Cupra, die sportliche Schwestermarke von Seat, bringt zur Mitte des Jahrzehnts ein kleines Elektroauto auf den Markt. Unterhalb des auf der Studie UrbanRebel basierenden Modells Raval könnte laut Konzernchef Wayne Griffiths ein noch kompakterer Stromer von Seat eingeführt werden.
In Spanien werde an einer Lösung gearbeitet, wie junge, urbane Kunden auch im Zeitalter der E-Mobilität mobil bleiben können: Mit einem Fahrzeug der Fahrzeugklassen L6e oder L7e, wie dem Opel Rocks-e oder dem Microlino. „Es ist ein konkretes Projekt, an dem wir derzeit arbeiten“, sagte Griffiths in einem Interview mit Car-Editors.Net.
Schon bald, womöglich noch in diesem Jahr, solle ein erster Prototyp gezeigt werden. Ein solches Leichtelektromobil ist aus Sicht von Griffiths das ideale Stadtauto: „Bei Kleinwagen gibt es immer weniger Angebot, aber eine Nachfrage, vor allem in den Städten“, sagte er in dem Interview. „Stadtautos sollten möglichst klein sein. Die Stadt muss den Menschen gehören, die dort leben. Darauf müssen wir reagieren – aber nicht, indem man die individuelle Mobilität verbietet, sondern Lösungen anbietet.“
Laut e-medienportal.de könnte es sich bei dem Projekt um eine erneute Kooperation mit Silence handeln. Der spanische Hersteller hat Mitte des Jahres mit dem zweisitzigen S04 sein erstes Microcar ausgeliefert. Beim Elektroroller Seat Mó handelt es sich bereits um eine Adaption des Silence S01.
Einen herkömmlichen Pkw für unter 20.000 Euro, wie ihn die Schwestermarke VW plant, sieht Griffiths vorerst nicht. „Das ist mit der Technologie derzeit nicht leitbar. Aber wir beobachten das, denn die Technik macht auch hier Fortschritte.“
Während Cupra neben dem bestehenden Born und dem kommenden Raval ein weiteres Elektroauto plant, den Crossover Tavascan, setzt Seat bei Pkw weiter auf Verbrenner und Hybride. Er sei „unglaublich froh“, „in diesen ungewissen Zeiten“ beide Marken und Technologien im Haus zu haben. Die E-Mobilität komme ein bisschen langsamer als gedacht, das zeigten die jüngsten Zahlen. In diese Phase des Übergangs müsse man auch noch Verbrenner und Hybride haben.
Benjamin K meint
Irgendwie steigt bei diesen „Kleinstmobilien für die Stadt“ Meldungen regelmäßig mein Blutdruck.
Ich wohne auf dem Land. Keine Bahnverbindung im Umkreis von 10km. Keine Busverbindung bei der ich von den 10km zur Arbeit nicht auch 5km zu Fuß gehen muss oder 100Minuten!!! unterwegs bin.
Ich will doch einfach nur einen erschwingliches, einsitziges, elektrische Kabinenfahrzeug mit rudimentärer Heizung und 100kmh Höchstgeschwindigkeit. Mehr nicht. Ist das soo schwer??
EVrules meint
Na da fänden sich dann schon Alternativen, wenn es nur um 100km/h geht und ein einfaches eFahrzeug – der Microlino oder Dacia Spring, wären Möglichkeiten.
Ben meint
Fahrzeuge von Ari Motors, Twizzy, Opel Rocks-e, Lieger, Aixam also Alternativen sind vorhanden also was ist das Problem, kein Bock mal 2min Google zu bemühen ???
https://www.ari-motors.com/elektroautos
Weotui meint
Seat kündigte vor vier Jahren den Minimo an, ein Nachbau des Renault Twizy, ohne dessen Nachteile (https://www.carforyou.ch/de/content/posts/seat-wird-elektrisch-mit-dem-minimo-und-dem-el-born).
Ich war schlicht begeistert.
Dann kam er in Wolfsburg offenbar in den Giftschrank.
Die Produktion ist nicht profitabel und es gibt für diese Fahrzeugklasse keine Förderung. Denn SUVs sichern Arbeitsplãtze. Kleinfahrzeuge dagegen kosten Arbeitsplätze und erwirtschaften keine Lohnsteuer. So denken wohl Politiker.
