Gemäß den Bekanntmachungen und Ankündigungen der großen Autohersteller haben sich im Kampf um die Antriebsart der Zukunft reine Batterie-Fahrzeuge durchgesetzt. Einige Autobauer, Zulieferer und die Kraftstoffindustrie wollen aber weiter auch mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen-Stromer etablieren. Laut Wissenschaftlern sollte Wasserstoff bis auf Weiteres jedoch vorrangig dort eingesetzt werden, wo eine direkte Elektrifizierung mit grünem Strom nicht möglich ist – zum Beispiel in der Industrie, bei Fernflügen und im Schiffsverkehr.
Grund für die Empfehlung ist, dass grüner Wasserstoff noch für viele Jahre nicht in ausreichenden Mengen zur Verfügung stehen wird. Das zeigen Experten aus sechs Instituten in einem Papier für das vom Bund geförderte Kopernikus-Projekt Ariadne. Um bis Ende des Jahrzehnts nur ein Prozent der Endenergienachfrage in der EU mit heimischem grünem Wasserstoff zu decken, müsse dessen Produktion um rund 70 Prozent pro Jahr von 2023 bis 2030 steigen, sagte Falko Ueckerdt vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung der Deutschen Presse-Agentur. Sie müsse ähnlich schnell wachsen wie Solarenergie und doppelt so schnell wie Windenergie – jeweils in ihren besten Zeiten.
Grüner Wasserstoff, der ausschließlich mit erneuerbarer Energie gewonnen wird, kann als Basis für Kraft- und Brennstoffe dienen, um etwa in Industrie und Verkehr die Nutzung von Kohle, Öl und Erdgas abzulösen. Die Bundesregierung will deswegen den Ausbau erneuerbarer Energien aus Wind und Sonne in Deutschland vorantreiben. Sie geht allerdings davon aus, dass ein großer Teil der benötigten Wasserstoff-Menge auf absehbare Zeit importiert wird.
Neben knapper Solar- und Windenergie stellen die Produktionsanlagen für Wasserstoff eine Herausforderung dar. Wasserstoff entsteht zum Beispiel durch Elektrolyse von Wasser, das in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten wird. Es seien zwar deutlich mehr Produktionsanlagen vorgesehen, erklärte Ueckerdt, für 80 Prozent der schon für 2023 angekündigten Projekte gebe es aber noch keine finale Investitionsentscheidung. „Wir sehen also eine Industrie, die im Grunde bereit ist, zu investieren, aber vor allen Dingen noch die politischen Rahmenbedingungen braucht, den Business Case braucht, um dann wirklich zu investieren.“
Ueckerdt sieht eine große Unsicherheit, wie schnell die Produktion von Wasserstoff wächst. Es könne schneller gehen als zum Beispiel bei Solarenergie, weil etwa der große politische Wille zum Klimaschutz und das große Interesse finanzstarker Unternehmen da seien. Aber es könnte auch langsamer gehen. „Wasserstoff ist ein neuer Energieträger. Wir versuchen etwas, was nie da gewesen ist, nämlich gleichzeitig eine Nachfrage, eine Infrastruktur und ein Angebot hochzufahren“, so der Forscher. Das brauche insbesondere bei der Infrastruktur Koordination, die dann auch zur internationalen Koordination werde. Ausdrücklich wird in dem Papier der Wissenschaftler in dieser Situation empfohlen, vor allem auch den Import von grünem Wasserstoff mit Nachdruck zu entwickeln.
Positiv äußern sich die Experten auch zu Wasserstoff, der bereits heute in größeren Mengen aus Erdgas gewonnen werden kann. Eine „blaue Wasserstoffbrücke“ könnte das Angebot klimafreundlichen Wasserstoffs erhöhen und eine frühere Transformation hin zu Wasserstoff ermöglichen, heißt es in ihrem Papier.
Sepp meint
Liebes Ecomento – Team!
Ich bitte sehr, davon abzusehen, Artikel, in denen anonyme „Wissenschaftler“ Thesen aufstellen, ohne Quellen und Reputation zu nennen, nicht mehr zu veröffentlichen, denn das ist journalistisch unseriös
ecomento.de meint
Die Quelle für den Artikel ist links unter dem Text verlinkt. Dort finden sich zahlreiche weitere Quellenangaben: https://ariadneprojekt.de/publikation/eckpunkte-einer-anpassungsfaehigen-wasserstoffstrategie/.
