Der Optik- und Elektronikkonzern Zeiss hat im November eigenen Angaben nach einen der größten „Ladeparks“ für Elektroautos in Deutschland in Betrieb genommen. Bereits seit Anfang 2020 könnten Besucher am Stammsitz in Oberkochen an zwölf Ladepunkten Elektro- und Hybridfahrzeuge laden. Nun kämen auf dem Gelände Ladepunkte für Firmenfahrzeuge und Fahrzeuge von Mitarbeitenden dazu.
Man setze damit ein klares Zeichen in der Region Ostwürttemberg und schaffe die Voraussetzungen für die Transformation zur Elektromobilität für Firmenfahrzeuge und Fahrzeuge von Mitarbeitenden. „Unsere anspruchsvollen Ziele für mehr Nachhaltigkeit, so zum Beispiel CO2-Neutralität in allen eigenen Aktivitäten bis 2025, sind umsetzbar“, sagte Matthias Metz, Vorstandsmitglied der Zeiss Gruppe. „Mit zahlreichen Initiativen verankern wir Nachhaltigkeit im gesamten Unternehmen. Auch Elektromobilität alltagstauglich und attraktiv zu gestalten, gehört dazu.“
Die EnBW Ostwürttemberg DonauRies AG (ODR) übernahm in Oberkochen die Installation der Ladeinfrastruktur, die Lieferung von Verteilerschränken sowie die Implementierung des Lastmanagements. Für den Ladepark bei Zeiss wurde vom Hersteller für ein Modell ein separates Zulassungsverfahren durchgeführt. So wurden Spiralkabel an den Wallboxen montiert, anstatt der üblichen glatten Kabel. Über den Ladepark hinaus bietet die ODR Zeiss-Mitarbeitenden die Lieferung von Wallboxen nach Hause an und rechnet die Ladevorgänge mit dem Arbeitgeber ab.
Die neuen Ladepunkte für Mitarbeitende befinden sich auf dem Werksgelände im Stamm- und Südwerk Oberkochen. 2022 sollen alle weiteren deutschen Zeiss-Standorte folgen. Ausgerichtet an der Nachfrage werde man den weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur darüber hinaus vorantreiben, erklärte das Unternehmen. Aktuell seien bis zu 600 Ladestationen an den Zeiss-Standorten bis 2025 geplant. An den Ladesäulen selbst stelle Zeiss Grünstrom aus Wind- und Sonnenenergie bereit, Betreiber der Ladestationen sei ODR. Im Rahmen eines Pilotprojektes seien zudem zwölf abschließbare Ladespinde für E-Bikes installiert.
Parallel zum Ausbau der Ladeinfrastruktur wurde die Zeiss-Grünstromversorgung durch eine 700 kWp Photovoltaikanlage auf dem Dach des neuen Parkhauses ausgebaut. In Summe hat das Unternehmen in Oberkochen 1350 kWp. Im kommenden Jahr soll der gesamte Strombedarf bei Zeiss weltweit auf Grünstrom umgestellt sein.
DerMond meint
Interessanter als die Spiralkabel wäre eine Angabe wie sich das Lastmanagement verhält. Mit wieviel Strom können die Mitarbeiter rechnen? Gibt es ein zugesichertes Minimum und mehr wenn die Sonne scheint? Die zusätzlichen Ladepunkte sind sicher nicht die auf dem Foto.
DerMond meint
Es scheinen 120 Ladepunkte dazugekommen zu sein.
andi_nün meint
Danke, die Info gehört in den Artikel.
Tom meint
Wieviel sind es denn nun aktuell?
Bei Opel in Rüsselsheim sind bereits jetzt rund 350 Ladesäulen auf den Mitarbeiter-Parkplätzen vorhanden. 150 kommen bis Ende 2021 nochmal hinzu.
Alle sind für die Öffentlichkeit zugänglich.