Schiphol, der internationale Verkehrsflughafen der niederländischen Hauptstadt Amsterdam, hat eine bisher so nicht dagewesene Initiative zur Reduzierung von CO2-Emissionen bekannt gegeben: Gleich 167 neue Elektroautos vom Typ Tesla Model S sollen die nächsten vier Jahre Flugreisenden als Taxi zur Verfügung stehen.
In Schiphol sind bereits 35 Elektrobusse des chinesischen Herstellers BYD für den Personentransport zwischen Terminal und Flugzeug zuständig, mit den Tesla-Taxis können Reisende ihren Weg zukünftig auch außerhalb des Flughafengeländes rein elektrisch fortsetzen. Für die Beförderung mit der Elektroauto-Limousine soll dabei die selbe Gebühr wie bei herkömmlich betriebenen Fahrzeugen aufgerufen werden.
„Die neue Flotte von 100 Prozent elektrisch betriebenen Teslas erlaubt es Passagieren, ihre Reise von Schiphol absolut komfortabel fortzusetzen,“ verkündete der Geschäftsführer (und selbst Tesla-Besitzer) der Schiphol Group Jos Nijhuis. „Bei Schiphol gehen erstklassiger Personentransport und Umweltbewusstsein Hand in Hand. Dies stellt einen entscheidenden Meilenstein hinsichtlich unserer Bemühungen CO2-Emissionen zu reduzieren und einer der drei weltweit nachhaltigsten Flughafen zu werden dar“.
Berechnungen zufolge soll jedes Tesla Model S rund acht Stunden ununterbrochenen Service bieten und so möglichst viele Passagiere ins Zentrum von Amsterdam sowie umliegende Gegenden befördern können. Dank seines kompakten Elektromotors und nur wenig mechanischer Komponenten bietet das Model S dabei auch Urlaubsreisenden ausreichend Stauraum für ihr Gepäck.
Überwiegend prognostizierbare Strecken und nahegelegene Schnellladestationen machen Elektroautos zum idealen „grünen“ Flughafenshuttle für Schiphol. Doch nicht nur die Umwelt dürfte von der bald startenden Amsterdamer Initiative profitieren. Zwar sind geringere Reichweiten sowie die notwendige Ladezeit nach wie vor ein großes Verkaufshindernis für Elektroautos, das Erleben des vibrationsarmen und geschmeidigen Fahrverhaltens von Stromern hat aber schon so manchen zum Umstieg bewegen können.
Die zahlreichen über die Projektlaufzeit von vier Jahren zu erwartenden „Testfahrten“ der Amsterdamer Taxipassagiere könnten die Akzeptanz und Verbreitung von Elektroautos in Europa spürbar fördern – und Tesla das Geschäftsergebnis der kommenden Jahre versüßen: Schiphol ist ein bedeutender internationaler Verkehrsknoten, den täglich viele wohlhabende Reisende nutzen. Bei Erfolg soll das Projekt zudem auf acht Jahre verlängert werden.
Tesla-Fan meint
Ich glaube, Taxis am Flughafen sind neudeutsch „Multiplikatoren“ – also alles richtig gemacht.
(Spätestens, wenn man beim bereits vollgeladenen Auto den Frunk öffnet und noch 2 Taschen darin versenkt, wird dem einen oder anderen die Kinnlade runter fallen… :) )
Karl-Heinz Reuter meint
Wenn das mal in Old good Germany möglich wäre und noch dieses Jahrzehnt bzw Jahrhundert???!!
Vince meint
Zusätzlich ist zu erwähnen, dass der Flughafen Schiphol auch 35 Elektrobusse des Herstellers BYD anschafft, um Passagiere zu den Flugzeugen zu fahren und ihnen auch hier deutlich mehr Komfort zu bieten als in den dröhnenden Diesel-Bussen.
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis, wir haben den Artikel ergänzt!
VG
TL | ecomento.de