VG | ecomento.de
S.Mayer meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
THeRacer meint
Brauche zum Glück keine Wasserstofftankstelle mehr – fahre ein BEV und habe zuhause eine Schuko-Steckdose. Reicht für 90% meiner Fahrten … :-)
alupo meint
Wasserstoff außerhalb der chemischen oder petrochemischen Industrie verwenden zu wollen ist einfach nur dumm.
Bitte dazu selbst in ein Chemiebuch schauen und sich die physikalischen Eigenschaften aus einem Physikbuch holen. Dannach ist alles sonnenklar und man braucht sich nicht auf das Niveau der „freien Energieanhänger“ zu begeben. Das spart viel Zeit…
Wasserstoff für die Mobilität ist einfach nur noch dämlich.
NiLa meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Jakob Sperling meint
Wenn man kurzfristig denkt, dürfte man in Deutschland und vielen anderen Ländern auch die BEV aktuell (noch) nicht fördern, weil der zusätzlich benötigte Strom grösstenteils Kohlestrom ist. Tut man aber trotzdem und ich finde das richtig.
Bei solchen Umwälzungen ist es aber m.E. richtig, wenn man etwas längerfristig denkt. Man muss so viele Teile gleichzeitig hochfahren, dass vorübergehend nicht immer alles aufgeht. Wenn man die aktuellen Investitionen in die Produktion von grünem Wasserstoff anschaut, werden wir schon in wenigen Jahren genügend grünen Wasserstoff haben. Grösstenteils nicht von hier, sondern z.B. aus Nordafrika, wo er mindestens doppelt so effizient (und ressourcenschonend) produziert werden kann und für ca. 0.5$/kg über die vorhandenen Gaspipelines nach Europa transportiert werden kann. Alles in Vorbereitung, aber dauert noch etwas.
Günter meint
Lustig finde ich das Bild oben, das mit dem Feuerlöscher links. Wenn es dort was zum löschen gibt, ist man im besten Fall 3 Postleitzahlen entfernt vom Brandherd. :-D
Aber die breaking news ist erneut präsent, H2 im Auto macht wenig Sinn, wenn viele E Autos schon 400 bis 600 KM Reichweite anbieten.
South meint
Naja. Klar. Lithium schwankt stark und ist aktuell teuer. Dein Argument war aber ja, das man den Antriebsmix braucht, da man nicht genug Lithium für die Umstellung auf BEV hat. Also auf Lange Sicht! Das ist halt falsch. Lithium ist prinzipiell genug da…kurzfristig ist der Markt halt knapp….
South meint
@P.HH
Mike meint
Es gibt schon Natriumakkus.
P.HH meint
Ja, wir haben genug Lithium, aber können die Förderung nicht so schnell ausbauen. Genauso haben wir langfristig wahrscheinlich auch mehr als genug grünen Wasserstoff. Wir haben aber auch kurz- bis mittelfristige Ziele, also besser diversifizieren.
Laut Benchmark min. wird es bis 2030 und auch darüber hinaus schlimmer. Also auch mittel und ggf. sogar langfristig.
Hier die Prognose bis 2030 und darüber hinaus mit Erklärung der Ursache, auch wenn bis 2040 wohl schwierig zu prognostizieren ist.
Quelle: twitter.com/sdmoores/status/1457338460688293889?s=20
@Mike
Neue Akkutechnologien ohne Lithium, die auch ordentliche Leistungsdaten haben, müssen es erstmal aus dem Labor und dann noch in die Großserienproduktion schaffen. Das ist ein sehr langer Weg. Und selbst falls das passieren sollte, werden Lithiumakkus noch lange dominieren. Die Fabriken, die gebaut wurden, gebaut werden und geplant werden, werden ja nicht alle gleich wieder abgerissen. Die neue Technologie muss auch erstmal skalieren und steht dann vielleicht nur einer oder wenigen Firmen zur Verfügung.
MichaelEV meint
Wann haben wir genug grünen Wasserstoff aus Überschüssen? 2040? 2050?
Worauf wollen sie überhaupt diversifizieren? Absolut nichts hat eine bessere zeitliche Perspektive als die Elektromobilität!
