Porsche wird vorerst keine Plug-in-Hybridversion seines Einstiegs-SUVs Macan anbieten. Als Grund gibt der Zuffenhausener Sportwagenhersteller die begrenzten Platzverhältnisse des kompakten SUV an, die den Einbau eines Hybridantriebs zu kompliziert gestalten würden.
„Das Paket ist unmöglich für den Macan,“ erklärte der für den Antriebsstrang verantwortliche Porsche-Manager Manfred Schürmann dem Magazin Top Gear. Schürmann meint damit die Plug-in-Technologie, die im Porsche Panamera sowie seit Kurzem auch im Cayenne eingesetzt wird. „Das System ist zu groß“.
Ein kompakteres Plug-in-System könnte zwar in der gesamten kommenden Porsche-Modellgeneration eingesetzt werden, so Schürman, noch befinde sich derartiges aber nicht in der Entwicklung. Trotz immer wieder aufkommender Gerüchte wird es demnach wohl auch keine Plug-in-Version des aktuellen 911ers geben – trotz verräterischer Testrunden auf dem Nürburgring.
„Sicher, ein Hybridsystem würde passen, eine Entscheidung bezüglich einer Hybridversion des Macan wurde bisher noch nicht getroffen. Es ist eine offene Frage. Derzeit wird daran nicht gearbeitet.“
Die Elektrifizierung der Marke schreitet dennoch voran, Porsche-Chef Matthias Müller bestätigte erst kürzlich die Entwicklung eines rein elektrischen Modells als Konkurrent zu Teslas Model S.
Andilectric meint
Porsche tut sich spürbar hart mit dem Kompromiss zwischen Sportlichkeit und Umweltfreundlichkeit. Das liegt aber vielleicht auch an der Klientel, die meines Erachtens einfach kein Interesse an niedrigen Verbräuchen/Emissionen haben. Ein Porsche ist immer noch ein Statussymbol für vermeintlich leistungsstarke Typen und nichts für vernunftorientierte Menschen.
Die Marke wird über kurz oder lang nur überleben, wenn sie Ihre Kunden dazu „zwingt“ umweltfreundlichere Fahrzeuge zu kaufen, indem der Hersteller nur noch diese baut. Es bleibt aber wohl immer das Problem des inviduellen Fahrverhaltens und der Prämisse, dass jedes neue Model (auch Hybride etc.) immer noch mehr Leistung haben sollen und dadurch der Verbrauch, egal welcher Energiequelle, hoch bleibt.
ecomento.de meint
Bei den großen Modellen ist Porsche was Hybrid angeht eigentlich gar nicht so schlecht aufgestellt: 2014 hatte der Panamera S E-Hybrid bereits einen Anteil von neun Prozent an den Auslieferungen dieses Modells, auch für den Cayenne S E-Hybrid erwartet Porsche einen „sehr starken Verkaufsanteil“.
Ein elektrifizierter 911er soll/muss aber wohl für richtig Aufsehen sorgen, Porsche ziert sich daher wohl noch ein bisschen. Ohne das Model S wäre man vielleicht ja schon mit einer Zwischenlösung auf den Markt gegangen, jetzt geht es wahrscheinlich um die Technologieführerschaft und das Image..
Am Ende entscheidet aber natürlich der (Porsche-)Kunde…
VG
TL | ecomento.de