Verfehlte Verkehrspolitik …
Jeff Healey meint
Ben,
was Benjamin K und offensichtlich viele andere Menschen vermissen, sind günstige (E-) Klein-Fahrzeuge die zwischen den „45 Km/h-Elefanten-Rollschuhen“ und einem Dacia Spring angesiedelt sind. Sie suchen im Prinzip ein Auto das voll Landstraßen-tauglich ist, aber nicht gleich deutlich über 20.000,-€ kostet (wie der Spring).
Und in der Beziehung muss ich Benjamin K vollkommen recht geben, in der Beziehung klafft eine riesige Angebotslücke. Ich warte ebenfalls seit Jahren auf ein bezahlbares kleines E-Auto zum Pendeln, deutlich unterhalb von 20.000,-€.
Michael meint
In der Stadt kann man U-Bahn fahren oder Fahrrad. Aber im Umland brauch ich ein Auto dass auch mal 100 kmh fahren kann. Da hilft kein Leichtfahrzeug als fahrendes Verkehrshindernis.
ID.alist meint
Eins was 80 km/h fährt tut es auch, zumindest für mich. Ich fahre mit meinem Auto auch nicht schneller.
Weotui meint
Technische Daten SEAT MINIMÓ
Länge: 2,5 m
Breite: 1,2 m
Reifengröße: 17″
Max. Geschwindigkeit: 90 km/h
Max. Reichweite: ca. 100 km
eCar meint
Genau das richtige Stadtauto…..
Eugen P. meint
Für das was es ist, ein Leichfahrzeug/Kabinenroller – kein PKW, wird es zu teuer sein. Da kann man sich im sonnigen Süden auch gleich eine Vespa kaufen. War der Twizy denn einigermaßen erfolgreich?
Tom meint
Februar 2019: https://ecomento.de/2019/02/25/seat-minimo-kleinst-elektroauto-fuer-die-stadt-und-carsharing/
Den Minimó hatte man vor mehr als 4 Jahren schon in der Pipeline. Worauf wartet Seat denn?
CaptainPicard meint
Förderungen.
ID.alist meint
Naja, den VW Nils gab’s auch schon in 2011.
Gewartet wird meistens auf ein Markt der bereit ist das Produkt zu kaufen.
eCar meint
Richtig so! Für die Stadt braucht es keine Monster SUVs…
Ben meint
Stimmt, nur ein Problem ist, wenn man Produkte herstellt sollte man nicht am Markt vorbei entwickeln, denn denk dran „Ein Handy ohne pysische Tastatur wird sich niemals durchsetzten“
Aber ja im großen und ganzen ist eine Erweiterung der Produktpalette natürlich positiv einzuordnen.
South meint
Es braucht auch nur ganz wenige wirklich ein SUV auf dem Land …
Stefan meint
Auf dem Land werden SUV hauptsächlich wegen des großen, leicht zugänglichen Kofferraums gekauft. Bei manchen spielt auch die hohe Sitzposition eine Rolle.
In der Stadt werden SUVs zum Problem, wenn Sie zu breit werden für übliche Parklücken. Die Fläche ist ähnlich (oder kleiner) zu einem Kombi. Die Breite kann aber stören.
South meint
Die meisten SUV werden doch nicht wegen eines ernsten, echten Bedarfes gekauft. Ehrlich, schau dir doch die Eltern an, die ihre Welpen mit einer X oder Q Reihe etc. direkt vor die Einrichtungstüre karren. Denen gehts ums vermeintliche gute Image. Mein Auto ist größer und teuer als deines und ich kann mir die zusätzliche vermeintliche Sicherheit des Autos leisten, also korrekterweise natürlich meine Sicherheit. Das es bei einem Unfall wie SUV vs. Kleinkind oder allgemein Person viel schlechter aussieht… das sie mehr verbrauchen … egal. Und ich spreche hier explit von großen SUV Modellen und nicht etwa einem leicht aufgebockten Kompakt SUV….
Gerry meint
Absolut richtig👍. Die braucht es auch nicht auf dem Land.
Aber bis Hersteller, Kunden und Politik das begriffen haben wird es noch eine Weile dauern 😆.
Lorenz Müller meint
Wenn man nach dem Minimum, welches wirklich benötigt wird geht, würde keiner Auto fahren… Mit einem E-Bike komme ich schließlich auch 50km…
Man könnte auch sämtliche Ernährung auf irgendeine Chemiepampe reduzieren, Kochen ist schließlich für den Zweck der reinen Nährstoffaufnahme völlig überflüssig.