Sie kommen doch mit dem üblichen Quatsch, der die letzten 20-30 Jahre die notwendigen Entwicklungen verhindert hat. Der Fokus kann nur voll auf Elektromobilität liegen. Preissteigerungen bei Lithium sorgen dafür, dass auch wirklich alle sinnvollen Potentiale gehoben werden.
Ohne diesen Druck wird auch nichts passieren. Aber genau das wird doch mit Sicherheit auch ihre Absicht sein. Finden sie sich damit ab, hier ist glücklicherweise nichts mehr aufzuhalten.
Günter meint
In Deutschland sicher nicht, aber in Nordafrika am Meer gibt es IMMER Sonne und/oder Wind.
MichaelEV meint
Und? Hab ich behauptet, dass es überhaupt nicht gehen würde?
Aktuell wird nahezu nichts an wirklich grünem Wasserstoff produziert. Was produziert wird, wird die nächsten 2-3 Jahrzehnte sinnvoller in der Industrie benötigt. Bis es wirklich „genug“ im globalen Kontext gibt, sind mind. 20-30 Jahre vergangen.
Und PKWs sind wirklich die aller letzten in der Warteschlange. Hier von Wasserstoff zu reden und dann noch irgendwie die zeitliche Komponente von Lithiumkapazitäten ins Spiel zu bringen, ist einfach nur total sinnlos.
alupo meint
Langfristig genug grünen Wasserstoff?
Das ist wirklich lustig.
Ich wäre schon froh, wenn der grüne Wasserstoff wenigstens für die Margarineindustrie reichen würde damit diese nicht mehr vorwiegend (teilweise wird der Wasserstoff dafür auch aus Schweröl aus Raffinerien hergestellt. Margarine in Südafrika könnte auch aus Kohle-Wasserstoff hergestellt worden sein) aus Erdgas hergestellt wird.
Für Personen ohne chemisches Wissen: Die flüssigen Pflanzenöle müssen irgendwie streichfähig gemacht werden. Das passiert durch eine katalytische (Platinkatalysator) Reaktion des Öles mit aus fossilem Rohstoff hergestellten Wasserstoff. Das gibt dann die gesättigten ….
JustMy2Cent meint
Das Problem ist nicht der Wasserstoff, sondern die Margarine. Wer so etwas isst, dem ist… ;-)
JustMy2Cent meint
Wer wiederholt Twitter als Quellennachweis aufführt, ist nicht ernst zu nehmen.
NiLa meint
Soso, die Autoren beklagen also, dass (angeblich) für 80% der geplanten Anlagen keine endgültige Investitionsentscheidung vorliege, weil die politischen Rahmenbedingungen unklar seien. Stimmt soweit. Diese Investitionen werden aber sicherlich nicht getätigt werden, wenn die politischen Rahmenbedingungen die Form von Daumenschrauben annehmen. Somit ist der „Ratschlag“ der Autoren, Wasserstoff und seine Folgeprodukte nur in klar definierten Feldern einzusetzen, schlicht Quatsch. Macht aber nichts, dann wird der Wasserstoff eben im Ausland produziert.
alupo meint
Du hast Dich offensichtlich noch nie mit Wasserstoff beschäftigt, noch kennst Du Leute die in dieser Branche arbeiten. Das macht nichts, aber man sollte vorsichtig sein wenn man nur Bild-Wissen hat.
Kleiner Tip: informiere Dich über die transportierbare Mengen im LKW und dabei besonders über die Kosten. Dann merkst auch Du, dass ein H2-Transport ab mittleren Mengen sehr dumm ist (und bwi kleinen Mengen sehr teuer, bei großen Mengen nur unmöglich). Und Pipelines quer durch Deutschland gibt es auch in Zukunft nicht. Das ist auch extrem teuer. Es lohnte sich nicht einmal, einen Großverbraucher an bereits vorhandene Produktionsanlagen anzuschließen obwohl die Entfernung nur ca. 50 km entfernt war und die Trasse aufgrund anderer zu verlegender Pipelines sowieso offen war. Die Trasse wurde folglich ohne zusätzliche H2 Leitung gebaut.
Und dann noch europaweiter Transport, echt lustig. Warum denn nicht direkt von der Sonne holen? Dort gibt es doch genug….
NiLa meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
JustMy2Cent meint
Der Kommentar, auf den Sie sich beziehen, wurde bereits entfernt. Die Redaktion.
