Bei einer ersten Ausfahrt im Mercedes S 500 Plug-In Hybrid mit Mercedes-Entwicklungschef Thomas Weber hatte das Magazin auto motor und sport die Gelegenheit, den schwäbischen Luxus-Teilzeitstromer genauer unter die Lupe zu nehmen.
Bei einer kurzen Spritztour rund um Sindelfingen, bei der der S 500 knapp 30 Kilometer lautlos und rein elektrisch zurücklegte, fiel zunächst die satte Beschleunigung auf. Immerhin schafft der Plug-in-Hybrid dank 80 kW / 109 PS des Elektromotors mitsamt den 245 kW / 333 PS des V6-Benziners und einem Drehmoment von über 600 Nm den Spurt von Null auf Hundert in nur etwas mehr als fünf Sekunden.
Trotz dieser sportlichen Leistungsdaten soll der S 500 Plug-In Hybrid ein Spritsparwunder sein, mit einem Normverbrauch von 3,2 Litern. Beließe man es bei vielen vorwiegend elektrischen Fahrten im Bereich einer typischen Alltagsfahrleistung von unter 80 Kilometern mit anschließendem Nachladen ist dieser Wert sicherlich erreichbar und womöglich sogar noch zu unterbieten. Der Verbrauch bei Langstrecken allerdings dürfte zwischen sieben bis zu neun Litern betragen.
Mehr Mercedes-Modelle mit alternativen Antrieben?
Doch zurück zur Testfahrt: Auf die Frage, ob man denn weitere Plug-in-Modelle aus dem Hause Mercedes erwarten darf, entgegnet Entwicklungschef Weber: „Ich schließe nicht aus, dass wir den Plug-in-Hybrid künftig auch mit anderen Motoren kombinieren. Schließlich haben wir ein flexibles und modulares Hybrid- und Plug-in-Konzept.“
So könnte demnächst auch die ab 2014 überarbeitet erhältliche C-Klasse als Hybrid und Plug-in-Hybrid auf den Markt kommen, vermutet auto motor und sport. Die getestete S-Klasse ist schon jetzt in zwei Teilzeitstromer-Varianten zu haben: Als Mercedes S 300 BlueTEC Hybrid, der als Vierzylinder unter fünf Liter Diesel verbrauchen und nur 115 g/km CO2 ausstoßen soll. Als Benziner ist der S 400 Hybrid mit 306-PS-V6-Motor erhältlich. In beiden Fahrzeugen leistet der Elektromotor 20 kW / 27 PS.
Der Vorteil der Plug-in-Strategie von Daimler liegt darin, dass die Zahl der Zylinder reduziert werden kann, bei gleicher Leistung und weniger Verbrauch: „Der Plug-In Hybrid kann lokal mit Null-Emissionen fahren – und das mit der Leistung und dem beeindruckenden Drehmoment des V8-Motors“, erzählt Weber.
Mehr zur Testfahrt im Mercedes S 500 Plug-in bei auto motor und sport
Benjamin meint
Da hat sich Mercedes für die nächsten fünfeinhalb Jahre ja richtig was vorgenommen, wenn sie mehr als 100.000 Plug-in-Hybridautos absetzten wollen. Aber zuzutrauen ist Mercedes das nach dem was sie schon mit dem S 500 vollbracht haben.