bereich E-Mobilität. Die Vereinbarung mit BYD ist ein wichtiger Meilenstein, um unser Versprechen einzulösen, deutlich mehr E-Autos auf die Straße zu bringen. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit BYD.“
Kasch meint
Das ist ja wohl die geilste Werbeaktion für BYD zum 0-Tarif, um in Europa Fuß zu fassen. Stell dir vor, Sixt ist noch so dreist und spart sich bis auf Reifenwechsel 300.000 km lang jegliche Wartung und die Kiste läuft und läuft fehlerfrei. Das gibt aber lange Gesichter bei VW&Co, bei denen gerade der Modulwechsel an HV-Akkus hochläuft (infolge überhitzter, verstorbener Zellen) 🥴
Heinz Staller meint
Chinesische Technik die fehlerfrei funktioniert, und das auch noch über Jahre?
Der Witz des Monats :-)
Thorsten Stuttgart meint
Das ist eine gute Nachricht für meine 17 BYD Aktien 👍
Und vielleicht kann ich dann in ein paar Jahren einen günstigen gebrauchten Seal käuflich erwerben✌️
Christian Uorl meint
Ich zitiere hier mal einen Post zum entsprechenden SPIEGEL-Artikel:
„Die Zahlen im Artikel sind etwas irreführend. Sixt hatte zuletzt rund 140.000 Autos in der Flotte, und die Flotte wird alle 6 Monate „gedreht“, Sixt kauft also 250.000 bis 300.000 Autos pro Jahr. BYD soll nun 100.000 Autos bis 2028 liefern, also etwas mehr als 15.000 pro Jahr. Im Kontext der Flottenzugänge ist das eine überschaubare Zahl. Außerdem ist die Pressemitteilung eher vage gehalten: „SIXT plant den Kauf 100.000 weiterer Elektrofahrzeuge von BYD bis 2028“. Sixt „plant“, sprich: wir reden hier nicht von einer festen Bestellung.“
hu.ms meint
Interessanter hinweis !
Bei 300.000 neuwagenkäufen p.a. durch sixt sind die geannten mehreren tausend bestellten vielleicht 2 %. – 100.000 sind ja nur „geplant“.
Wenn sie die bestellung von 100.000 BEV – egal welcher hersteller – verkündet hätten, wäre das einen respektvollen kommentar wert aber das ist ja wohl ein besserer witz.
R. D. meint
Immer… es gibt unzählige Kriege die nicht Jahre gedauert haben, und wer ein bisschen googelt findet auch den kürzesten Krieg der Geschichte, er dauerte nur 38 Minuten!
MAik Müller meint
Wie man sieht DAUERT die E-umstellung sehr lange.
Selbst Verleiher die ihre Flotte wie Unterhemden wechselt brauchen bis 2028 :) :) :)
elbflorenz meint
Aber dann gibt’s endlich günstige gebrauchte BEV. Zumindest besteht die Möglichkeit …
Mein derzeitiger Benziner ist übrigens auch von Sixt. Sehr günstig als Gebrauchten mit unter 20.000 km und 1 Jahr zugelassen gekauft.
Hoffe, das werde ich bald mit einem BYD machen können … Atto 3 würde passen.
Seal wäre natürlich besser :-)
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Aber dann gibt’s endlich günstige gebrauchte BEV. Zumindest besteht die Möglichkeit …“
Das setzt aber auch ein entsprechendes Verhältnis von Angebot und Nachfrage voraus. Deinen günstigen Benziner hast du vermutlich nicht in den letzte 6 bis 12 Monaten gekauft.
elbflorenz meint
Das stimmt. Also beides.
Aber wenn Sixt im Jahr 2024 wirklich 15.000 BYD’s kauft, gibt’s die dann ja – voraussichtlich – in 2025 …
FahrradSchieber meint
„Selbst Verleiher die ihre Flotte wie Unterhemden wechselt brauchen bis 2028“
Die Zahl bezog sich auf den BYD-Deal, nicht auf die E-Umstellung.
Diese dürfte lt. Text länger dauern:
„Die Sixt-Flotte in Europa soll bis 2030 zu 70 bis 90 Prozent elektrifiziert sein“
Wasco meint
Sixt sollte als deutsches Unternehmen vor allem deutsche oder europäische Marken kaufen.
elbflorenz meint
Glücklicherweise kaufen chinesische Taxiunternehmen und Verleihfirmen überhaupt keine deutschen Autos … nein, niemals ned … also abgesehen von den ca. 500.000 VW-Taxen und den vielen BMW und Mercedes Leihautos natürlich … oh 😳 wait …
LOL meint
sagt wer?