Jakob Sperling meint
Im Moment gerade werden an vielen Orten auf der Welt Milliarden und Abermilliarden in die Produktion von grünem Wasserstoff investiert. In Schottland, Chile, Nordafrika, Westsahara, Namibia, Australien etc. Einfach nicht bei uns, was vermutlich auch einigermassen sinnvoll ist. Hier hat zuerst einmal nicht die Produktion von grünem Wasserstoff Priorität, sondern die Bereitstellung von grünem Strom.
South meint
Nix Neues für jeden, der nur ein wenig was von Physik versteht. Die Umwandlung Strom zu Wasserstoff ist ca. 3:1. Auch synth. Kraftstoffe sind nicht viel besser. Solange also nicht erneuerbare Energie im extremen Überfluss vorhanden, ist der direkte Verbrauch das Beste. Und selbst dann ist der Einsatz von H und synth. Fuels in Schiffen, Flugzeugen, Industrie evtl. Schwerlastverkehr wesentlich sinnvoller als in nem Auto das meistens rumsteht! Zudem BEV wesentlich günstiger als H Auto im Kauf und im Unterhalt. @Kasch. Mit Gaunerei hat das nix zu tun. Wir brauchen alle drei Lösungen und nicht jede Forschung trägt Früchte…. und viele Firmen sind und gehen immer noch hohe Risiken dafür ein…
CaptainPicard meint
Nachdem man den letzten Absatz gelesen hat kann man den ganzen Text leider nicht mehr ernst nehmen. Eine Empfehlung für blauen Wasserstoff aus Erdgas ist absurd, da dieser de facto nicht existiert und nie existieren wird.
Bei der Kohle wird das Verfahren der CO2-Abscheidung seit zwei Jahrzehnten versprochen und trotzdem sind weltweit heute nur einige wenige Pilotanlagen in Betrieb die alle schlechter funktionieren als versprochen und aufgrund der hohen Kosten nur mit massiven Subventionen überleben können. Und nun empfiehlt man das gleiche für blauen Wasserstoff und das auch speziell für Brennstoffzellenautos? Einfach nur verrückt und extrem klimaschädlich.
Yogi meint
Erwähnt wird ja auch nicht, dass einige der CCS Anlagen wieder langsam ausgasen. Dann muss man wirklich langsam einen Comedian-Schreiber in seine Marketingabteilung holen.
Rene meint
Ja, es steht zu befürchten, dass der Wasserstoff nicht wirklich grün sein wird – und wie kann man das auch kontrollieren?
Daher: kein Wasserstoff-Antrieb im PKW- und auch nicht im LKW-Bereich (hier nur für Fernfahrten).
Man kann nur hoffen, dass die Batterie-Forschung weiter rasch voranschreitet – nur der Preis kann hier Weiter helfen …
P.HH meint
Und für Batterieelektroautos wird nächstes Jahr vor allem das Lithium knapp beziehungsweise wir werden weniger haben als wir brauchen. Alleine von November 2020 bis November 2021 sind die Lithiumpreise von 6.000 US-Dollar die Tonne auf $30.000 die Tonne gestiegen und auch Akkus werden schon wieder teurer.
Hier die Analyse von Benchmark Minerals, die auch schon mehrmals vor US-Senatsausschüssen davor gewarnt haben:
https://twitter.com/sdmoores/status/1457332359485874178?s=20
Und besser wird es wohl erstmal nicht werden, sondern eher schlechter.
https://twitter.com/sdmoores/status/1457338460688293889?s=20
Die hohe Ressourcenintensität von BEVs und die daraus resultierenden Knappheiten sind eben auch ein großes Problem, das sich sehr wahrscheinlich nur durch Diversifizierung der Antriebstechnologien hin zu Wasserstoff und E-Fuels lösen lässt, denn so schnell können wir die Lithiumminen gar nicht bauen.
Wasserstoffimporte in großen Mengen aus Australien über Andrew Forrest (min. 15 mio. t/a bis 2030, Start Produktion 2023) und auch aus dem Nahen Osten haben sicher großes Potenzial.
Und Forrest war ja deswegen vor kurzem erst im Bundeswirtschaftsministerium.
Handelsblatt: „Ein Australier will die deutsche Wasserstofflücke schließen“
JustMy2Cent meint
Lithium ist neben Wasserstoff und Helium das dritthäufigste Element im Universum. Warum sollte das knapp werden?
