Momentan zieht BMW mit seiner Elektromobilitäts-Strategie viele Blicke auf sich. Das Elektroauto BMW i3 – erhältlich ab 35.000 Euro – steht wenige Wochen vor dem Marktstart, der Plug-in-Hybrid-Sportwagen BMW i8 soll 2014 folgen. Und auch das Gesamtpaket mit umfassenden Service- und zusätzlichen Mobilitätsleistungen scheint zu stimmen.
Audi rutscht da etwas ins Abseits. Was aber in Ingolstadt kein Grund zur Sorge ist: „Wir glauben, dass wir mit dem Plug-in-Hybrid Audi A3 e-tron für die erste Phase der Elektromobilität richtig aufgestellt sind“, sagte Vorstandschef Rupert Stadler im Interview mit dem Wall Street Journal Deutschland. Der A3 e-tron soll 2014 auf den Markt kommen und als Plug-in-Hybrid genügend Batterieleistung für rund 50 elektrische Kilometer haben. Das sei momentan ausreichend, so der Tenor in Ingolstadt.
Denn laut Audi deuten alle bisher gewonnenen Erkenntnisse darauf hin, dass Kunden mit der derzeit erreichbaren Kilometerleistung eines Elektroautos nicht zufriedenzustellen wären und eine Reichweite von mindestens 300 Kilometern erwarten, sagte Stadler. „Ein reines Elektroauto kann das heute nur bedingt sicherstellen. Dazu braucht es Fortschritte in der Batterietechnik, die wir um das Jahr 2020 sehen“, prognostiziert der Audi-Chef.
Die Technik braucht noch Zeit
Erst wenn diese Fortschritte Realität geworden sind, will auch Audi verstärkt auf reine Elektroautos setzen, so Stadler:
„Sobald die neuen Batterien deutlich höhere Reichweiten bei vertretbaren Kosten und Gewicht ermöglichen, dann werden wir in dieser zweiten Phase der Elektromobilität auch reine E-Autos im Angebot haben.“
Kritiker werfen Audi schon seit längerem vor, dem Firmenslogan „Vorsprung durch Technik“ nicht mehr gerecht zu werden. Den Rang eines Vorreiters hätten längst andere Hersteller, wie Tesla, Toyota oder BMW inne. Doch ob die Strategie von Audi aufgeht und wie die Autokäufer das Verhalten der Ingolstädter honorieren, werden wir erst in den kommenden Jahren erfahren.
W.Schäfers meint
Vorsprung durch Technik ist bei Audi zu 95 % traditionelles Wunschdenken. Und das seit der „Wiederauferstehung“ unter Daimler Benz.. So auch bei der Elektromobilität und bei den Plug in`s . Bei den Hybriden hat Audi rund 10 Jahre nach Toyota es dann auch endlich geschafft.
Die in diesem Artikel unter „Die Technik braucht noch Zeit“ aufgeführten Argumente verschleiern doch nur die mal wieder verschlafene Technologie.-
Selbst die Quattro – Erfolge mit Röhrl, die den Slogan Vorsprung durch Technik mit Taten füllte wurde erst durch den Rückzug von Lancia aus dem Rallyesport möglich.
Vorsprung durch Technik geht anders. Siehe Toyota, Tesla, Renault, Nissan,Mitsubishi,Opel (GM), Fiat, PSA, Mia und jetzt auch bei BMW.
Es ist geradezu beschämend, wie Audi mit der E-Tron Werbung Produkte in den Focus rückt, die erst in einem Jahr auf den Markt kommen.
In Werbung und Lobbyismus hat der Gesamtkonzern (vAuweh) einen Vorsprung durch Technik(en) erreicht.
Mit guten Schmiermitteln und politischen Unterstützung im Rücken rollt es sich halt leichter.
Ansonsten: Wecker stellen zum Aufwachen.
ecomento.de meint
Die Audi e-tron-Reihe hatte zu Beginn eigentlich recht viel Potential, die diversen Strategie-Wechsel und das fehlende Bekenntnis zur neuen Technologie haben das Ganze leider zunehmend verwässert…
VW hat ja kürzlich mehr Elektroautos versprochen – mal sehen, ob und wie sich das in nächster Zeit auf die Produktpalette und das Image auswirken wird.
VG
ecomento.de
werner groß meint
der bmw i3 sieht gut aus. der tesla ist von der reichweite her im vorteil.
und von daimler ist weit und breit nichts zu sehen.das ist ein trauerspiel.
das ist erst mein 2.kommentar