Die Batterien von Tesla Motors sind besser als der Hersteller angenommen hatte: Eine Studie von Plug In America hat bewiesen, dass die Batterieeinheit des Tesla Roadster, der leider nicht mehr hergestellt wird, nach 100.000 Meilen (etwas mehr als 160.000 Kilometer) immer noch über eine Kapazität von 80 bis 85 Prozent verfügt.
Das übertrifft selbst die Erwartungen von Tesla Motors. Bei Markteinführung des Tesla Roadster im Jahr 2006 versprach Firmengründer Elon Musk, dass der elektrische Sportwagen nach 5 Jahren bzw. 50.000 Meilen noch über eine Batteriekapazität von 70 Prozent verfügen würde. Die Studie beweist nun, dass die Lebensdauer der fast 7000 verbauten Lithium-Ionen-Laptopakkus sogar weit höher ist.
Kühlung und Software haben sich bewährt
Das liegt auch daran, dass die Batterieeinheit im Roadster nicht so stark unter Temperaturschwankungen und Hitze leidet, wie man zunächst angenommen hatte. Die Kühlung der Akkuzellen mit Flüssigkeit hat sich also bewährt. Bei einer Luftkühlung, wie etwa im Nissan LEAF, werden die Batterien etwas mehr von Hitze, Kälte und den Schwankungen dazwischen in Mitleidenschaft gezogen.
Auch die verbaute Steuerungssoftware im Tesla Roadster mit ihren zwei Einstellungen trägt zum Schutz der Batterie bei: Im „Standard Mode“ wird der Akku nur mit zehn bis 90 Prozent seiner maximalen Kapazität genutzt. Erst der „Range Mode“ ruft die volle Akkukapazität ab. Allerdings nagt der „Range Mode“ auch stärker an der Lebensdauer der Batterie. So liegt die Vermutung nahe, dass die für die Studie befragten 126 Roadster-Fahrer vornehmlich im Schongang unterwegs waren und die Batterien ihrer Fahrzeuge nicht bis aufs letzte Watt leergesaugt haben.
Außer der Befragung der 126 Tesla Roadster Eigentümer über soziale Netzwerke hat sich Plug-In America auch beim Tesla Motors Club nach den Erfahrungen mit den Akkus erkundigt. Zudem wurden über das OVMS (Open Vehicle Monitoring System) in den Fahrzeugen Daten für die Studie gesammelt und ausgewertet. Allein die 126 Nutzer der Befragung sind zusammen etwa 3,2 Millionen Meilen (mehr als 5 Millionen Kilometer) gefahren.
Ausfälle oder größere Störungen der Technik des Tesla Roadsters wurden in der Studie nicht berücksichtigt.