Der Rennbolide Spark-Renault SRT_01E für die im nächsten Jahr an den Start gehende Elektro-Rennserie Formel E hat seinen ersten öffentlichen Test absolviert. Der rein elektrisch angetriebene Rennwagen wurde an der Rennstrecke La Ferté Gaucher in Frankreich vom ehemaligen Formel 1-Fahrer Lucas di Grassi in zwei Tagen 40 Runden testgefahren.
Die Leistung der Batterie war jedoch gedrosselt, sodass diese gerade mal 25 Prozent der möglichen Leistung lieferte. Bei Maximalleistung können die E-Rennwagen auf der Strecke innerhalb von weniger als drei Sekunden von 0 auf knapp 100 km/h beschleunigen und eine Spitzengeschwindigkeit von ca. 240 km/h erreichen.
„Es ist ein tolles Gefühl, den Formel-E-Wagen zum ersten Mal zu fahren“, so di Grassi. „Ich bin sicher, dass alle Fahrer eine Menge Spaß mit diesem Wagen haben werden – die Bodenhaftung ist echt gut und der Elektromotor bringt ein enormes Drehmoment.“
Ungewohnte Elektro-Geräuschkulisse
Was bei dem Spark-Renault ganz besonders auffällt, ist die ungewohnte Geräuschkulisse. Was als leichtes Quietschen anfängt, nimmt an Tonhöhe und Lautstärke zu und wird bei höheren Drehzahlen zu einem fast kreischenden Quietschen. Die Formel-E-Rennen werden also wohl nicht so ruhige Veranstaltungen werden, wie viele erwarten. Andererseits werden sie den Zuschauern aber auch nicht das intensive, von Fans dröhnender Rennmotoren so geliebte, intensive Klangerlebnis bieten, das man mit der Formel 1 verbindet.
Mit dem klassischen, bauchigen Design eines Einsitzers und der typisch flachen Nase hat der Wagen jedoch durchaus eine eigenständige, gelungene Optik. Einige der abenteuerlustigeren Teamdesigns werden damit sicherlich äußerst auffällig und interessant aussehen.
Der Geschäftsführer von Spark Racing Technologies, Frédéric Vassuer, zeigte sich zufrieden mit der Testpremiere:
„Alles lief gut und es war eine erfolgreiche erste Fahrt für den Spark-Renault SRT_01E. Das Fahrzeug absolvierte vom Fleck weg knapp 40 Runden ohne Probleme, was auf eine allgemein gute Verlässlichkeit schließen lässt. Zudem fuhren wir mit einer deutlich kleineren Batterie als der, die wir später nutzen werden – nur 25% der endgültigen Leistung – , was uns Zuversicht für die Zukunft gibt. Der nächste Test ist für die kommenden Wochen geplant, in denen wir die gefahrenen Kilometer auf das Niveau einer kompletten Rennsimulation erhöhen möchten.“
Zum jetzigen Zeitpunkt haben sieben Teams fest für die Ende 2014 in Peking startende Formel E zugesagt, darunter Teams mit Sieg-Erfahrung in der Indycar-Rennserie sowie bei Le-Mans-Langstreckenrennen.