Bei sommerlichem Wetter ermöglichen glücklicherweise bereits seit einiger Zeit Klimaanlagen die Regulierung der Temperatur innerhalb eines PKW. In elektrisch betriebenen Fahrzeugen beanspruchen Klimaanlagen jedoch einen nennenswerten Teil der kostbaren Batterieleistung für sich und kosten so merklich Reichweite.
Ein neues Forschungsprojekt von Volkswagen, gennant e-STROM, hat sich daher zum Ziel gesetzt, eine passive und damit auf den Energiebedarf bezogen effizientere Klimatisierung zu entwickeln. Innovative Materialien und neue Werkstoffkonzepte stehen dabei besonders im Fokus des auch von der Bundesregierung geförderten Projekts.
Prof. Dr. Jürgen Leohold, Leiter der Volkswagen Konzernforschung, erklärt:
„Die begrenzte Speichermöglichkeit von Energie in einem Elektrofahrzeug stellt uns bei Komfortfunktionen vor große Herausforderungen. Für Elektrofahrzeuge ist daher ein sinnvolles und energieeffizientes Thermomanagement wichtig, bei dem die Klimaanlage nur einen Teil zur Kühlung des Innenraums beitragen muss. Durch den Einsatz innovativer Werkstoffe kann zukünftig die Temperierung der Fahrgastzelle unterstützt und damit wertvolle Energie eingespart werden. Auf diese Weise kann die Reichweite des Fahrzeugs besser ausbalanciert werden, was einen zusätzlichen Kundenvorteil darstellt.“
Ziel des Projektes e-STROM ist es, die Batterie zu jeder Jahreszeit von Klimatisierungsfunktionen zu entlasten und damit die Reichweite eines Elektrofahrzeugs von der Nutzung der Komfortfunktionen unabhängig zu machen.
Die Forschungsinitiative e-STROM ist auf drei Jahre angelegt und wird von der Volkswagen Konzernforschung koordiniert. Partner des Projektes ist u.a. das Fraunhofer Institut, zudem wird das Projekt mit ca. 1,3 Millionen Euro durch die Bundesregierung gefördert und ist Bestandteil der Fördermaßnahme „Schlüsseltechnologien für die Elektromobilität – STROM 2“, die einen Forschungsschwerpunkt auf energieeffiziente und sichere Lösungen für E-Mobilität legt.