Andere Länder, andere Crashtests: Bereits die 2012er C-Klasse von Mercedes scheiterte am Small Overlap Test des US-Verkehrssicherheitsinstituts Insurance Institute for Highway Safety (IIHS). Und auch bei aktuellen Tests haben einige prominente Modelle versagt, darunter das meistverkaufte Elektroauto der Welt, der Nissan LEAF.
Bei dem Test prallt das Fahrzeug mit etwa 64 km/h frontal auf ein unbewegliches Hindernis auf Scheinwerferbreite, also mit einer Überlappung von nur 25 Prozent. „Anders als bei anderen Frontalcrashs, bei dem die Autos mittig versetzt auf das Hindernis stoßen, wird dabei nicht ein großer Teil der Aufprallenergie von der Sicherheitszelle und dem Antriebsstrang aufgefangen. Entsprechend sind die Verformungen an der Karosserie extremer“, schreibt Spiegel Online über den Small Overlap Test.
Die Ergebnisse im Überblick:
- IIHS zufolge hat der Mazda 5 am schlechtesten abgeschnitten: Bei ihm habe sich die Fahrertür entriegelt, die Fahrgastzelle knickte ein und zudem seien die Seitenairbags nicht ausgelöst worden. Mögliche Verletzungen betreffen Beine und Hüfte des Fahrers.
- „Mangelhafter Insassenschutz“: Auch Nissan LEAF, Nissan Juke und Fiat 500L schnitten schlecht ab. Bei diesen Autos knickte durch den Crash die Fahrgastzelle ein, es drohen bei einem Crash mit Überlappung Verletzungen an den Beinen.
- Eine Stufe höher, mit dem Prädikat „grenzwertig“, wurden der Hyundai Veloster und der hierzulande nicht erhältliche Toyota-Ableger Scion xB eingeordnet.
- Die zweitbeste Einstufung „akzeptabel“ erreichten das US-Schwestermodell des Opel Ampera – der Chevrolet Volt, zudem der der Ford C-Max Hybrid, der Mitsubishi Lancer, sowie die fast baugleichen Subaru BRZ und Scion FR-S.
- Einzig der Mini Cooper Countryman bekam die Bewertung „gut“.
Wie die IIHS bewertet
Die Benotung „gut“ erteilt die IIHS nur dann, wenn die Fahrgastzelle des Autos den Crashtest weitestgehend intakt übersteht und die Insassen aus einer Kombination von Sicherheitsgurten und Airbags geschützt werden.
Knickt die Fahrerkabine zusammen, wie etwa beim Mazda 5, des Nissans LEAF und Juke sowie dem Fiat 500L, besteht laut den Testern die Gefahr, dass auch Sitze und Airbags verschoben werden – das wiederum führe zu einer erhöhten Verletzungsgefahr. Bei den schlecht eingestuften Autos sei dies der Fall gewesen.
Seit 2012 hat das IIHS insgesamt 32 Fahrzeuge dem Small Overlap Crashtest unterzogen. Dabei haben dem Institut zufolge 19 aller bisher getesteten Autos die Note „gut“ oder „akzeptabel“ erreicht.