Mercedes-Benz hat auf der Technikmesse CES 2023 in Las Vegas weitreichende Pläne für den Aufbau eines globalen „High-Power-Charging-Netzwerks“ verkündet. Die Errichtung der ersten Ladeparks soll in diesem Jahr in Nordamerika in Zusammenarbeit mit MN8 Energy und ChargePoint beginnen. Anschließend soll der Aufbau des Netzwerks in Europa, China und weiteren Kernmärkten folgen.
Bis 2027 soll das Schnellladenetz mit insgesamt mehr als 400 „Ladeparks“ und über 2500 High-Power-Chargern (HPC) den nordamerikanischen Kontinent abdecken. Die Schnellladeparks werden sich laut Mercedes-Benz in gleichmäßigen Abständen in wichtigen Städten und Ballungszentren in der Nähe von Autobahnen und wichtigen Verkehrsknotenpunkten befinden.
Die Standorte und die Umgebung der Ladeparks wähle man sorgfältig und unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Kunden aus, hieß es. Das Ladeerlebnis werde um nahe gelegene gastronomische Einrichtungen und Sanitärräume ergänzt. Die Stationen würden außerdem mit Überwachungskameras und anderen Maßnahmen ausgestattet, um ein sicheres Ladeumfeld zu ermöglichen. Ausgewählte Ladepunkte würden zum Schutz vor Witterungseinflüssen überdacht.
Je nach Region und Standort sollen die Ladestationen vier bis zwölf – und maximal bis zu 30 – High-Power-Charger mit bis zu 350 kW Ladeleistung bieten. „Dank eines intelligenten Lademanagements kann jedes Fahrzeug mit seiner maximalen Kapazität geladen werden, so reduzieren sich Wartezeiten auf ein absolutes Minimum“, verspricht der Autohersteller. Grundsätzlich werde das Ladenetzwerk allen Fahrzeugmarken offenstehen, Mercedes-Benz-Kunden würden aber besondere Vorteile genießen, zum Beispiel eine Reservierungsfunktion.
Geladen werde „Grünstrom“, vorzugsweise über Ökostrom-Lieferverträge oder durch die Nutzung von Zertifikaten für erneuerbare Energien. Ausgewählte Mercedes-Benz-Ladestationen sollen zudem über Photovoltaikanlagen verfügen, um den Strombedarf für Beleuchtung, Videoüberwachung und mehr zu decken.
„Wir wollen nicht zusehen und abwarten, bis es gebaut ist. Daher errichten wir selbst ein globales Schnellladenetzwerk“, sagte Mercedes-Benz-Chef Ola Källenius. Man habe zunächst gedacht, dass andere Akteure wie Energieunternehmen den Bedarf decken würden, erklärte Technikchef Markus Schäfer. „Aber das ist nicht passiert.“
Bis zum Ende des Jahrzehnts werde das High-Power-Charging-Netz weltweit um mehr als 10.000 High-Power-Charger erweitert, die über das bestehende Ladeangebot hinausgehen, so Mercedes-Benz. Wie viele Ladepunkte konkret in Deutschland entstehen sollen, teilte das Unternehmen nicht mit.
Ola meint
Die Ladesäule vorreservieren🙈
Stellt euch vor jemand würde die Zapfsäule an der Tankstelle vorresservieren und du kannst deshalb nicht tanken 🤦♂️
hu.ms meint
Einfach zur nächsten säule fahren. Wo ist das problem?
Ausserdem werden in BEV mit guter ladeplanung (z.b. in meinem ID.3) jetzt schon defekte oder belegte schnellader angezeigt. Dann kommen eben noch die reservierten für den reservierungszeitraum dazu.
alupo meint
Das ist aber nun wirklich nichts Neues. Das hatte mein BEV-Oltimer schon lange. Ich finde es gut wenn andere Hersteller das nun auch hinbekommen.
hu.ms meint
Aber nur die tesla-eigenen ladesäulen – nicht die mehrfach sovielen freien ladesäulen.
123xyz meint
Hoffentlich macht Mercedes in Amerika noch den NACS-Stecker für Tesla dran und in Europa CHAdeMO. Dann könnten auch andere E-Autos dort laden und die Auslastung wäre optimal.
David meint
Mercedes hat in Nordamerika definitiv das Problem der Unzuverlässigkeit von Ladestationen und mittelfristig die Perspektive, dass der Ausbau nicht mit Zulassungszahlen korrespondiert. GM und Ford haben noch nicht so richtig investiert und scheinen nicht besonders dringend zu wollen. Also liegt es nahe und passt zur Premiumstrategie, dass man dort an relevanten Punkten einen Premiumservice anbietet.