Wer entscheidet also, was man „braucht“ und was nicht? Du etwa?
Ein SUV bietet den Insassen oft mehr Platz, es ist leichter ein- und auszusteigen und man hat durch die erhöhte Sitzposition eine bessere Übersicht, was für’s Parken gerade in der Stadt ideal ist.
Tim Schnabel meint
ECar ist halt so’n typischer Narzist..Ich weiss es besser, ich weiss was andere sollten..ich ich..ich bin besser! Doofe SUVs darf keiner haben! Ich trenne meinen Biomüll und esse nur andgestreicheltes Fleisch.. importiert aus Argentinien…meinen Urlaub mache ich nur im CO2 reduziertem Hängematten Camp..in Neuseeland… Mittelamerika oder Pazifik..naja gut dafür wird halt 6mal im Jahr Langstrecke geflogen. Oder Kurzstrecke zur Alnatura Weinverkostung nach Wien
eCar meint
Tja mein kleiner Egoist. Ich lebe in einer Großstadt und sehe welchen Platz diese Monster SUVs benötigen. Diese Autos benötigt wirklich keiner in der Stadt. Wer unbedingt eine P****verlängerung braucht, sollte zum Psychologen gehen.
South meint
@Tim. Das ist ungefähr so, als wenn ich mit anderen Menschen in einem Aufzug feststecke und mir nicht eine, sondern gleich zwei Zigaretten anzünde, und nach dem sinnvollen Hinweis der anderen, dass dies nicht die cleverste Lösung sei, dann die anderen als Narzisst oder Verbotskulturtypen anblaffe. Total daneben. Mal ehrlich, wer ist denn da wirklich der Narzisst?
Wir müssen nicht alle sofort auf jedem Gebiet einen Heiligenschein bekommen, aber wenn man mit gesundem Menschenverstand an dies Sache herangeht, kann man viel verbessern ohne sich riesig einzuschränken. Deshalb ein leicht aufgebocktes SUV für alte Menschen, yoa, aber ein SUV D Fahrer, der meist nur allein durch die Gegend im Berufsverkehr rumkurvt, nö. Keine Förderung ala Firmenwagen, sondern ein Malus.
Lorenz Müller meint
@eCar
Die meisten Limousinen und Kombis haben eine wesentlich größere Grundfläche als SUVs, am besten auch gleich verbieten – oder?
eCar meint
Oje @L*****,
jetzt bewegst Du dich auf ganz dünnes Eis. Willst du jetzt wirklich die Tatsache absprechen, dass die derzeitigen viel zu großen SUVs erheblich zu schwer und groß sind?
Selbst Verbrenner SUVs kratzen schon an der 3t Leergewichts-Grenze und sind so groß, dass andere davon beeinträchtigt werden.
GrußausSachsen meint
Ja sie probieren es tatsächlich und beschreiben – und rechtfertigen- ihre eigene kognitive Dissonanz indem sie ihre Merkmale Dich projizieren. SUVs in der Stadt sind imho eine echte Last. Eine lästige Fehlentwicklung und Ressourcenverschwendung. Leider ein Trend.
Lorenz Müller meint
@ eCar
Aber das ist doch kein Problem der SUVs, sondern ein Problem der gesamten Fahrzeugindustrie. Alle Fahrzeuge sind größer und schwerer geworden, teilweise auch wegen der gestiegenen Anforderungen um schwächere Verkehrsteilnehmer zu schützen.
Der Mercedes EQE SUV wiegt gerade mal 50kg mehr als die Limousine, aber der SUV ist natürlich Böse. Also manchmal frage ich mich echt….
Inwiefern dich das Gewicht eines anderen Fahrzeugs beeinträchtigt würde mich auch mal interessieren… Für ein vom Menschen wahrnehmbares Gravitationsfeld zu erzeugen reicht’s noch nicht ganz….