Die gestiegenen Lithiumpreise haben die fallenden Batteriepreise nur wenig gebremst. Während Lithium ein mal gewonnen wird um dann im Kreislauf
Pkw -> Stationärer Speicher -> Recycling
seinen Dienst zu tun, muß Wasserstoff für die Brennstoffzellen immer wieder neu gewonnen werden. Und das auch noch mit dem dreifachen an Energieaufwand gegenüber dem reinen BEV.
Aber wie heißt es so schön?
„FCEV fahren muß man sich leisten können“
mmd
Yogi meint
Er denkt ja auch in 495kg MEB Batterie sind weit mehr als 8kg Lithium, obwohl 622 eh schon veraltet ist. Somit kann er 811 oder Natrium gar nicht in sein Weltbild lassen.
P.HH meint
Batteriepreise steigen gerade wieder. Z.B. BYD hat die Preise vor kurzem um 20% angehoben. Auch erste bestehende Verträge werden neu verhandelt.
Lithium wird knapp, weil der Bau der Minen bzw.der Förderkapazitäten zu lange dauert um die steigende Nachfrage zu bedienen. Einfach mal die Twitterlinks anklicken. Da erklärt es der CEO von Benchmark Minerals. Auch Recycling wird berücksichtigt bzw. Eingerechnet.
JustMy2Cent meint
Mag ja alles sein. Das heißt aber noch lange nicht, daß das ein Problem ist. Lithium ist lange nicht so knapp, wie es den Anschein hat. Jedenfalls ist die Alternative FCEV wesentlich teurer, vor allem im Unterhalt. Auch wenn BEV kurzfristig nochmal etwas teurer werden, da müssen wir durch. FCEV ist aktuell keine Alternative, allein schon wegen des sehr dünnen Tankstellennetzes. Wenn FCEVs jemals eine Chance haben will, sollten die Hersteller langsam mit Modellen in die Gänge kommen. Da ist aber weit und breit nichts zu sehen. Bei BEV siehts mittlerweile ganz anders aus. Und sie gehen weg wie geschnitten Brot, was man von FCEV nicht gerade behaupten kann. Aber jeder der BEV gegenüber kritisch ist, kann gerne seinen Wasserstofftraum weiter träumen. Ist ja nicht verboten.
MichaelEV meint
Wie viel Lithium enthält ein Akku und welche Kosten schlagen sich pro Fahrzeuge deswegen nieder? Vielleicht mal kurz nachdenken bevor man postet!
Preise steigen temporär, generell wegen der aktuellen Lage und natürlich im speziellen bei der Elektromobilität. Weil viele, wie anscheinend auch sie, die Entwicklung verhindert haben und jetzt alles konzentriert in kurzer Zeit passieren muss. Verzögern macht es nur immer schlimmer.
Hohe Preise sorgen für neues Angebot und dieses dann wieder für eine Normalisierung der Preise. Eine temporäre Phase, durch die man durch musst und nicht im geringsten ein Argument gegen die Elektromobilität!
alupo meint
Platin ist wirklich knapp und das wird gebraucht für Brennstoffzellen.
Lithium gibt es mehr als genug auf der Welt. Natürlich müssen die Kapazitäten Lithium aus ihren Salzen zu extrahieren dazu erhöht werden. Zur Not ist aber auch in den Weltmeeren ein Vielfaches von dem Lithium was benötigt wird vorhanden. Das müsste man nur holen. Technisch ist das auch kein Problem. Wird man aber nicht machen weil es zu viele billigere Alternativen gibt.
Und das schöne ist, Lithium auf der Erde wird immer mehr während der H2 die Erde verlässt.
DerOssi meint
„Lithium ist neben Wasserstoff und Helium das dritthäufigste Element im Universum. Warum sollte das knapp werden?“
Ähäm… weil wir vielleicht nur Zugriff auf die Erde haben und nicht das ganze Universum?! ????????????
Kizna von Löwe meint
Ehhem. Auf der Erde ist es ebenso eines der am meist vorkommenden Mineralien.
Wir nehmen sogar täglich Lithium mit unsrer Nahrung auf.
David meint
Worauf wir Zugriff haben, ist nur eine Frage des Preises.
Thomas meint
Ressourcen sparen indem man auf H2 setzt – das ist so verquer, kann man sich nicht ausdenken.