In Europa ist die Lage anders, selbst Ionity hat dort wieder angefangen, neue Standorte zu bauen und alte aufzurüsten. Da wird man eher an IT-Places und -routen einen Exklusivservice anbieten.
Randy meint
Endlich mal ein tolles Design! Nicht diese Texaco Optik aus den 60ern wie aktuell bei den Tesla Ladeparks.
Egon Meier meint
Fürs Ladenetz haben die sich eigentlich bei Ionity engagiert.
Unzufrieden?
Audi und Porsche waren es auch und haben mit ihren Ladetempeln angefangen und wie weit sind sie gekommen?
Irgendwann merkt dann so eine Konzernspitze, dass es mit Geld und gutem Willen nicht getan ist. Da braucht es Grundstücke in guter Lage, Energierversorger, Ladesäulen, Montagekapazitäten usw usw usw ..
Und dann weiß man, warum es mit Ionity nicht so richtig voran geht. Alles gar nicht so einfach.
hu.ms meint
Bei ionity kann man nicht vorreservieren. Deshalb will MB für seine premium-kunden wartezeiten auf längstrecke vermeiden und baut ein eigenes netz mit vorreservierung auf.
Fahrzeuge anderer hersteller können dort laden, wenn anschlusse frei sind.
Ist eigentlich ganz einfach zu verstehen.
Michael S. meint
Das Vorreservieren ist ja letztlich auch nur eine Softwaresache und wäre für Ionity auch irgendwie lösbar, wenn man das will. Allerdings bin ich gespannt, wie man das Vorreservieren dann einpreist, im schlimmsten Falle blockiert man ja dann Umsätze anderer Fahrer an den Säulen bei hoher Auslastung des Parks.
hu.ms meint
Bei ionity sind viel zu viele verschiedenen hersteller beteiligt. Fast jeder hat anderes klientel und strategische ansätze. Da ist eine vorreservierung praktisch nicht umsetzbar. Vermutlich genau deshalb beginnt MB jetzt mit eingenen schnelladern.
Andi EE meint
@hu.ms
Klar, das ist ja eine Werbe- /Imageveranstaltung (nix anderes) wo man auch noch laden kann. Dass sich ein Aufbau eines Netzes mit solch teuren Stationen niemals rechnet, hat @Egon schon plausibel gelistet.
Mercedes wie auch Audi wollen auch beim Laden das Premiumerlebnis vermitteln, obwohl es für 95% von deren Nutzern natürlich nie einen freien Platz mit solch horrenden Kosten pro Säule, geben kann.
Man könnte aber auch weniger schlaue Werbung machen, weil viele Leute checken gar nicht, zu was diese Vorzeigedinger eigentlich da sind … sicher nicht primär fürs Laden. 😉
hu.ms meint
Ja Andi,
werden wir sehen wenn die MB-Schnellader stehen mit dem grossen stern drauf, damit die fahrer dieser marke auch sofort wissen wo es einfach strom gibt. Gleiches gibts dann auch mit der niere und den 4 ringen. So wie eben derzeit schon bei tesla.
Der punkt ist: tesla verliert dadurch sein letztes alleinstellungsmerkmal = das firmenengene ladenetz.
Genau deshalb schreibst du hier verzweifelt gegen das MB-vorhaben an. Denn es ist ein weiterer punkt, warum tesla niemals dorthin aufsteigen wird, wo ihr fans es gerne hättet: zum grössten autohersteller der welt. Das haben inzwischen auch die institutionellen investoren bemerkt und sich von der aktie abgewandt sh. kursentwicklung.
Mit dieser entwicklung bei den lademöglichkeiten für die premiummarken ist tesla endgültig nur noch einer von vielen BEV-herstellern, der sich in nichts mehr von den anderen unterscheidet. Genau das werden auch die kaufinteressenten feststellen und sich entsprechend orientieren.
Und wie ich schon zur aktienkursentwicklung geschrieben habe: einfach abwarten – wird so kommen.