Lorenz Müller meint
@ GrußausSachsen
Okay, fragen wir doch mal anders:
Ich habe drei erwachsene Kinder und eine Frau, aufgrund der CO2 Emissionen haben wir uns schon vor ein paar Jahren dazu entschieden, auf das Fliegen komplett zu verzichten. Wir fahren also einmal im Jahr mit dem Auto in den Urlaub, meine drei Kinder müssen also Schulter an Schulter hinten Platz haben, alles andere wäre bei 7-9h Fahrtzeit eine Zumutung. Als Referenz: ein Audi A5 ist nicht breit genug, den hatten wir vorher, da sind wir dann mit zwei Autos gefahren, was natürlich absoluter unsinn ist, ging damals nur nicht anders.
Jetzt erklärst du mir mal, warum unser ID4 somit (Technik mal außen vor) eine „Fehlentwicklung“ ist. Er bietet mehr Platz im Innenraum als der Audi A5 und hat dabei eine wesentlich kleinere Grundfläche, ist also für die Stadt besser geeignet. Von der Übersichtlichkeit und Wendigkeit im Vergleich will ich gar nicht anfangen, da dreht der ID4 buchstäblich Kreise um den A5.
Und natürlich: da wir nicht 5 Autos besitzen kommt es durchaus auch mal vor, dass ich alleine mit dem ID4 in der Stadt unterwegs bin, aber ich kaufe ja nicht für jeden Anwendungszweck ein eigenes Auto, denn das wäre wirklich Ressourcenverschwendung.
GrußausSachsen meint
@ Diskutanten.
es geht vielleicht nicht nur um die Größe von SUv sondern um die zunehmen Größe in Länge Breite und nicht zuletzt Höhe, wobei ich Lutz Lorenz zustimme, dass die Höhe nicht allzu entscheidend ist, sofern man noch in die Einfahrt von Tiefgaragen kommt ohne sich das Dach zu verschrammen oder zu zerstören.
Unbestritten dürfte jedoch sein, dass Länge und Breite in den letzten 20 Jahren deutlich zugenommen haben.
Im Durchschnitt sind die in Europa gebauten Autos heute (2023) sieben Zentimeter höher, zehn Zentimeter breiter und 20 Zentimeter länger als im Jahr 2000. Das durchschnittliche Gewicht habe bis 2022 sogar um 20 Prozent auf rund 1,5 Tonnen zugelegt. Quelle: automobil-industrie-vogel im April 2023
wenn man heutige Limousinen (z.b. neuer Passat) mit heutigen SUV vergleicht ist der Vergleich einfach …. Beide verbrauchen deutlich mehr Platz als noch vor 20 jahren, während der Platz in den Städten nicht gewachsen ist (klar, wie auch) gleichzeitig hat sich die schiere Anzahl an PKW von knapp 42 Mio in 2005 auf 60,5 Mio in 2023 gesteigert.
Mehr große Autos bei weniger Platz bedeutet was? es ist zu eng, zu laut, und bei der großen Verbrennerdichte zu dreckig. Das kann man nicht schönreden und somit gebe ich eCar vollumfänglich recht.
Abgesehen davon ist die Ressourcenverschwendung unglaublich. denn das Ziel indiviuelle Mobilität ist auch mit weniger Ressourcen möglich. Auch für 5 -köpfige Familien im Urlaub.
Respekt lieber Lorenz für das Engagement von Dir Deiner Familie, das wir ebenso teilen. Keine Flüge, keine Kreuzfahrten, kaum noch Fleisch, regionale Produkte und ferne Produkte nur saisonal direkt vom nachhaltigen Bauern (crowd-farming z.b. aus dem Alten Land, Paten für Bäume, Tiere und ihre Produkte Käse etc..). Einkäufe meist auf dem Weg von zur Arbeit, sonstigen Terminen.
es geht auch gar nicht um den Fall der 5-köpfigen Familie, die natürlich ein größeres Auto benötigt. Ein Blick in SUVs oder andere große Auto zeigt oft Einzelfahrer oder wie im Extremfall oben ältere Paare / Einzelfahrer.
Ich glaube nciht, dass alle sooooooo große Autos benötigen, sondern dass die Hersteller diese Größen sehr gut vermarkten – auch am tatsächlichen Bedarf vorbei.
imho haben beide Seiten auf Ihre Weise recht. (eCar ebenso wie Tim und Lorenz) verstehe aber nciht diese persönlichen Angriffe und Beleidigungen, das kann man her getrost für andere Kandidaten hier aufsparen.
nach dem Vorbild der „Kei-Cars“ in Japan halte ich z,b, Beschränkungen der Fahrzeuglänge und Breite und sogar des Gewichts nach Fahrzeugklassen in Europa für angemessen, nach oben ist ja noch Luft.;.)
jaja, klassischerweise kommt dann immer sowas wie „der Kunde entscheidet, was er will“ das ist imho falsch – weil zu viele die negativen Folgen ihres Handelns für die Allgemeinheit nicht berücksichtigen. und nur auf ihre eigenen Vorteile/vermeiden von angeblichen Nachteile bedacht sind und sich massiv von den manipulativen Herstellern zu Dingen verleiten lassen, die nicht nachhaltig, nicht ressourcenschonend und im schlimmsten Fall schädlich sind.
