Das US-Start-up Fisker liefert seit Kurzem in Europa sein erstes Elektroauto aus. Der Ocean wird als SUV mit Fokus auf Design, Leistung und fairem Preis beworben. Fisker betont auch das Thema Nachhaltigkeit – und belegt dies nun mit der Veröffentlichung einer Ökobilanz.
Das Life Cycle Assessment (LCA, Lebenszyklusanalyse) stellt den CO2-Fußabdruck des Ocean dar. „Mit dem niedrigsten veröffentlichten CO2-Fußabdruck aller Elektro-SUVs in seinem Marktsegment hält das ‚nachhaltigste Fahrzeug der Welt‘ sein ehrgeiziges Versprechen, von der Rohstoffgewinnung bis zum ‚Ende der Nutzung‘“, so der Hersteller. „Die Ergebnisse sind eindeutig: Das CO2, das durch die Wahl eines Fisker Ocean im Vergleich zu einem durchschnittlichen Benzinfahrzeug eingespart wird, entspricht der CO2-Bindung von 39 Hektar US-Wäldern.“
„Seit der Gründung von Fisker Inc. ist der Bau der nachhaltigsten Elektrofahrzeuge nicht nur ein Marketing-Slogan, sondern ein zentraler Bestandteil unserer Unternehmenskultur“, sagt Henrik Fisker, Gründer und CEO. „Das bedeutet, dass wir antiquierte Denkweisen aus einer 100 Jahre alten Industrie verändern, die Lieferkette bis ins kleinste Detail hinterfragen, mit Partnern zusammenarbeiten, um die Art und Weise der Fahrzeugmontage und die Energie, mit der sie geladen werden, zu verbessern, und an der Art und Weise arbeiten, wie unsere Fahrzeuge recycelt werden, nachdem sie von der Straße kommen. Unsere Ökobilanz bestätigt, dass die Klimaneutralität eine Priorität war, lange, bevor wir mit dem Bau von Fahrzeugen begonnen haben.“
Man lege Wert darauf, möglichst wenig neue Materialien zu verwenden, möglichst energieeffiziente Fahrzeuge zu liefern, zu prüfen, wie sichergestellt werden kann, dass am Ende der Nutzung möglichst wenig Material auf Deponien landet, und Methoden für die vollständige Wiederverwendung und das Recycling von Fahrzeugen und Batterien zu entwickeln. Der Schwerpunkt auf der Unterstützung einer Kreislaufwirtschaft umfasse auch die Priorisierung der Rückführung von Batteriematerialien in die vorgelagerte Beschaffung.
Der Ocean wird vom Autozulieferer- und auftragsfertiger Magna in Österreich hergestellt. Von dort wird er in europäische Länder und die USA versandt. Auf das Mittelklasse-SUV sollen diverse weitere Modelle folgen, als nächstes ein Elektroauto für den Massenmarkt. Geplant sind unter anderem auch ein Pick-up und ein Sportwagen. Bei diesen soll Nachhaltigkeit ebenfalls Priorität haben. „Wir werden uns bemühen, jeden Schritt auf dem Weg zu den kommenden Fahrzeugen Fisker Alaska, Pear und Ronin zu verbessern“, so Fisker.
MAik Müller meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Wolfgang Hirschl meint
Einen Punkt zu diesem Honig Schrieb haben sie aber vergessen: Am 18.6.2023 hob eine Boeing 747-400 mit 14 Ocean an Board von der Produktiossstätte Graz nach Los Angeles ab. Die 747 schluckt je nach Beladung ca. 10.000kg Kerosin/Stunde. Aber ich versteh natürlich die Marginalität der Lieferung in der Kette und Strommix beim Laden und beim produzieren und beim anliefern der Teile aus dem Osten und beim ….
Lokale Emissionsfreiheit schätze ich aber wirklich!!!
ShullBit meint
Die ersten Reviews zu ausgelieferten Autos fallen sehr positiv aus. Das Auto ist demnach leiser und komfortabler gefedert als ein Tesla MY, punktet mit vielen durchdachten Details. Die massiven Qualitätsprobleme, die Tesla beim Start von Model 3 hatte, scheint es (bisher) nicht zu geben. Die wären sonst auch erstaunlich, weil Magna ja sehr erfahren ist und auch für BMW und Mercedes fertigt.
Die Märkte scheinen aber nach wie vor nicht überzeugt von dem Fisker-Konzept zu sein. Die Fisker-Aktie dümpelt zwischen 5 und 6 Euro und entsprechend bei Marktkapitalisierungen von ca. 1 Mrd. Ich denke, dass Fisker zeigen muss, dass sie die Produktion nun wirklich schnell hochskaliert bekommen und die in Aussicht gestellten Produktionszahlen einhalten.
Franz mueller meint
Gibt’s Reviews? Nicht das ich wüsste, jedenfalls hat noch kein namhafter YouTuber einen Testwagen bekommen. Es gibt ein paar Erstkunden Videos, da geht aber kaum relevants drüber.
Offenbar wartet Fiaker aus gutem Grund noch mit Pressefahrzeuge ab, viele SW Funktionen, z.b. fast alle Fahrassistenten sind noch nicht fertig.
andi_nün meint
Natürlich ist der Markt nicht überzeugt. Fisker geht mit Ende des Jahres das Geld aus, dann muss entweder ein Investor kommen oder eine massive Kaptialerhöhung.
„Ich denke, dass Fisker zeigen muss, dass sie die Produktion nun wirklich schnell hochskaliert bekommen und die in Aussicht gestellten Produktionszahlen einhalten.“
Wie will Fisker die Produktion des Ocean hochskalieren? Das ist gar nicht möglich, man hängt zu 100% am Auftragsfertiger.
Andi_XE meint
„Mit dem niedrigsten veröffentlichten CO2-Fußabdruck aller Elektro-SUVs in seinem Marktsegment hält das ‚nachhaltigste Fahrzeug der Welt‘ sein ehrgeiziges Versprechen, von der Rohstoffgewinnung bis zum ‚Ende der Nutzung‘“
Hier wird von einem CO2-Fußabruch im Segment (Fisca-Ocean-SUV) direkt auf nachhltigtstes Fahrezg der Welt geschlossen.
Dabei schätze ich mal, dass ein Hyndai Ionic,VW e-Up, BMW i3 und meinetwegen Tesla Modell3, allein auf grund des Verbauten materials weit forne liegen dürften.
Beim Strom wird vermutlich von lupenreinen Ökostrom zu 0 Gramm Co2/ kWh ausgegangen.
M. meint
„CO2-Bindung von `x Hektar US-Wälder“ will mir als Maßeinheit jetzt nicht einleuchten.
Habe ich eine Angabe in Tonnen CO2 übersehen?
Sind Mammutbäume in diesem US-Wald?
Was ist „ein Benzinfahrzeug“ in km oder Jahren?
Welcher Energiemix liegt zugrunde?
Warum kann man nicht einfach sagen; „ein Ocean mit der xx-Batterie emittiert yy Tonnen CO2“?
Mäx meint
Mit dem geplanten Batteriepass der EU wird genau das hoffentlich demnächst passieren.
Swissli meint
Genau. Dann gibts endlich mal Transparenz
libertador meint
Bei Fisker findet sich das Dokument zum Fußabdruck. Die merkwürdige Einheit ist aus der Pressemitteilung übernommen.
Es werden für Produktion und Material 17.1 t CO2eq behauptet.