Andi EE meint
Ich versteh wirklich nicht, was dein Text Aussagen soll. Oder wie rechnen sich für dich ein paar Ladesäulen, wenn man wie Audi noch ein zusätzliches Haus verbaut? Nimm doch dazu Stellung, ja ich weiss dein Aktienkurs, deine Prognosen, … aber darum geht es doch hier nicht.
hu.ms meint
Andi, Immer noch nicht verstanden:
An den herstellereigenen ladesäulen können alle BEV laden, wenn sie nicht für eine bestimmte zeit von einem BEV der jeweiligen marke reserviert sind.
Und welche schnellader in einem ladepark besetzt bzw. frei sind, wird mir ja jetzt schon in der ladeplanung meines ID.3 angezeigt. Dann werden eben die reservierten mit zeitangabe zusätzlich angezeigt.
MichaelEV meint
Tesla verliert ein Alleinstellungsmerkmal, was sie angeblich gar nicht haben, durch bloße Ankündigungen ohne das noch etwas umgesetzt ist. In der Zwischenzeit stehen die Premiumkunden in der Warteschlange und können sich ihre Wartezeit mit dem Lesen solcher Absichtserklärungen aufhübschen.
hu.ms meint
Und wieder mal meine standard-antwort:
Einfach abwarten – wird so kommen.
Und es werden noch weitere neuheiten kommen, die dem tesla-absatz sicher nicht fördern. Der bevölkerung wird mehr und mehr bewusst, dass tesla nichts besonderes mehr ist und das wird sich in den zulassungszahlen zeigen.
MichaelEV meint
Sie kommen doch immer nur mit dem Standard-BlaBla. Immer nur, wartet nur ab, wie es kommt…
Und im Heimatmarkt der deutschen Marken ist folgendes gekommen:
-Audi, BMW und Mercedes können sich ZUSAMMEN nur knapp gegen Tesla behaupten
-die Marke VW ist bei BEVs im Vergleich zum Vorjahr geschrumpft!
-die Marke VW kann sich auf dem Heimatmarkt nicht auf Platz 1 behaupten.
Ich weiß, „aber der Konzern VW…“. Früher war es sicher unvorstellbar, dass jemand anderes als VW in Deutschland auf Platz 1 trohnt. Mittlerweile sind Ziele schon so weit heruntergeschraubt, dass das als Ziel aus dem Auge verloren ist.
hu.ms meint
So unterschiedlich sind die sichtweisen.
Ich stelle fest: der VW-konzern hat bei der BEV-wertung einen höheren marktanteil als bei der wertung aller antriebsarten. Sowohl in D als auch in europa. Also bisher alles richtig gemacht. Wir werden sehen wie es unter dem neuen CEO, der ja die eigentlich zukunftsträchtigen projekte nicht mehr priorisiert, weitergeht.
MichaelEV meint
Das verzweifelte Festhalten an die Konzern-Geschichte…
Der VW-Konzern ist im Vergleich zum Vorjahr in Deutschland um lächerliche 7% gewachsen (Tesla um 76%). Der Marktanteil ist um fette 6% gefallen.
Und es sind unglaubliche 11% weniger Marktanteil als der Konzern im Gesamtmarkt Deutschland hat.
Da gibt es nichts positives zu sehen…
hu.ms meint
Ist doch gut, wenn sie die stinker nicht mehr verkaufen können.
Dann stellt Blume vielleicht doch noch schneller auf BEV-produktion um, denn die gehen ja gut weg. sh. auch lieferzeiten.
MichaelEV meint
Stehen sie auf dem Schlauch? Der Marktanteil auf dem deutschen BEV-Markt ist bei VW deutlich niedriger als auf dem Gesamtmarkt. Die absoluten BEV-Zahlen stagnieren (bei der Kernmarke VW sinken diese), die BEV-Marktanteile fallen und der Fokus von VW wandert zu den Verbrennern. Hier läuft nichts positiv auf dem Heimatmarkt!
Abgesehen davon schreiben sie hier, dass man mit Volumen-Fahrzeugen nichts verdienen würde, der Anteil von Volumen ist beim VW-Konzern aber der Hauptteil.
hu.ms meint
Der marktanteil des VW-konzerns in D bei BEV liegt 2022 bei 27 %. 128K von insges. 470K. Quelle: liste bei nextneuws.Der für alle antriebsarten liegt klar niedriger.
Und wer steht jetzt auf dem schlauch ?
MichaelEV meint
Wie kommen sie darauf? Laut aktuellen Zahlen vom KBA für 2022 komme ich auf 36,9% Marktanteil von Audi, Porsche, Seat, Skoda und VW! Für BEVs steht bei EU EVs 25,7% für den Konzern. Macht -11,2% bei den BEVs!
