Deutsche Autos mit Hybridantrieb waren bisher nur etwas für Besserverdiener. Der Jetta Hybrid von Volkswagen soll jetzt Teilzeitstromer massentauglich machen – und geht dabei in harte Konkurrenz zum Toyota Prius. Denn er ist der erste deutsche Hybrid, der in einer ähnlichen Preisklasse wie der Japaner angesiedelt ist.
Im Gegensatz zum Prius ist das Design des Jetta jedoch spießig wie eh und je. Der Prius gilt als Raumkapsel auf Rädern, der Jetta-Hybrid kommt sehr unauffällig daher. Nur ein modifizierter Kühlergrill und Hybrid-Schriftzüge weisen auf den alternativen Antrieb unter der Motorhaube der Kompaktlimousine hin.
Den Antrieb übernehmen beim Jetta Hybrid ein 1,4 Liter TSI-Benziner mit 110 kW / 150 PS kombiniert mit einem E-Motor, der es auf 20 kW / 27 PS bringt. Das ermöglicht eine Systemleistung von 125 kW / 170 PS, genug für ein sportliches Drehmoment von 250 Newtonmetern. Mit einem Verbrauch von 4,1 Litern und einem CO2-Ausstoß von 95 g/km spielt der Jetta in einer Liga mit dem Toyota Prius.
Sportlich und Agil
Fahrberichte bescheinigen dem Jetta Hybrid eine überraschende Agilität auch jenseits von Stadtgrenzen. Er fahre außerorts allerdings nicht so oft elektrisch und spare ergo seltener, aber das ist für Hybride typisch. Vorteilhaft für die Sportlichkeit des Jetta ist das DSG-Getriebe, das anstelle der Stufenlos-Automatik eines Prius verbaut ist.
Ein kleiner Wermutstropfen: In Deutschland muss man für den Jetta etwas tiefer in die Tasche greifen als für einen Prius: den japanischen Hybrid-Pionier gibt es ab 26.500 Euro. Der Jetta kostet ab 31.300 Euro und damit rund 8000 Euro mehr als das Basismodell mit vergleichbarer Ausstattung und knapp 2000 Euro mehr als der stärkste Diesel.