Der Toyota Corolla kommt im ersten Quartal 2023 umfassend aufgewertet nach Deutschland und Europa. Neben einem geschärften Design wartet die Neuauflage mit den Hybridantrieben der fünften Generation auf. Die 1,8-Liter- beziehungsweise 2,0-Liter-Hybridsysteme bieten mehr Leistung sowie laut den Entwicklern ein optimiertes Fahrverhalten bei verbesserter Effizienz. Zeitweise ist der Corolla rein elektrisch und damit lokal emissionsfrei unterwegs.
Im Innenraum kommt Toyotas neuestes „Smart Connect“-Multimediasystem zum Einsatz, neben zusätzlichen Funktionen reagiert es jetzt schneller auf Anfragen und Befehle. Der zentrale, bis zu 10,5 Zoll große Bildschirm ist dabei mit der volldigitalen, individuell anpassbaren 12,3-Zoll-Instrumentenanzeige hinter dem Lenkrad verbunden, die den Fahrer mit allen notwendigen Informationen versorgt.
Für Sicherheit und Komfort sollen Toyotas weiterentwickelte „Safety Sense“-Assistenzsysteme sorgen, die den Fahrer im Alltag unterstützen. Sie erkennen laut dem Autohersteller jetzt mehr Gefahren noch früher, warnen entsprechend und können so Unfälle vermeiden oder zumindest deren Schwere abschwächen. Drahtlose Software-Updates „over the air“ ermöglichen kontinuierliche Verbesserungen auch nach Auslieferung des Fahrzeugs.
Das Herzstück des Kompaktwagens bilden die Vollhybrid-Antriebe der fünften Generation. Toyota hat unter anderem Steuergerät und Getriebe modifiziert und eine leistungsstärkere Lithium-Ionen-Batterie eingesetzt. Antrieb und Beschleunigung reagieren den Angaben nach nun direkter auf die Betätigung des Gaspedals, was zu mehr Fahrspaß und einem höheren Komfort führe.
Die Einstiegsvariante mit 1,8-Liter-Verbrenner plus E-Technik profitiert von einer Leistungssteigerung um 15 Prozent auf 103 kW/140 PS. Damit beschleunigt der Corolla innerhalb von 9,2 Sekunden von null auf 100 km/h. Der CO2-Ausstoß beträgt 100 bis 106 g/km (WLTP kombiniert). Auch der größere 2,0-Liter-Hybridantrieb erhält eine Kraftspritze: Die Systemleistung klettert um acht Prozent auf 144 kW/196 PS, womit sich der Sprint zur 100er-Marke auf 7,5 Sekunden verkürzt. Die CO2-Emissionen liegen zwischen 100 und 105 g/km (WLTP kombiniert). Daten zum Verbrauch gibt es noch keine.
Eine direktere Reaktion auf Gaspedalbewegungen sorge für ein gleichmäßiges, berechenbares und leicht zu kontrollierendes Fahrverhalten, heißt es. Der Fahrer merke dies vor allem in alltäglichen Fahrsituationen wie dem Stop-and-Go-Verkehr und in städtischen Gebieten mit häufigen Geschwindigkeitsänderungen. Auch die Beschleunigung bergauf und bergab sei natürlicher und besser an die Motordrehzahl angepasst, während das Hybridsystem bei Autobahnfahrten zugunsten eines ruhigeren und entspannteren Fahrverhaltens mit niedrigerer Drehzahl arbeite.
Leistungsstärkere Batterie & mehr Effizienz
Beide Hybridantriebe sind mit einer neuen Lithium-Ionen-Hybridbatterie kombiniert. Toyota reduzierte Größe und Gewicht des Energiespeichers um 14 Prozent und steigerte die Leistung um 14 Prozent. Durch die kompakten Abmessungen lässt sich das Akkupaket unter den Rücksitzen unterbringen, der Laderaum bleibt damit unangetastet.
Weitere Verbesserungen der Hybridbatterie sind laut Toyota ein neues, leiseres Kühlsystem und eine verlängerte Lebensdauer. Der neue Corolla kann zudem das Laden und Entladen in Abhängigkeit von der Fahrsituation steuern. Für eine bessere Kraftstoffeffizienz sammelt das System während der Fahrt sukzessive Daten: Nähert sich das Fahrzeug einem Punkt, an dem der Fahrer normalerweise stets abbremst, empfiehlt es, den Fuß vom Pedal zu nehmen und verstärkt die Motorbremse, dadurch wird die Bremsenergierückgewinnung maximiert.
Die vorausschauende Regelung sagt auch Bergabfahrten und Verkehrsstaus auf einer mit dem Navigationssystem geplanten Route voraus. Dadurch lässt sich der Ladezustand der Batterie effizienter managen und eine Aufladung an längeren Gefällstrecken nutzen. Unter Berücksichtigung von Echtzeit-Verkehrsinformationen kann das System auch einen bestimmten Ladezustand aufrechterhalten, bevor man im Stau steht – dadurch startet der Motor im Stand weniger oft, um die Batterie zu laden.
Detlef meint
Wäre vor 10 Jahren interessant gewesen.
2023 ist ein Auto, dass viel von Elektro redet, trotz aller Formulierungstricks und Nebelkerzen aber unterm Strich exakt 100,00% fossil angetrieben wird, nicht zeitgemäß.
Swissli meint
Mich erstaunt, dass ein „moderner“ Hybrid immer noch 100-105 g/km CO2 rauspustet.
EVrules meint
Ein Verbrauch eines mittleren BEV mit 20kWh/100km, inkl. Ladeverlusten, erzeugt nach dem aktuellen Strommix auch runde 100g CO2/km.
Klar ist, wo das langfristige Potential liegt, aber es ist nicht so, dass wir hier von großen Unterschieden sprechen.
Gerd meint
Alles in allem endlkich eine ernshafte Konkurrenz für den I3Rex.
Gratulation, Toyota!
Gerd meint
Zweiter Versuch ;-)
Alles in allem endlich eine ernsthafte Konkurrenz für den I3Rex.
Gratulation, Toyota!
Mike meint
Wenn es diesen reinelektrisch gäbe, wäre er interessant. Als Hybrid war er vor 10-5 Jahren noch interessant.
Pedro meint
Bin ganz klar deiner Meinung. Verstehe auch nicht weshalb diese Hybriden unter E-Autos geführt werden, sind ja alles vor allem Verbrenner.
Anti-Brumm meint
Das ist wenigstens ein ehrlicher Hybrid, nicht die steuerschonende Zweitonner-PHEV-Trutzburg für Manager.
Raphael meint
Genau, ein ehrlicher sparsamer und zuverlässiger Hybrid.
Ich hatte 5 Jahre lang einen Prius 2 von 2007.
Mit 5,2 Litern Praxisverbrauch, selbst auf der Autobahn bei 130 kmh nur 6 Liter, war er damals wirklich top!
Thomas Ropal meint
@Raphael:
Wir hatten den Prius 2
9 Jahre,
von 2008-17.
Bei Autobahntempo 115-120 km/h
meist sogar mit einer 4 vor dem Komma unterwegs
und mit legendärer Zuverlässigkeit sowieso.
Derzeit fahren wir den Prius 4 PHV
und sind weiterhin total happy.