Tatsächlich (BEVs rausgerechnet) müsste der Anteil bei Verbrennern sogar, 39,4% sein, also -13,7%.
andi_nün meint
Hahaha, vorreservieren, gehts noch umständlicher?
Mercedes wird hauptsächlich 4 oder 6 Charger hinbauen, d.h. der 5te oder der 7te Mercedesfaher wird sich ärgern, wird eine ganz tolle Erfahrung.
In Deutschland wird das sowieso schwer umzusetzen sein, EnBW, Aral, etc.. bauen massiv aus.
Naja, der EQS war und ist schlußendlich auch eine Gurke, die auch in China nur mit massivem Rabatt verkauft werden kann. Bei Einführung von den Fanboys als großer Gamechanger gesehen.
hu.ms meint
Was soll an vorreservieren umständlich sein ?
Das macht die onboard-routenplanung automatisch und schiebt sogar, sollte ein unfall/stau dazwischenkommen. Finde ich genial.
Diese exclusiv-möglichkeit wird über den KP bezahlt. Ähnlich wie bei tesla – nur dass die eben keine vorreservierung haben.
Steven B. meint
Auch wenn es nicht geschrieben steht, so riecht das kräftig nach Ionity – früher oder später wird eben das zu lesen sein, dass die partnerschaftliche Gesellschaft Ionity ist, die die Durchführung Umsetzung und den Betrieb koordinieren wird, da sie Erfahrungen auf dem Gebiet haben – gehe hier schon fast eine Wette darauf ein.
hu.ms meint
Durch die viele teilhaber bei ionity wird dort eine vorreservierung für eine bestimmte marke nie möglich sein. die interessen der vielen gesellschaften sind viel zu unterschiedlich.
Genau deshalb macht MB ja eigene säulen. Sie haben untersucht/nachgedacht was bei BEV wichtig ist:. Wer in diesem preissegment kauft, ist öfters auf langstrecke unterwegs und die muss so bequem wie möglich gestaltet werden. Sie wollen sich von allen anderen herstellern durch vorreservieren und damit keine wartezeiten unterscheiden und dadruch ein entsprechendes verkaufsargument generieren.
Horst Krug meint
Das ist eine interessante Nachricht. Das was Elon Musk schon vor über 10 Jahren wusste, hat der „Premium“ Hersteller nun auch begriffen.
Da mache ich mal meine Tesla Aktien, denn da ist es genauso, der eine ist weit eingetaucht in die Zukunft, der andere begreift es erst wenn es um die Ecke kommt.
Wenn der Trend sichtbar geworden ist — dann ist es bereits zu spät. Das gilt für Alles, im privaten, im geschäftlichen, und überall in der Politik. Man soll Probleme lösen wenn sie noch klein sind, weil wenn Sie erst groß geworden sind, kann man sie nicht mehr lösen.
MAik Müller meint
@Horst Krug Mercedes hat das schon vor 15 Jahren lange vor Dir gewußt.
Es geht ums Geld verdienen. Und das geht mit den Verbrennern nach wie vor sehr gut!
hu.ms meint
Tesla-aktien sind von der zukunft (über 300 $) in die gegenwart zurückgekehrt (110 $).
Denn die zukunft wird anders aussehen als von vielen tesla-aktionären gewünscht war.
Das (durch vorrservierung) exclusive ladenetz eines konkurrenten wie MB neutralisiert das letzte alleinstellungsmerkmal der tesla-autos. Der verlust dieses letzten vorteils für die langstrecke dürfte nicht gut für den aktienkurs sein.
Tesla-Fan meint
Erstmal ist es nur ein Ankündigung von Mercedes Seite.
(Und das machen die nicht, weil sie plötzlich eine Erleuchtung hatten, sondern nur, weil es Audi und Porsche auch damit anfangen. BMW wird sicher auch bald was ankündigen, da äfft doch einer den anderen nach, eigene Ideen – Fehlanzeige)
Lustig ist ja bei dem Ganzen, das Tesla als Vorreiter aktuell die Exklusivität freiwillig und ohne Not aufgibt – und jetzt die deutschen Premium-Hersteller glauben sie hätten durch Exklusivität einen Wettbewerbsvorteil.
Na egal, wie schreibt Thorsten immer – time will tell.
