Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hat ein weiteres Detail aus dem Elektromobilitätsgesetz verraten: Bis 2017 will er an allen deutschen Autobahnraststätten Ladeplätze für Elektroautos einrichten lassen. „Künftig soll es möglich sein, mit einem Elektrofahrzeug von der Nordsee bis an die Zugspitze zu fahren“, sagte Dobrindt der Passauer Neuen Presse.
Die Autobahn Tank & Rast GmbH soll demnach ihre knapp 400 eigenen Raststätten an Bundesautobahnen mit Schnellladesäulen und Parkplätzen für Elektroautos ausstatten. In einem ersten Schritt ist einem Bericht aus dem Bundesverkehrsministerium zufolge geplant, 50 Standorte mit neuen Ladesäulen auszurüsten.
Für die Baukosten gibt es laut Passauer Neue Presse finanzielle Hilfe. Die Betriebs- und Unterhaltskosten müssen die Betreiber der Raststätten demnach alleine tragen. Für die bundesweit etwa 30 Raststätten, die von anderen Unternehmen betrieben werden, würden identische Vereinbarungen angestrebt.
Smartadvisor meint
Was sollen die Ladestationen an der Autobahn? Das müßten alle ripel-Säulen (CCS, CHADEMO und Typ2-43kW) sein, sehr teuer! Wer fährt wie oft lange Strecken, auf denen er alle 150 km für ein bis zwei Stunden stehen bleibt?! Die Ladepunkte (11kW Typ2, preiswert) müssen an attraktive Stellen in der Stadt, an P&R-Plätze und ins Freizeit-Umfeld (Einkaufen, Gastronomie, Kulturzentren). Vielleicht noch an POIs neben der Autobahn. Die Leute verbringen die sogenannte „Ladeweile“ im Einkaufszentrum, bei einem Essen, Kinofilm, Konzert, … McDonald macht es schon an vielen Stellen vor. Tank&Rast sollte da kein eigenes Geld investieren und Herr Dobrint sollte keine Steuergelder sinnlos verbrennen. Ich schätze für eine BAB-Ladesäule kann man 10 bis 15 einfache Typ2 Ladepunkte einrichten.
Titan meint
Das kann auch nur einer schreiben der selber kein E-Auto fährt. Mit einem E-Auto kommt man weiter wie manch Stinkerfahrer sich vorstellen kann. E-Auto fahren fängt im Kopf an.
Volker Adamietz meint
Guter Ansatz – nur bis 2017 – das können noch drei ganze Jahre sein! Eine allzu rasche Umsetzung ist das dann doch nicht.
Ich hoffe, dass bei der Aktion das „große deutsche Eck“ nicht zum Schluss umgesetzt wird. Die Transit- und Pendlerroute Salzburg – Kufstein – Innsbruck ist punkto Schnellladern eine ziemliche Ladewüste. :-(