Das Fraunhofer ISI hat im Projekt „HoLa – Hochleistungsladen Lkw-Fernverkehr“ 1700 öffentliche Standorte in Deutschland ausgewertet und diese im Hinblick auf ihre Attraktivität und Eignung als Lkw-Ladestandort untersucht.
Als Ausgangspunkt für die Analyse zur Standortattraktivität und künftiger Ladeinfrastruktur-Eignung dienten öffentlich zugängliche Daten zu gegenwärtigen Lkw-Parkflächen sowie eine vorherige Studie zu Lkw-Halteorten in Europa. Diese Daten wurden mit Informationen zu Standortmerkmalen wie der Anbindung an Autobahnen, dem Vorhandensein von Tankstellen und Autohöfen sowie Industrie- und Geschäftsinformationen aus dem Umfeld kombiniert, aggregiert und untersucht.
Die Auswertung von gut 1700 öffentlichen Standorten verdeutlicht laut den Studienautoren, dass weniger einzelne, sondern die Kombination mehrerer Merkmale entscheidend ist für die Attraktivität eines Standortes. Über 70 Prozent aller Stopps lägen an einem von drei Clustern bestehend aus einer Kombination von Gewerbe- und Industriegebieten, Parkplätzen mit Service-Arealen sowie Rastanlagen.
Folglich laute eine Empfehlung, sich beim Aufbau von öffentlicher Ladeinfrastruktur für E-Lkw an Orten zu orientieren, die genau diese Merkmale aufweisen. Hier verweilten schon heute viele Lkw für eine gewisse Zeit und die Fahrer künftiger E-Lkw könnten während ihres Ladevorganges vorhandene Serviceangebote nutzen und danach ihre Fahrt zügig fortsetzen.
Wo sich die attraktivsten und am besten geeigneten möglichen Ladeorte für E-Lkw genau befinden, zeigt eine interaktive Karte. Durch einen Klick auf einzelne Standorte werden deren Geokoordinaten und Attraktivität auf einer Skala von eins „unattraktiv“ bis 100 „hochattraktiv“ angezeigt. Je höher der Wert, desto größer die Eignung für den potenziellen Aufbau einer Ladeinfrastruktur. Die Attraktivität wird zusätzlich durch die Farbskala verdeutlicht. Sollten sich in einem kleinen Umkreis mehrere mögliche Standorte befinden, zum Beispiel auf unterschiedlichen Seiten der Autobahn, so ist lediglich der Mittelpunkt auf der Karte abgebildet.
Kasch meint
Antwort: Die von Tesla an nicht öffentlich zugänglichen Be-/Entladestationen des Einzelhandels für die eigene Semiflotte.
Kasch meint
Man kann sich selbstverständlich auch einen LkW anderer Hersteller zulegen, an der AC-Wallbox über CCS-Dose eine Woche lang laden um eine Fuhre ins Nachbardorf zu tranportieren. 😊😅🤣🥴
ID.alist meint
Im Gegensatz zum Semi, können die LKWs andere Hersteller Momentan sehr gut an öffentlichen Lader in 90 Minuten Laden. Solltest Du ein Semi haben und nicht PepsiCo sein, dann kannst Du nirgendwo diesen LKW laden, nicht mal an einem 120V Stecker.
ID.alist meint
So was existiert nicht. Und wird es etwas länger weiterhin nicht existieren.
MAik Müller meint
@ID.alist RICHTIG. DIESEL LKW können auch nach 2035 ACHTUNG ACHTUNG Neuzugelassen werden.
Noch fragen?
Jörg2 meint
Das Studiendesign krankt ein wenig daran, dass man sich zwar die aktuellen, bevorzugten Parkplatzorte angesehen hat, aber man natürlich nicht wissen kann, ob der z.B. Güterverteilzentrum-nahe aktuelle öffentliche Standort mittelfristig durch Ladeinfrastruktur der Firmen im GVZ versorgt wird.
Also eine Errichtung einer öffentlichen Ladeinfrastruktur zügig Konkurrenz durch einen preiswerteren, nur wenige Meter entfernte Ladeinfrastruktur auf einem Betriebshof bekommt.
Von der Ortsverlagerung der Abstellplätze durch das Kabinenschlafverbot konnte ich auch nichts lesen.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Kabinenschlafverbot“
Höre ich zum ersten Mal. Hat man dazu wenigstens die Trucker persönlich befragt oder haben das wieder welche am Tisch ausgewürfelt? Mag sicher mehr Lebensqualität bringen, aber ob das alle so wollen. Wenn ich mir die Rast- und Parkplätze so anschaue frage ich mich auch wo die alle schlafen sollen.
Jörg2 meint
Only…
Gibt es seit 2017 (?) und wird Stück für Stück verschärft.
Es wird wohl dazu führen, dass die „Vagabunden“ über das Wochenende nicht mehr auf den Raststätten sein dürfen (also die Fahrer) und der Fuhrunternehmer für eine Schlafstätte zu sorgen hat.
Ich vermute, es wird zukünftig das Geschäftsmodell „Lkw-Abstellfläche mit Billighotel“ geben.