Die Formel 1 steht für 2014 vor einem größeren Umbruch. Denn ab dem nächsten Jahr gibt es einen kleineren Motor, dafür allerdings mehr Power aus dem Hybridsystem KERS. Statt eines 2,4 Liter V8-Motors kommt dann ein 1,6 Liter V6 mit Turbo-Aufladung zum Einsatz. Jaguar hatte es kürzlich mit dem C-X75 geschafft, über 500 PS aus einem ganz ähnlichen Motor zu kitzeln.
Durch den geringeren Hubraum wird zwar der Motorblock etwas kleiner. Trotzdem wächst das Volumen des Antriebs, da das Hybridsystem KERS mehr Platz einnehmen wird. Aktuell darf die Energie aus KERS für nur 6,67 Sekunden pro Rennrunde eingesetzt werden. Ab kommender Saison jedoch wird diese Leistung maßgeblich gesteigert.
Ab 2014 darf der Elektromotor für 33,3 Sekunden pro Runde anschieben, und nicht mehr nur mit 60 kW, sondern mit doppelter Leistung. 120 zusätzliche kW stehen dann zur Verfügung. Die Zusatzpower wird dann auch nicht mehr per Boost-Knopf am Lenkrad, sondern durch eine Art Kickdown über das Gaspedal abgerufen. Wenn ein Fahrer ab der kommenden Saison während des Rennens einen Defekt am KERS-System erleidet, so dürfte er es schwer haben, sich gegen andere Fahrer noch behaupten zu können. Aktuell macht die Zusatzleistung aus KERS nur ein paar Zehntel pro Runde aus.
Dank hybrider Unterstützung und dem kleineren Motor soll auch der Spritverbrauch sinken, der wie so vieles ebenfalls von der FIA reglementiert wird. Ab 2014 stehen jedem Fahrer nur noch 100 Kilogramm Kraftstoff pro Rennen zur Verfügung, also rund 30 Prozent weniger als aktuell. Trotzdem dürfte kein Fahrer ohne Sprit liegen bleiben: Fahrer als auch Ingenieure haben die Verbräuche stets im Blick. Bei Treibstoffknappheit kann die Motorleistung angepasst werden.
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