Zudem werden H2-Fabriken vermutlich nur mit Kurzzeitspeichern (=Akkus) überhaupt rentabel in Verbindung mit Wind-/Solarerzeugung betreibbar sein, um erträgliche Volllaststunden zu erreichen. Wenn durch diese Akkus 50% der EE-Erzeugung gehen, sind das bereits 200% des Energieumsatzes der in einem BEV stattfindet. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass auch der Lithiumverbrauch einer H2-Infrastruktur höher wäre als es der einer BEV-Infratsruktur ist.
P.HH meint
Ja, Wasserstoff Mobilität kann bestimmte Ressourcen entlasten.
Quelle für ihre These?
Thomas meint
Abgeleitet aus Ffe – „Power2Gas – Hype oder Schlüssel zur Energiewende?“
Dort ist eine Grafik abgebildet mit H2-Gestehungskosten in Abhängigkeit von Vollasstunden und Strombezugskosten. Bei kostenlosem Strombezug betragen die H2-Gestehungskosten bei 1.000 Volllaststunden 70-170 EUR/MWh_H2. Bei 8.000 Volllaststunden nur 10-20 EUR/MWh_H2. Die Zwischenspeicherung von Strom in Akkus kostet aktuell nur noch 30-40 EUR/MWh. Der Vorteil eines durchgehenden Betriebes überkompensiert also die Nutzung nur seltener preisgünstiger Überschüsse.
P.HH meint
@Thomas
Die Studie scheint ja von 2014 zu sein. Mit so alten Studien wäre ich vorsichtig. Da sind sehr wahrscheinlich viele Daten nicht mehr brauchbar.
stromschüssel meint
Dann ist der 50-kW-Akku also 33 $ teurer geworden (darin stecken 5,5 kg Lithium). Ihr Ansatz ist wenig bis gar nicht überzeugend.
R.Mayer meint
Wenn der Eigenheimladermarkt gesättigt ist wird’s nicht mehr weitergehen. Zweimal Suche, Ladestelle, Dauerparkplatz, den es dann weniger gibt. Unsichere Ladesituation bei Umzug. Kosten des Batteriewechsels nicht abschätzbar. Recycling, Verfügbarkeit alter Modelle, Software …
Stocki meint
So ein Käse. Mach mal ein paar Tage Urlaub in den wunderschönen Niederlanden oder in Norwegen. Da können wir rückständigen Deutschen noch was lernen in Sachen Elektromobilität.
„Kosten des Batteriewechsels nicht abschätzbar“. Ich schmeiß mich weg. Ich weiß genau, was mich ein Batteriewechsel bei meinem Fahrzeug kosten würde. Ist billiger als ein Motorenwechsel mit vergleichbarer Leistung. Wasserstoffträume müssen süß sein. Na ja, irgendwann werden die Träumer von der Realität eingeholt werden. Wie heißt es so schön:
„Physik ist für alle gleich, auch für Die die sie nicht verstehen“
MichaelEV meint
Wirklich Käse. Wenn die Ankündigung von HPCs an Supermärkten der letzten Wochen (EnBW, Shell) umgesetzt werden, ist die Ladesituation schlagartig für sehr viele Nutzer im Alltag gesichert.
Ein anderer Akteur installiert Ladeinfrastruktur, die aus Sicht der Kosten private Lademöglichkeit schnell in den Schatten stellen wird.
Die Ladeinfrastruktur für den Alltag wird viel schneller wachsen, als die BEV-Hersteller ihre Produktionskapazitäten hochfahren können.
Yogi meint
Ach, sie meinen Laternensäulen in jeder Straße gibt’s jetzt nicht, also in 10 Jahren auch nicht und komfortabel ist das Laden über Nacht auch nicht gegenüber tanken? Lol
Kasch meint
Spielt keine Rolle, das lukrative Geschäft mit Fördergeldern für wenige Gauner auf Kosten der Allgemeinheit geht weiter. Ist aber alles bereits derart abwegig, dass sich Niemand mehr für Pilotprojekte und daraus resultierende Vorschriften interessiert. Die Welt entwickelt sich technisch weiter und Deutschland bastelt an sinnfreien Richlinien. Jetzt ist erstmal die Zerschlagung sämtlicher Vorschriften für BEV-Lademöglichkeiten wichtig, damit die Wirtschaft endlich ein wirtschaftliches Ladenetz errichten kann. Obs für regenerative Energie noch ein Entkommen aus den politischen Sackgassen gibt, ist zu bezweifeln.