Das Laden von Elektroautos ohne Kabel und Stecker klingt für viele noch nach Zukunftsmusik, ist aber in den USA bereits möglich. In den Vereinigten Staaten bietet Bosch gemeinsam mit dem Partner Evatran einen Nachrüstsatz für induktives Laden an, vorerst nur für den Chevrolet Volt und den Nissan LEAF.
Das Prinzip ist ähnlich wie bei der elektrischen Zahnbürste: Eine im Boden verbaute Primärspule erzeugt ein Magnetfeld, aus dem die im Unterboden des Autos verbaute Sekundärspule Strom gewinnen kann. Auf diese Weise können die beiden Unternehmen Besitzern von Chevy Volt und Nissan LEAF das Laden ihrer Elektroautos erleichtern. Nachrüstsätze für weitere Elektroautos sollen bald folgen. Das System kostet in den USA 3000 Dollar (knapp 2250 Euro). Dafür erhält der Käufer das Komplettpaket aus Wall Box, Fahrzeugadapter und der auf dem Boden anzubringenden Level-2-Induktionseinheit samt Installation.
Der Wirkungsgrad der kabellosen Ladung soll bei über 90 Prozent liegen, knapp zehn Prozent der Energie gehen leider verloren. Ingenieure arbeiten an der Optimierung des Wirkungsgrades, um diese Verluste weitgehend ausschließen zu können. Sollte sich das System weitläufig durchsetzen, könnte es vielfältig genutzt werden, z.B. für bequemes Laden an öffentlichen Ladestationen, Supermärkten und bei den Arbeitgebern.