Steven B. meint
Tesla hat das nur gemacht, weil die Anzahl an Tesla’s begrenzt ist, aber die der anderen Hersteller skalieren erst hoch, da wollen die Geld verdienen, weil es immer nur um das eine geht – Geld! Erst recht aus Tesla Sicht, hier noch was zusätzlich zu verdienen wird gewisse Anleger beruhigen – aber eben nicht auf lange Sicht, da die Preise die aufgerufen werden, höher sind, als die Konkurrenz … Ich sehe deswegen auch immer Tesla an den Ladestationen, aber wenige bis keine anderen Marken an den SuperChargern…
MichaelEV meint
Unternehmen haben die Absicht zur Gewinnerzielung und Gewinnmaximierung so an sich. Und selten wurde diese so unsittlich betrieben wie bei der alten Autoindustrie.
Tesla hat Mini-Kosten und Maxi-Preise bei Maxi-Auslastung. Andere haben Maxi-Kosten und können notwenige Preise nicht durchsetzen. Läuft echt schlecht für Tesla…
MichaelEV meint
Sie sind ja zumindest jemand, der Engpässe in der Ladeinfrastruktur absehen kann. Was sie daraus ableiten ist aber wieder ziemlich daneben.
VIELLEICHT wird es für Premium- und Luxuskunden zuverlässige (aber hochpreisige) Ladeinfrastruktur geben, bisher sind das ja eher nur Absichtsbekundungen. Für den ganzen Volumenmarkt gibt es das aber gerade nicht, da bleiben Supercharger definitiv ein Alleinstellungsmerkmal, wenn die Konkurrenz nicht wesentlich effizienter wird.
Das hört sich aber zumindest im Ansatz so an, als könnte Mercedes seine Hausaufgaben gemacht haben:
„„Dank eines intelligenten Lademanagements kann jedes Fahrzeug mit seiner maximalen Kapazität geladen werden, so reduzieren sich Wartezeiten auf ein absolutes Minimum“, verspricht der Autohersteller.“
Intelligente Lastverteilung ist einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren für die Ladeinfrastruktur.
hu.ms meint
Was ist premium und was ist vollumen ?
Ich gehe von BEV aus, ab einen KP von 50K. Und da bauen gerade Audi, Porsche, BMW und MB die meisten BEV- modelle – ebenso wie tesla. Unterhalb ist ohnehin pro auto nicht viel verdient.
Sie sind direkte konkurrenten, untersuchen die vor- und nachteile der anderen und reagieren entsprechend.
Die mittelfristig jeweils eigenen ladenetze werden für eigene BEV priorisiert. Durch preis, vorreservierungsmöglichkeit o.ä.
Was dann noch frei ist, kann der markenfrende rest nutzen. Im grunde wird wieder mal tesla kopiert. Nur die detail sind etwas anders.
MichaelEV meint
Tesla verkauft zum Premium-Preis, ist bezüglich der Kosten aber tief im Volumen-Segment. Tesla wird im Volumen-Segment anbieten und dann augenscheinlich als einziger verlässliche Ladeinfrastruktur anbieten, weil es diese ansonsten nur ab Premium geben wird.
hu.ms meint
Verlässliche ladeinfrastruktur für alle gibt es aktuell auch nicht.
Und wie ist gelich wieder der marktanteil von tesla ?
Richtig: 2022 15% in D.
Offensichtlich scheint die langsträckenfähigkeit kein so grosser faktor zu sein.
MichaelEV meint
Tesla verkauft zum Premiumpreis und hat trotzdem fast den Marktanteil von Audi, BMW und Mercedes zusammen. Und das im Heimatmarkt dieser Hersteller! Wie blind kann man denn nur sein…
hu.ms meint
Hey lustig:
so wie ich immer von marktantelen in D und europa schreibe, so schreibt MichaelEV jetzt von marktanteilen einzelner hersteller.
Und so wie die tesla-fans immer auf den weiltweiten absatz verweisen, verweise ich jetzt auf den absatz aller BEV-modelle deutscher hersteller.
MichaelEV meint
Für ein weltweit agierendes Unternehmen zählen selbstverständlich nur weltweite Zahlen. Aber dafür sind die Fanboys der deutschen Hersteller ja zu verblendet…
Was soll jetzt der letzte Satz? Ist ihr neues Ziel jetzt schon, dass alle deutschen Hersteller sich zusammen gegen Tesla auf dem Heimatmarkt durchsetzen können? Wird ja immer peinlicher…
hu.ms meint
Da war ich falsch gelegen. Ich verweise auf den BEV-absatz des VW-konzerns. Der rest liegt ja weit zurück.