Im Zweifel schreien alle nach Geld vom Staat (Energie, Prämien, Ausgleich für Preissteigerungen etc) , wollen sich aber nirgends reinreden lassen. so funktioniert Staat auch nicht.
Lorenz Müller meint
@ GrußausSachsen
Ich kann dir da zum Großteil auch zustimmen, möchte dir aber zu bedenken geben, dass das gestiegene Gewicht und die gestiegene Größe zum großteil auch auf die gestiegenen Sicherheitsanforderungen (auch für schwächere Verkehrsteilnehmer!) zurück zu führen ist.
Nur ein Beispiel: Um den Fußgängerschutz zu gewährleisten, müssen moderne Autos vorne extra eine Knautschzone für schwächere Verkehrsteilnehmer integrieren, das führt aber dazu, dass das Auto länger werden muss.
Auch der Side Impact Test hat dazu geführt, dass der Rahmen von modernen KFZs viel kräftiger ausfällt als noch vor wenigen Jahren. Im BMW i4 sind zum Beispiel über 700kg „passive Sicherheit“ für Insassen und andere Verkehrsteilnehmer verbaut, das waren früher ganze Fahrzeuge. Weg lassen würde ich das trotzdem nicht.
Bevor man also Autos verteufelt, sollte man doch lieber versuchen, die Ursache des Bösen zu bekämpfen. Aktuell ist das Auto für viele alternativlos und in einer Großstadt kann auch nicht jeder wohnen. Mit einem kostenlosen Park&Ride Angebot am Stadtrand könnten sich sicherlich viele vorstellen ihr Auto dort stehen zu lassen und die letzten km mit dem ÖPNV zurück zu legen.
ID.alist meint
Brauchen, brauchen wir wirklich weniger, aber wir nehmen gerne die Annehmlichkeiten die ein SUV bietet und gleichzeitig nehmen wir in Kauf die Probleme die so ein großes Auto bei beschränkten Platzverhältnisse in der Stadt verursacht.
Aber das ganze könnte man sagen von Menschen die auf der anderen Seite der Erdkugel fliegen um Urlaub zu machen, oder die die verlangen saisonalen Obst 12 Monaten im Jahr zu bekommen oder oder oder.
Wir leben im Luxus und wollen selten darauf verzichten.
Lorenz Müller meint
Das Argument mit den beschränkten Platzverhältnissen in der Stadt hört man besonders oft. Aber ein SUV geht in der Regel ja in die Höhe, davon hat man mehr als genug, daher verstehe ich diese Argumentation am allerwenigsten.
Beispiel: Ein Mercedes EQE SUV ersetzt ja nicht einen VW Polo, sondern einen EQE als Limousine (oder aufgrund des Platzangebots ggf. sogar einen EQS als Limousine). Der EQE SUV hat eine um knapp 3% geringere Grundfläche als die Limousine, ist damit genau genommen sogar Platzsparender.
Das einzig wirkliche Argument gegen SUVs war bei den Verbrennern der erhöhte Verbrauch und die damit einhergehenden Abgase.
Diese Argumentation fällt aber bei Elektroautos mehr oder weniger flach. Gerade im Stadtverkehr hat man kaum einen Verbrauchsunterschied zwischen SUV und Limousine, erst auf der Autobahn macht sich die größere Stirnfläche bemerkbar.
Langfristig werden wir auch in Deutschland fast ausschließlich SUVs sehen, die Menschen werden schließlich nicht kleiner sondern immer größer.
eCar meint
@L*****,
und hier liegt Dein Denkfehler begraben.
Wie ich schon vorher schrieb: Übergrosse SUV beeinträchtigen andere Verkehrsteilnehmer. Dies schließt auch Fußgänger und Fahrradfahrer ein. Durch die Höhe der SUV lässt sich das Verkehrsgeschehen für die anderen Teilnehmer schlecht überblicken.
