Moderne Elektroautos sind noch nicht allzu lange auf den Straßen unterwegs, neben der neuen Technik sorgt bei vielen daher auch die noch ungeklärte Langzeithaltbarkeit für Bedenken. Immer mehr Elektroauto-Pioniere können trotzdem schon heute umfangreiche Kilometerleistungen mit ihren Stromern vorweisen.
Auch Dante Richardson aus Washington, D.C. gehört zu ihnen und hat mit seinem Tesla Model S innerhalb von zwei Jahren bereits 120.000 Meilen – etwa 193.000 Kilometer – abgespult. Laut Tesla hat kein anderer Besitzer eines Model S bisher derart viele Kilometer mit seinem Fahrzeug angesammelt. In einem kürzlich veröffentlichten Blog-Eintrag auf TeslaMotors.com hat Richardson von seinen Erlebnissen mit der Elektroauto-Limousine berichtet.
Er hat sich demnach schon lange vor der Markteinführung des Tesla Model S für rein elektrische Automobile interessiert. Ursprünglich sei der Plan gewesen, ein reguläres Fahrzeug auf Elektroantrieb umzurüsten. 2009 trat Richardson daher einem Elektroauto-Club bei, um mehr über die Technologie zu erfahren.
Ungefähr zu diesem Zeitpunkt wurde der Arzt auch auf Teslas erstes Elektroauto aufmerksam: den Roadster. Die gebotene Leistung beeindruckte ihn zwar, für seinen Alltag war der Zweisitzer jedoch nicht praxistauglich. Als im Anschluss an den Roadster die Limousine Model S mit Platz für bis zu 7 Personen auf den Markt kam, war für Richardson aber endlich der Zeitpunkt zum Umstieg auf Elektromobilität gekommen.
Bereits kurz nach der Lieferung seines neuen Autos machte sich Richardson auf die Reise von seinem Heimatort Washington nach Miami, Florida. Die Planung für die knapp 1600 Kilometer lange Strecke erwies sich aufgrund der anfallenden Ladestopps dann aber als deutlich komplexer als mit einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Rund eine Woche benötigte Richardson für die erste lange Fahrt mit seinem neuen Elektroauto.
Als Kunde der ersten Stunde konnte Richardson damals allerdings noch nicht von dem mittlerweile stark angewachsenen Tesla-Supercharger-Ladenetzwerk profitieren. Dank der Schnellladestationen kann der Arzt sein Model S heute in vierzig Minuten auf etwa 80 Prozent wiederaufladen und die Fahrt nach Florida in nur noch 15 Stunden absolvieren.
Nach zwei Jahren und fast 200.000 gefahrenen Kilometern hat sich Richardson gut an sein neues Auto gewöhnt, so gut, dass er „ständig“ in dem Auto sei. Besonders angetan haben es ihm dabei die Beschleunigung, das Fahrverhalten sowie die Kaltwetter-Tauglichkeit und der Stauraum des Model S. Auch von Teslas regelmäßigen automatischen Software-Updates über das Internet ist er begeistert. Die Aktualisierungen bereinigen nicht nur Programmierungs-Fehler, sondern führen oftmals auch Erweiterungen und neue Funktionalitäten ein – und sorgen bei Richardson immer wieder für fast schon kindliche Vorfreude.
Roy Gunnar Kamp meint
Nicht nur die Batterie ist hier von Interesse, sondern der allgemeine Verschleiss de Wagens, wie Bremsen, Kugellager, Achsaufhängung oder was sonst der Wagen in der Werkstatt repariert bekommen hat.
Volker Adamietz meint
Da wäre interessant wie hoch die Batteriekapazität noch ist. Hast du hier nähere Infos?
Also ich hab mit meinem ZOE nach ca. 37.000 km noch 95 % verfügbar, andere haben aber auch noch 97 %. Mein ZOE ist aber auch nicht garagengepflegt und muss bei Wind, Wetter, Kälte und kalt laden immer draußen stehen.
Gruß,
Volker
Redaktion meint
Leider nein, der Roadster war damals aber schon nicht schlecht:
https://ecomento.de/2013/07/18/batterie-des-tesla-roadster-beweist-standfestigkeit/
VG
TL | ecomento.de
chris meint
Zur Akku-Degradation des Tesla gibt es bereits eine gute Datensammlung vieler Besitzer: http://www.daglievemensen.nl/tesla/maxrange.htm – woraus zu lesen ist, dass nach 100.000km noch mit ca. 95% Kapazität zu rechnen ist.
ich meint
sind 15 Stunden für 1600 km nicht etwas zu wenig, da man in den USA nicht so schnell fahren darf?
Redaktion meint
Guter Einwand: Google Maps gibt für die Fahrt „14 Std. 55 Min.“ an, ohne Ladepause!
Allerdings schreibt Richardson bezüglich der 15-Stunden-Fahrt „DC-to-Florida“ und nicht Miami (wir haben das korrigiert) – bis zur „Ortseinfahrt“ Florida sind es dann laut Google Maps nur noch etwa 10 Stunden…
VG
TL | ecomento.de