Tesla-Fan meint
„Wir wollen nicht zusehen und abwarten, bis es gebaut ist. Daher errichten wir selbst ein globales Schnellladenetzwerk“, sagte Mercedes-Benz-Chef Ola Källenius.
Sie sehen seit 10 Jahren zu, nur mal so als Neben-Information.
Tommi meint
Ist ja auch erst mal nicht verkehrt. Sie haben ja gehofft, dass Energieunternehmen Ladenetzwerke bauen. Das wäre ja ihr primäres Geschäft. Das funktioniert anscheinend nicht überall gut genug. Daher haben sie jetzt die Geduld verloren und machen es eben selbst.
Bei Tesla war die Situation ganz anders. Vor Tesla gab es keine relevanten Elektroautos und daher erst mal keine Aussicht, dass Energieunternehmen ein Ladenetzwerk bauen. Daher mussten sie es tun.
Prinzipiell finde ich es gut, dass es kein geschlossenes Netzwerk wird, sondern dass eben auch andere da laden können. Es wäre nicht sinnvoll, wenn jeder Hersteller sein eigenes geschlossenes Netzwerk bauen würde. Dann müsste man an jeder Raststelle 10 verschiedene Ladeparks aufbauen. Wäre auch blöd, wenn die 10 Ladesäulen meines Autoherstellers belegt sind und 5 von 10 eines anderen Herstellers frei sind, ich aber dort nicht laden könnte.
Tesla-Fan meint
Wer hat ein geschlossenes Netzwerk? Audi?
volsor meint
Klar kann man als Hersteller ein eigenes Netz aufbauen wenn man nicht 10 Jahre geschlafen hätte.
Aber sie sind doch schon bei Ionity mit drin ,oder sind da die Preise und Standorte nicht exklusiv genug?
hu.ms meint
ist doch ganz einfach: bei ionity kann man nicht vorreservieren. Und MB will eben seiner premium-klientel das laden so einfach wie mögich machen und die ladepunkte vorreservieren. Ist doch ein klares verkaufsargument.
Tesla-Fan meint
Wenn es genug Ladepunkte gibt musst du auch nichts vor-reservieren.
In der Hauptreisezeit gibt es an Autobahntankstellen auch heute schon längere Wartezeiten. Und das, wo man da angeblich 1000km in 5min nachfüllen kann.
hu.ms meint
Es ist einfach ein anderer ansatz, den eignenen BEV durch vorreservierung problemloses laden zu ermöglichen. Sowas muss man aber auch verstehen und über den tellerrand des eigenen lieblingsherstellern hinaussehen können.
Tesla-Fan meint
Die Frage ist halt, was passiert, wenn die letzte freie Säule reserviert ist, andere an der vermeintlich freien Säule warten müssen und dann ein Mercedes kommt und sich „vordrängelt“ – wir sind alle nur Menschen, aber da gibts war auf die 12! 😎
hu.ms meint
Sehe ich kein problem. Mercedes-säulen werden wie tesla-säulen bestens erkennbar sein und eben keine iontiy-säulen. Und dann weiss jeder bescheid.
Tesla-Fan meint
Muss ja nicht gleich ein blaues Auge sein, im Vorbeigehen ein Tritt in die Tür oder ein Schlüssel quer über die Tür gekratzt. Alles möglich.
Bei Tesla oft mittels Videos vom Wächter-Modus aufgeklärt.
Neid und Missgunst sind niedere Motive, aber deswegen nicht wenig verbreitet. Liest man ja hier auch oft genug.
hu.ms meint
Cameras in den ladesäulen anstatt oder im auto sind doch kein problem oder kostenaufwändig.
Wo soll der unterschied zu den bereits bestehenden tesla-säulen liegen?
Wie schon geschrieben. Einfach mal über den tesla-tellerrand sehen.
Alle anderen kommen. Spät, langsam aber sie kommen. Jedes neue modell in der tesla-preisklasse tut weh und jede innovation in den BEV und der ladeinfrastruktur. Der traum vom weltgrössten autohersteller wird ein socher bleiben. Tesla wird sich einreihen. Ein paar hunderttausend p.a. mehr oder weniger als MB, BMW oder Audi. Aber sicher nicht mehrfach so gross als jeder eizelne von diesen.
Powerwall Thorsten meint
Das sind dann also 6 Ladepunkte pro Ladepark ?
Im Jahr 2027?
