Mit vernetzten, internetfähigen, Fahrzeugen geht „die Autoindustrie auf eine Reise, die sie gehörig verändern wird“, schreibt das Fachblatt Automobilwoche bezüglich immer besser vernetzter Autos. Doch „es wäre naiv anzunehmen, dass wenn das Auto ein Teil des Internets wird, das Internet den Spielregeln der Autoindustrie folgt“, sagt Continental-Manager Ralf Lenninger, der bei dem Autozulieferer die Kontakte zur IT-Branche pflegt. „Das vernetzte Auto ist nur mit vernetzten Industrien zu machen,“ sagt er.
Für die Autoindustrie, die seit Jahrzehnten nach ihren eigenen Spielregeln funktioniert, ist das ein gehöriger Kulturwandel. Nach Informationen des Wall Street Journal beispielsweise will Audi seine Unterhaltungs- und Informationssoftware in den Autos komplett auf dem Google-Betriebssystem Android laufen lassen. Eine konkrete Ankündigung sei auf der Elektronik-Messe CES Anfang Januar in Las Vegas geplant, heißt es. „Doch das alles ist nur der Anfang“, schreibt die Automobilwoche:
„Das Auto reiht sich insgesamt in die Riege vernetzter Geräte im Alltag ein. In einem Ford-Konzept lässt es zum Beispiel den Wecker früher klingeln, wenn der Verkehr zäh fließt. In der Pebble-Integration bei der Mercedes-Smartwatch kann der Besitzer auf seiner Uhr unter anderem sehen, wie voll der Tank ist und ob die Türen verschlossen sind. Renault demonstrierte jüngst, wie man in kommenden Modellen über das Smartphone das Reiseziel eingeben und für die gewünschte Temperatur im Innenraum sorgen kann.“
Bei Elektroauto-Pionier Tesla ist das vernetzte Auto längst Standard. Beim Model S etwa kann man schon jetzt von jedem Ort der Welt das Sonnendach schließen, die Türen verriegeln, den Ladestand der Batterien prüfen oder das Fahrzeug vorheizen. Dafür ist das Model S per UMTS permanent mit dem Internet verbunden.
Das „Smartphone auf Rädern“ kann noch einige weitere Vorteile bieten: Karten im Navigationsgerät können automatisch aktualisiert werden oder kommen gleich aus der Cloud, ähnlich wie bei GoogleMaps. Auch Musik kann per Streaming aus dem Netz geliefert werden. Spezielle Apps können freie Parkplätze vermitteln oder bei Unfällen wichtige persönliche Informationen an Rettungsdienste übertragen.
Torsten meint
Man kann gespannt sein, wie es weiter geht. Rein theoretisch könnte das Auto ja auch selbst seinen Status checken, Termine für die Autowerkstatt vereinbaren wenn notwendig. Wenn das Auto dann auch noch selbst fährt hat man deutlich mehr Zeit für andere Dinge und der Stau, wenn man denn überhaupt noch in ihn fährt, ist nicht mehr ganz so schlimm.
ecomento.de meint
Die Frage ist, ob wir bereits ausreichend Vertrauen in die heutige Technik haben, um ihr derart viel Verantwortung zu übergeben…
VG
ecomento.de