Yoyo meint
Vor wenigen Tagen hier in einer Ruhrgebietsgroßstadt:
Ein 92-jähriger (!) mit einem VW Tiguan verunglückt auf einer vierspuriigen Straße und wirft den SUV auf die Seite. Nix mit internistischem Notfall.
Der hatte schon weiniger als eine Stunde zuvor Riesenprobleme, vom Hof des Reifenhändlers runterzufahren, weil er nicht rangieren konnte.
Die Klientel hockt beim Autokauf nur im Showroom beim Händler und kauft dann, ohne vorher mal testwesie bei ALDI einzuparken. Und dieses Greise fahren oft allein oder nur mit Ehefrau.
Solange das Geld reichlich auf dem Sparbuch liegt, wäre ein Autverköufer ja doof, wenn er nicht eine solches Schlachtschiff verkauft. Die Werkstatt will ja auch ausgelastet werden….
So schaut es aus!
By the way: Tiguan ist Totalschaden, nachdem die Feuerwehr den aufgeschnitten hatte. Und sollte der Mann den Führerschein zurückbekommen, wird er sich wieder so ein Monster kaufen. Verbrenner natürlich.
Lorenz Müller meint
Und was hat das damit zu tun, dass das Fahrzeug ein SUV war? Ich habe den Artikel zum Unfall gelesen, der Herr ist über die Bordsteinkante gebrettert, so kann man jedes Auto umwerfen. Hab auch schon einen Audi A1 auf dem Dach liegend in einer Tiefgarage gesehen.
Bevor man also über SUVs schimpft, sollte man sich Gedanken machen, ob man nicht lieber einigen Senioren, die untauglich sind ein KFZ zu führen, den Führerschein entzieht.
tim Schnabel meint
Als ob es ihnen wirklich und große Autos ginge sie haben nur einen weißreflex weil es SUV heißt.
Das kleine Mini Ding aus China was die Tage hier vorgestellt wurde ist auch ein SUV ist aber nur 3,20 m lang.
Also nur weil etwas höher gebaut ist und der Hersteller meint es SUV zu nennen ist es noch lange kein riesen Monster.
Demnach könnte ich auch genauso gut alle Kombis verteufeln weil Kombis meistens viel länger als ein richtiger sUV sind und somit noch mehr Platz verbrauchen aber hier scheint einfach nur das narrativ zu sein über suvs zu meckern
Robin meint
Da stimme ich absolut zu, allerdings Frage ich mich als jemand der seit mehren Jahren in Großstädten wohnt (davor auf dem Land) wozu man in der Stadt überhaupt selbst ein Auto besitzen sollten und ist es auch noch so klein.
Also einen Hand voll Einsatzzwecke wird es bestimmt geben und ich bin der letzte der sich beschwert wenn man einen sinnlosen SUV durch ein kleines, kompaktes Fahrzeug ersetzt, aber ich vermute dass einfach sehr viele der Einsatzzwecke mit Carsharing (gerne auch mit so Kleinstfahrzeugen) abgedeckt sind.
eCar meint
Auch wenn es abwegig erscheint, werden dennoch Fahrzeuge in der Stadt benötigt.
Ich selbst fahre in Berlin nur mit den öffentlichen oder eben mit dem Fahrrad und nicht nur mir stoßen die riesen SUVs auf welche so hoch sind, dass der Überblick für andere Verkehrsteilnehmer verloren geht. Ein SUV mag ja für den Fahrer ideal sein, aber Fußgänger und Radfahrer sind die Leidtragenden dieser Fahrzeuge. Von daher: raus aus der Stadt!
Lorenz Müller meint
Und da liegt eben der Denkfehler. Der SUV ersetzt ja keinen niedrigen Kleinwagen, sondern teilweise noch höhere Fahrzeuge.
Die beliebtesten Familienautos vor dem aufkommen von SUVs waren in Deutschland der Multivan, der Sharan, der Alhambra, der Ford S-MAX und der Opel Zafira.
Diese Fahrzeuge wurden fast komplett von den SUVs aus dem Markt gedrängt, was ja aus deiner Sicht ein Gewinn sein müsste, schließlich sind die Vans allesamt wesentlich höher als vergleichbare SUVs in ihrer Klasse.