Echt jetzt?
hu.ms meint
Ist ja primär nur für mb-autos gedacht. Sh. vorreservierungsmöglichkeit für mb-bev. Der rest bekommt dann die ladezeiten die übrig bleiben. Ähnlich wie bei den tesla-SC.
MAik Müller meint
@hu.ms Klingt doch gut wenn man als Normalbürger im Urlaub laden muss :)
Was meinste wer Länger am Lader anstehen wird der Mercedes oder der ID3 Fahrer?
Tom meint
Keiner, da der VW Fahrer anstatt zu warten zu i
Ionity oder EnBW fährt…
hu.ms meint
@ Maik:
Der MB-fahrer reserviert an den MB-schnellladern. Die hat er durch den hohne kaufpreis des autos mitbezahlt.
Die anderen stehen an den ca. 10 urlaubs-wochenenden bei den anderen schnelladern an.
Ich persönlich bin von schulferien unabhängig und geniesse in der ruhigeren jahreszeit das sofortige laden bei ionity (besetzt anschlüsse werden in meinem ID.3 angezeigt) und die günstigen quartierpreise am zielort.
Aber das sind alles so kleinigkeiten, die man erst versteht – oder auch nicht – wenn man selbst einige monate ein BEV fährt. Empfehle ein monatsweises auto-abo. Denn selbst an der stinknormalen steckdose kann man über nacht locker 150km reichweite nachladen. Und das genügt doch locker für den nächsten tag.
Diese denke, den akku nach der ein- oder zweimaligen urlaubsfahrt zu dimensionieren, zeugt doch schon von völlig fehlenden wissen/erfahrung mit BEV.
Tom meint
Also ich kann hier lesen das diese Ladestationen für alle Nutzbar sind, falls nicht reserviert.
Und was ist bei Tesla ähnlich?
Kann ich da reservieren?
Tesla-Fan meint
Musst du nicht, sind immer genug da.
MAik Müller meint
@Tom bei 2% Eautos wovon fast keiner damit in den Urlaub fährt ist das warten noch kein großes Thema. Wobei in England gab es zu Weihnachten richtige Tesla Ladestaus!
Tom meint
Ohjee, es geht wieder los…
Keiner fährt mit dem E-Auto in den Urlaub?
Dann sind die Autos die ich auf meinen Urlaubsfahrten sehe wohl eine Fata Morgana?
Oder, warte, noch besser: Familien fahren zum Eis essen auf eine Raststätte und wenn Sie schon da sind, wird dabei das Auto geladen, Stimmts?
Aber ja, jeder der ein Elektroauto besitzt leiht sich für die Urlaubsfahrt ein Diesel, der ist ja viel billiger, technisch ausgereift und man kann 1000km am Stück fahren…
Übrigens Glückwunsch, die hängende Feststelltaste wurde repariert.
Mäx meint
@Tom
Die geht auch genau so schnell wieder kaputt.
Letztens hat sie ein oder zwei Tage gehalten ;)
Freddy K meint
SuC sind eh zu teuer….
Deswegen immer so leer…
MichaelEV meint
Immer so leer? Überhaupt schon mal geprüft, ob daran was dran ist?
Die meisten Supercharger-Standorte sind trotz der Preise gut ausgelastet. Und sie sind wesentlich besser ausgelastet als die meisten (wahrscheinlich alle) Konkurrenten.
Freddy K meint
So wie deine Vorhersage letztes Jahr das in der Ferienzeit im Sommer sämtliche Ladesäulen ausser Tesla hoffnungslos überlastet sind? Trotz das Teslafahrer bei der Konkurrenz laden(da günstiger) war da nichts von zu merken….
Aber ja, du hast wie immer Recht.
Schon ein BEV bestellt?
Randy meint
Ja witzig: In der Ferienzeit waren angeblich genug SuC frei, außerhalb der Reisezeit sind sie plötzlich gut ausgelastet ;-)
MichaelEV meint
Dass es diese Fälle gab, beschreibt sogar Ionity. Und im vorlaufenden Muster Norwegen sogar sehr eklatant. Generell hab ich aber wohl etwas überschätz: Teslas sind uneingeschränkt Erstfahrzeuge, bei anderen Fahrzeugen ist das deutlich weniger ausgeprägt.
Ich weiß nicht, woher sie ihre angebliche Weisheit löffeln, aber diese Daten sind abrufbar. Und die Auslastung ist weiterhin gut und war z.B. heute zum Teil nahe am Limit.
