Elektroauto-Pionier Tesla macht es vor und lockt Kunden nicht nur mit einem tollen Auto, sondern auch mit den Schnellladestationen Supercharger. Mit Tesla als Vorbild errichtet nun auch auch Volkswagen ein eigenes Netz von Elektroauto-Ladestationen, um Stromer attraktiver zu machen: „100 Händlerbetriebe statten wir mit Schnellladestationen aus“, sagte VW-Chefentwickler Hans-Jakob Neußer bei der Präsentation der Umweltstrategie der Marke in Wolfsburg. An den Stationen können Autos wie der e-up! oder der e-Golf innerhalb von 30 Minuten 80 Prozent der Batteriekapazität nachladen.
Das Konzernziel hat Neußer fest im Blick: „Wir sind eine Volumenmarke und wollen mit dem Elektroantrieb in die Breite gehen.“
Erdgas-up! sparsamer & günstiger als Elektro-up!
Der sparsamste und günstigste Wolfsburger ist allerdings kein Elektroauto, aber er hat auch einen alternativen Antrieb: Der Eco-up! läuft mit Erdgas. Er verbraucht nur 2,9 Kilogramm Erdgas pro 100 Kilometer, was auf dieser Strecke konkurrenzlos niedrige Treibstoffkosten von nur 3 Euro ergibt. Das führt dazu, dass momentan jeder zehnte up!-Käufer zur Erdgasvariante greift. Neußer dazu: „Wir müssen die Mobilität in einem bezahlbaren Kontext halten.“
Das schafft der Eco-up! derzeit noch besser als der Elektro-up!: Der Gaser ist mit 12.950 Euro nur halb so teuer. Trotzdem ist bei Volkswagen eine noch aufwändigere Variante des up! in Planung: Der kürzlich vorgestellte Prototyp des Twin-up!, mit der innovativen Technik des 110.000 Euro teuren Ein-Liter-Autos XL-1 sei „mehr als eine Fingerübung“, ließ VW durchblicken. Mit einem angepeilten Verbrauch von lediglich 1,1 Litern Diesel sollte dieser up! zum unschlagbaren Sparmobil werden. Zumindest, was den Treibstoff betrifft. Denn wie teuer der Twin-up!, angesichts des hohen Preises für den XL1, auf den Markt kommt, mag man sich gar nicht ausmalen.
W.Schäfers meint
Martin hat es genau auf den Punkt gebracht: VW ist nur wenig an der E-Mobilität interessiert. Und wenn ein Kunde sich für einen UP-Elektro interessiert, dann wird gnadenlos abkassiert. – Der Markt gibt es leider wohl her.
Toyota macht es anders, besser: Ein neues Segment, wie vor rund 15 Jahren der Hybrid-Prius wurde am Anfang unterm strich mit Verlust verkauft, um dem Kunden schnell den Umstieg auf diese Technologie zu ermöglichen. Und es wurde mit entsprechender Aufmerksamkeit/Verbesserungen bei der Begleitung dieser Produkte nicht gegeizt. Ohne finanzielle Kundenbeteiligung. ;-)
Schade, wollte VW mal loben ob der Installation der 100 Supercharger. Tja, mal wieder Pech gehabt. Sind für andere Produkte nicht nutzbar: Stehen bei den VW Händlerbetrieben auf dem Gelände. – Tja, so geht´s nicht, wenn man die E-Motorisierung wirklich nach vorne bringen will. – Für die Allgemeinheit und für den Fortschritt durch Technik ;-) Auch mit Superchargern wird man Geld verdienen können. – Je mehr Strom „getankt“ wird, um so mehr klingelt´s auch in der Kasse.
ecomento.de meint
Welche Strategie VW derzeit hinsichtlich Elektromobilität verfolgt, ist tatsächlich nicht ganz klar. Ein bisschen dort, ein bisschen hier, aber so richtig überzeugend wirkt das Ganze noch nicht…
VG
ecomento.de
Martin meint
Dass er E-Up mit Gasantrieb nur „halb so teuer“ ist, ist eigentlich eine gewaltige Frechheit – nämlich was den Batteriepreis des Stromers betrifft. Wenn Tesla mittlerweile unter 200 $/kWh zahlt, dann dürfte die 18,7 kWh-Battterie des E-Up weniger als 4.000 € kosten und damit der E-Up maximal 17.000 €.
Fazit: VW will oofensichtlich nicht, dass wir auf Elektroautos umsteigen.
Aber – lieber VW – ich werde euch mit Sicherheit keinen Neuwagen abkaufen, der mit fossilen Engieträgern fährt! Und ich hoffe, dass auch andere zu der selben Einsicht gelangen.
ecomento.de meint
Der Preisunterschied ist wirklich gravierend und der e-up! mit Abstand der teuerste up!
Ein günstigerer Preis für den Elektro-up! hätte sich möglicherweise recht schnell durch ein größeres Kaufinteresse als E-Glücksgriff für VW erweisen können.
VG
ecomento.de