Gilt das auch für „deutsche“ Autos, die gar nicht in der EU gebaut werden?
Gilt das auch für „deutsche“ Autos, die zur Hälfte aus Teilen aus China bestehen?
Gilt das auch für „deutsche“ Autos, die in China entwickelt und gebaut werden?
Gilt das auch für …
Sixt will wie jedes Unternehmen einfach nur gute Zahlen schreiben.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Dann frag doch mal Sixt wie die Lieferzeiten bei den deutschen Herstellern sind. Bei diesem Theater kann man im E-Auto-Segment als Vermieter seine Wachstumsziele für die kommenden Jahre einfrieren. Von daher kann man diese Entscheidung irgendwo nachvollziehen.
Dirk meint
Jo, das fand ich auch ein wenig traurig. Und dann jammern wieder alle, dass die Wirtschaft nicht so schön wächst wie erwartet.
Aber vielleicht regelt sich das noch über Qualität und Service…
David meint
Aujee, schon wieder keinen Höhenflug für die Tesla-Aktie. Die hätte auf diese Meldung brutal reagiert. Aber, klar, natürlich werden die Mietfirmen demnächst richtig einsteigen und eine breite Palette an Anbietern vorhalten. Und vermutlich weniger Tesla, denn Mietwagen sind auch ne gute Probefahrt für die nächste eigene Autobestellung.
Flo meint
Amüsant, erst kürzlich hatten Sie uns erzählt die Chinesen würden hier keinen Fuß auf den Boden bekommen.
LOL meint
traurig, dass da nicht „Sixt kauft VW ID“ steht ? ;-)
Dark Erebos meint
Weis nicht warum sixt bei der Konkurrenz kaufen sollte?
Yoshi84 meint
Dont feed the trolls 😘
David meint
Naja, das wird auch so sein. Das heißt ja nicht, dass sie kein einziges Auto verkaufen. Es wird halt nicht ein Durchmarsch. Das ist meine Meinung. Ist ja auch nicht das überlegene Auto, im Kern ein ID.4 mit deutlich kleinerem Akku für ab 38k. Ist also auch preislich nicht so, dass man als VW das Zähneklappern kriegen muss.
100k in Europa bis 2028 sind 16k pro Jahr für ganz Europa, also vielleicht ein Drittel davon in Deutschland. Wären dann 5.000 Autos in Deutschland im Jahr…
elbflorenz meint
Musk hat sich gestern ja wieder absolut „beliebt“ gemacht …
Aber nun – Russland ist wohl als zukünftiger Markt wichtiger als die Ukraine …
LOL meint
Meine Herren, also langsam nervt es echt …
Der Krieg hat sehr viel Unruhe und Unsicherheit reingebracht, die Preise steigen erheblich, aus wirtschaftlicher Sicht sollte der Krieg schnell beendet werden.
Da geht’s nicht darum ob man für oder gegen den im Kreml ist.
MAik Müller meint
@LOL kurze Info: Ein Krieg geht immer über mehrere Jahre.
Andreas meint
Der kürzeste Krieg dauerte 38 Minuten – soviel zu der „mehrere Jahre“ Aussage
Kokopelli meint
So ist er (Ma ik) eben, häufig werden irgendwelche Behauptungen ohne Substanz veröffentlicht…
Es gibt viele Kriege in der „modernen“ Zeit, die weniger als ein Jahr dauerten.
Indien-China-Krieg / Chinesisch-Indischer Krieg – 32 Tage
Zweiter arabisch-israelischer Krieg – 9 Tage
Georgien-Russland-Krieg – 5 Tage
Sechs-Tage-Krieg / Juni-Krieg
Krieg zwischen El Salvador und Honduras – 4 Tage
Armenisch-Aserbaidschanischer Krieg – 4 Tage
Libyen-Ägypten-Krieg – 3 Tage
BeatthePete meint
Jeder Krieg ist ein Krieg zuviel..
elbflorenz meint
@BeatthePete
Nunja – nicht für den amerikanischen MIK. Können gar ned genug sein – alle weit weg natürlich …
Dirk meint
Was hat Musk wo gesagt?