Ionity-Standorte waren heute (und auch sonst) zeitweise komplett voll. Wie schon mal prognostiziert, ist dabei aber in aller Regel bei fahrrichtungsgebundenen Standorten ein Standort voll und der andere meistens komplett leer (die Ineffizienz einer solchen Lösung).
Vollauslastung bei Ionity ist bzgl. der Auslastung der Leistung quasi ein Viertel Auslastung bei den Superchargern. Das wird bei den Superchargern sehr viel häufiger erreicht als bei Ionity. Ab dem Viertel erreichen die Supercharger Auslastungen, die bei Ionity gar nicht möglich sind.
Heute waren am 40er Standort in Hilden nur noch 6 Stalls frei. Die Alternative für alle anderen sind 12x Fastned. Niemand mit Verstand kann doch wirklich behaupten, dass das aufgeht.
MichaelEV meint
@Randy
Es mag sie sicher komplett überfordern, aber die relevante Auslastung für die Wirtschaftlichkeit ist nicht die Auslastung der Ladepunkten, sondern die Auslastung der bereitgestellten Leistung. Da sind die Supercharger ganz weit vor allen anderen unterwegs.
Randy meint
@MichaelEV
Kannst Du deine Behauptung auch verifizieren?
MichaelEV meint
In der Regel 4 oder manchmal 3 Stalls teilen sich 350kW. 1! belegter Ladepunkt pro 4er/3er ist also das, was bei Ionity an Auslastung der Leistung maximal möglich ist (mit dem selben Fahrzeug 350kW laden.
Ansonsten führt bei Ionity die Standortauswahl zu einer wesentlich geringeren Auslastung. Fahrrichtungsgebunden ist in der Regel nur eine Seite ausgelastet (die andere frei) und die Fokussierung nur auf die Autobahn mit sehr punktueller Auslastung drückt die Auslastung erheblich, während Standorte neben der Autobahn ihre Auslastung mit anderen Kunden auffüllen.
Powerwall Thorsten meint
Ach so, dann rechnet Daimler also nur mit anderen Verkaufs- und Wachstumsraten als Tesla.
Tesla baut nämlich viele neue Ladeparks mit 20 bis 40 Ladepunkten in Ballungsräumen sogar mit 80 – 100+
Aber stimmt, die haben ja 2022 auch über 1.300000 Fahrzeuge verkauft und wollen durchschnittlich 50% wachsen ;-)
Tom meint
Tesla mit 80-100 Schnellladern an einem Standort?
Wo?
Oder ist das nur in Planung bzw angekündigt, wie so vieles bei Tesla?
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Ach so, dann rechnet Daimler also nur mit anderen Verkaufs- und Wachstumsraten als Tesla.
Tesla baut nämlich viele neue Ladeparks mit 20 bis 40 Ladepunkten in Ballungsräumen sogar mit 80 – 100+“
Natürlich rechnen beide anders. Tesla will ja mal den globalen Automarkt dominieren und größter Autobauer werden. Mercedes bleibt auch in Zukunft, genauso wie BMW, ein verhältnismäßig kleiner Volumenproduzent im Premiumsegment. Von daher brauch es auch deutlich weniger Ladesäulen, wenn man diese hauptsächlich für die eigenen Kunden bereithalten möchte. Mercedes will scheinbar nicht zum Ladesäulenbetreiber werden und sich auf sein Kerngeschäft fokussieren.
hu.ms meint
MB hat das doppelte an autos verkauft. Und die wollen nur moderat wachsen, denn sie verdienen an jedem auto gut.
Sie werden genau nach plan die antriebsart ihrer autos umstellen. So wie sich das käuferverhalten genau in ihrem segment veränden wird. Und dazu wollen sie exclusive lademöglichkeiten für die langstrecke bieten, die wartezeiten zur vorreservierung so weit als möglich ausschliessen.
Eigentlich ganz einfach, wenn man es versteht.
Tesla-Fan meint
@Tom
ok, nur 98 – 80 V3 Coalinga, Californien + daneben ein „Alter“ mit 18 V2 Harrys Ranch. Alle in Betrieb.
Quelle: supercharge.info
Flo meint
Ja echt, das kommt dabei raus wenn man CO2-Grenzwerte nur dank PHEV einhalten kann. Man trifft eben immer nur mit zögerliche und kleine Entscheidungen. 🚗
150kW meint
Also ich lese im Text von „bis zu 30“.