Renault präsentierte in Paris das neu entwickelte Hybridsystem ERS für Formel 1 Boliden – ab 2014 sind laut neuem FIA-Reglement nur noch Hybridautos in der Königsklasse des Automobilsports erlaubt. Im Vergleich zum bislang eingesetzten KERS ermöglicht das neue ERS eine doppelt so hohe Leistung und eine um das 10-Fache gesteigerte Performance.
Viele Formel-1-Rennwagen sind dank KERS (Kinetic Energy Recovery Systems) schon seit längerem hybridisiert. Ab 2014 wird ein neues System aus zwei Generatoren eingesetzt, die als Energy Recovery System (ERS), zusammengefasst werden. Der eine Generator, MGU-H (engl. motor generator unit – heat) genannt, nutzt die Abwärme der Abgasanlage und steuert die Funktionen des Turboladers. Der von diesem Generator gewonnene Strom kann dann entweder direkt an den auch für den Vortrieb zuständigen zweiten Generator geleitet oder in Batterien zwischengespeichert werden.
Der zweite Generator, MGU-K (engl. MGU-K, K für kinetic) genannt, ist direkt mit der Kurbelwelle des Verbrennungsmotors verbunden und ist wie ein Elektromotor in gängigen Elektroautos in der Lage, einerseits über Rekuperation Strom zu generieren, andererseits die gewonnene Energie in den Vortrieb zu investieren.
Die technischen Regularien schreiben weiterhin vor, dass die Rennwagen mit einem turboaufgeladenen Direkteinspritzer mit 1,6 Liter Hubraum ausgerüstet sein müssen. Die Leistung des Elektromotors limitieren die FIA-Regularien auf 120 kW / 160 PS. Renault hat das neue Energy F1-2014 Hybridsystem mit einer Gesamtleistung von etwa 448 kW / 600 PS in einem Video vorgestellt:
http://youtu.be/5df7So2ykxg