Bis Anfang 2014 war Dan Akerson Vorstandsvorsitzender des US-amerikanischen Automobilkonzerns General Motors – und heute voll des Lobes für Tesla Motors und dessen Geschäftsführer Elon Musk.
„Kein anderer Autohersteller hat derart schnell eine globale Marke errichten können, dies ist ein enormer Erfolg für diesen tatkräftigen Manager,“ lobte Akerson Tesla-Chef Elon Musk in einem Interview mit Forbes Ende letzten Jahres. Teslas Elektroautos seien nicht nur „wunderschön“, sondern auch eine „erstklassige Ingenieurleistung“.
„Musk hat die Branche herausgefordert und diese muss nun reagieren. Er rennt zwischen den Beinen von Elefanten und hat einen zeitweiligen Vorsprung. Die Wettbewerber hängen technologisch hinterher, haben aber Vorteile in Bezug auf Größe und Reichweite. Um 2018 werden wir weltweit wegweisende Reaktionen des Wettbewerbs sehen,“ so Dan Akerson weiter.
Der ehemalige GM-Chef ist zudem überzeugt, dass es zukünftig nur noch einige wenige, dafür aber gigantische Autokonzerne geben wird. Und damit eine neue „Weltordnung“ in der Automobilbranche.
Lange Zeit sah es es zwar so aus, als ob die etablierten Hersteller von der Populariät Teslas überrumpelt wurden und den Umstieg auf den Elektroantrieb lange herauszögern würden. Nach anfänglicher Schockstarre verkünden jedoch immer mehr Hersteller die Markteinführung hybrider und rein elektrischer Automobile.
Auch alle großen deutschen Hersteller von Premium-Automobilen – Teslas größte Konkurrenten in wichtigen Märkten wie USA und China – werden in den nächsten Jahren Elektroautos auf den Markt bringen.
Sollte Dan Akersons Vorhersage einer neuen Weltordnung in der Automobilbranche tatsächlich eintreffen, könnte Tesla dabei durchaus eine bedeutende Rolle zukommen. Noch allerdings haben die Kalifornier nur einen geringen Anteil des weltweiten Automobilabsatzes erobert, zudem zeigen auch Technologiekonzerne wie Google immer größer werdendes Interesse an der Mobilität der Zukunft.
Die nächsten Jahre versprechen spannende und turbulente Entwicklungen im Automobilsektor. Welche Unternehmen dabei als Profiteure aus den aktuellen Umwälzungen hervorgehen werden, war schon jahrzehntelang lang nicht mehr derart offen.